Platz 6: Tua - "Tua"
Tua enttäuscht selten bis nie. 2019 bewies der 33-Jährige, dass er die Messlatte noch höher hängen kann. Sein bisher stärkstes Album benannte das eine Viertel der Orsons dementsprechend selbstbewusst nach sich selbst.
Die zwölf Stücke zeichnen ein so verstörendes wie faszinierendes Bild von einem Menschen, dessen Leben Gewalt und enge Beziehungen prägen. Musikalisch löst sich der Wahlberliner von starren Hip Hop-Regeln: Straighter Rap trifft auf Gesäusel mit dem Stimmenverzerrer, Strophe-Refrain-Strukturen rücken dabei völlig in den Hintergrund.
"Tua" steht mit seinem düster-melancholischen Soundentwurf im krassen Kontrast zum wenige Wochen später erschienenen "Orsons Island". Dafür wurde der gebürtige Reutlinger mit einem sechsten Platz in den Albumcharts belohnt, besser als seine Hauptband.
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2 Kommentare
Für mich, gemessen an der Erwartungshaltung, die größte Enttäuschung 2019.
Dass das dem Durchschnittsraphörer eine Offenbarung scheint, verwundert kaum. Jeder, mit etwas weiter gefasstem Horizont, wird hier wohl wenig Inspirierendes finden. Pop-Rap-Kitsch mit dreistem Elektro-Gebite.