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Casper - "XOXO"

Da können die traurigen Rap-Realkeeper noch so lange heulen: Casper hat nicht das Selfmade-Album gemacht, auf das sich viele gefreut hatten. Genau genommen, zerschlug sich sein Deal mit Selfmade Records, ehe er greifbare Früchte trug. Es war wohl doch nicht das passende Umfeld für jemanden, der durchstarten wolle mit ... ja, womit eigentlich? Indie-Rap? Egal. Der Erfolg sollte Casper Recht geben. Mehrere Jahre brütete er an seiner Vision, Hip Hop und seine vielen anderen musikalischen Einflüsse irgendwie zusammenzuführen, ohne dass sie am Ende das ungeliebte Etikett "Crossover" aufgeklebt bekamen, denn das, so sagte er damals der Juice, sei "der Feind".

"XOXO" erwies sich dann auch wirklich nicht als Crossover, trotzdem jedoch als überaus geeignet, um nicht-Rap-affines Publikum in Scharen ins Boot zu holen. Solche, die "eigentlich keinen Hip Hop hören". Caspers großer Blanceakt bestand aber wohl darin, die Hip Hop-Heads trotzdem nicht zu vergraulen. Mit Ausnahme der eingangs erwähnten traurigen Realkeeper, die halt immer noch lieber ein Selfmade-Album von ihm gehabt hätten. (Dass zwei davon Fromm und Lippe heißen, wollen wir hier nicht weiter breittreten.)

Casper - "XOXO"*

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