Markus Kavka - "Depeche Mode"
Worum geht's?
Um Markus Kavkas Landjugend als Schwarzkittel in der bayerischen Provinz, um kurzen Bravo-Fame vor seiner Zeit als VJ und was das alles mit Depeche Mode zu tun hat. Fans dürften in Schnappatmung geraten, wenn Kavka von seinen frühen Konzerten erzählt: Depeche Mode sieht er als 19-Jähriger im Jahr 1986 auf der "Black Celebration"-Tour in Münchens Rudi-Sedlmayer-Halle, The Cure kurz darauf auf der "The Head On The Door"-Tour.
Wer hat's geschrieben?
Markus Kavka, bekanntester deutscher VJ aus MTV- und VIVA-Tagen und seit 1981 Depeche Mode-Fan. Das schlanke Büchlein erscheint in der Kiwi-Reihe "Musikbibliothek", wo unter anderem schon Thees Uhlmann über Die Toten Hosen, Tino Hanekamp über Nick Cave und Anja Rützel über Take That geschrieben haben.
Wer soll's lesen?
Depeche Mode-Fans und Anhänger diverser Subkulturen, denen die Absonderung von der Masse über optische Alleinstellungsmerkmale nicht gänzlich fremd ist. Kritische Ansätze sucht man hier allerdings vergebens: Wo Depeche Mode drauf steht, ist für Kavka ausnahmslos Qualität drin. Mehr Dienst am Fan geht nicht. Seine DM-Lieblingsalben hat er auch aufgelistet, die ihr nach der Buchbestellung hier vorab schon mal checken könnt.
Das beste Zitat:
"Wir taten eine gebrauchte Roland TR-808 Drummachine und ein ebenfalls gebrauchtes Casio PT-80 Billo-Keyboard auf und hatten damit also ein kleines Band-Setup komplett. Fehlte nur noch die Band dazu. Und wie nennt sich eine Band bestehend aus drei Depeche-Mode-Fans anno 1984? Richtig befürchtet: Master And Servant. Aus damaliger Sicht: Voll cool. Aus heutiger Sicht: Richtig finster. Noch offensichtlicher kann man sich ja gar nicht als totaler Rip-Off outen. So heißen eigentlich sonst nur schlechte Coverbands - insofern passte der Name ganz gut zu uns (...) Wir waren de facto eine Coverband, trotz des einen eigenen Songs, den wir, nun ja, komponiert hatten. Der hieß 'We Are Lost'. Auch hier war der Name Programm."
Wertung: 3/5
Text von Michael Schuh
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