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Platz 1: Little Simz - "Sometimes I Might Be Introvert"

Es fühlt sich immer zu etwa gleichen Teilen befriedigend und beruhigend an, wenn sich beim Zusammenstricken der Einreichungen aller Beteiligten zu einer gemeinsamen Liste ein glasklarer Favorit abzeichnet. Dann nämlich hat es nicht irgendein Album an die Spitze gespült, das einfach jede*r irgendwie ganz okay fand. Nö, dann haben wir schlicht das richtige Kunstwerk auf den Thron gesetzt.

Little Simz gewinnt das Rennen um die Krone in diesem Jahr mit meilenweitem Abstand vor dem Zweitplatzierten und mit allem Recht der Welt. Die Erwartungen kletterten nach "Grey Area" (das wir seinerzeit auch schon fantastisch fanden) in den Himmel, und "Sometimes I Might Be Introvert" hat sie alle eingelöst. "Wenn das die Qualität der Single hält, brauchen wir dieses Jahr kein K.Dot-Album", orakelte Kollege Mirco Leier angesichts der schieren Machtdemonstration, die der erste Vorbote "Introvert" in die Runde schickte.

Nun, wir haben kein K.Dot-Album bekommen. Wir haben aber auch keins vermisst - und daran hatte Little Simz mit Sicherheit erheblichen Anteil. Einige Tracks schließen an die minimalistische Kargheit des Vorgängers an, andere baden in purer Opulenz. Little Simz bringt Rap, Spoken Word und Gesang, Hip Hop, Grime, Soul, Funk und Disco so mühelos unter einen Hut, wie sie zwischen Introspektive und Blick auf die gesamtgesellschaftliche Situation wechselt.

Eigentlich müsste diese Platte mit einer Durchsage enden: Ladys, Gentlemen und alle anderen, Sie hörten soeben die aktuell wohl beste Rapperin der Welt.

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Little Simz - "Sometimes I Might Be Introvert"*

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