Cyndi Lauper - "She's So Unusual"
Mit wildem, orangenem Haar und im leuchtend roten Kleid tanzt Cyndi Lauper vor dem Wachsmuseum in Coney Island, New York. Ihrer Schuhe hat sie sich entledigt, so zeigt sie das Cover ihres Debütalbums, schillernd und unbekümmert. Der Sängerin ist nichts von der misslichen Lage, in der sie sich vor Beginn ihrer Solokarriere befindet, anzumerken.
Die flippige Persönlichkeit überwindet kurz zuvor eine Krise: Erst ist sie gezwungen, aufgrund einer Klage des Blue Angel-Managers Insolvenz anzumelden, dann bereitet ihr zusätzlich ihre Stimme Sorgen, die Zukunft als Sängerin erscheint plötzlich ungewiss.
Von dieser schwierigen, aber bewältigten Lebenssituation ist auf "She's So Unusual" nichts zu hören. Für ihr mit Leben gefülltes erstes Werk hat Lauper eine klare Version, wie sie im Time-Interview erzählt: "Ich wollte klarstellen, dass ich eine Künstlerin bin, die von vielen Musikrichtungen beeinflusst wurde, also habe ich sichergestellt, dass man von allem etwas hören kann."
Genau das tut sie dann auch, nachdem sie sich bei den Aufnahmesessions mit den Hooters erst als Songwriterin beweisen muss. Für das feministische Dance-Pop Stück "Girls Just Want To Have Fun" schreibt sie die Lyrics von Robert Hazards Männer- zur Frauenperspektive um, nachdem ihr Produzent auf die Aufnahme des Songs besteht. Während sie mit der Masturbations-Thematik auf "She Bop" noch mehr wagt, geht es in Balladen wie "Time After Time" ruhiger zu. Cyndi Lauper präsentiert auf der LP einen Stilmix, der genauso bunt ist wie die Musikerin selbst.
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1 Kommentar
Eine gute Wahl. Für mich ist es auch definitiv eines der besten Alben der achtziger Jahre und Cindy ebenso eine der besten Künstlerinnen dieser Epoche.