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Platz 25: Schmyt - "Gift"

Haftbefehl wollte für seinen Song "Leuchtreklame" eigentlich Udo Lindenberg holen - und bekam Julian Schmit aka Schmyt als Hookmaster. In bester Nate Dogg-Manier dominiert der junge Sänger und Songwriter, der auch bereits mit Seeed und Samy Deluxe zusammenarbeitete, nicht nur Haftis Track, auch in Rins "Athen" stiehlt er die Show wie einst Queensryche im Vorprogramm von Dio.

Doch im Gegensatz zum verstorbenen Westcoast-Crooner beweist Schmyt auch auf EP-Länge lyrische Stamina, ein Gefühl für wunderschöne Harmonien, sich ins Hirn bohrende Adlibs und spannende Songideen, oft unterstützt von Haftbefehls Haus-und-Hof-Producer Bazzazian. Der Abgehtrack "Gift" kommt mit genau mit der Härte und dem Trap-Einfluss, der Clueso hörbar machen würde.

Trap, Cloud, Soul, R'n'B oder einfach perfekt gesetzte Wörter für Geschichten und Hooks: Der Refrain der Liebesschmerzhymne "Niemand" wirkt so bombastisch, leidend und überlebensgroß, wie etwas nur sein kann. "Jenny" steht dem in nix nach, diggt aber noch tiefer im Chanson wie Udo Jürgens, dessen Song über seine Tochter Jenny ab und an durch die Erinnerung streicht - oder, bei Jüngeren, Frank Ocean, dem Schmyt mit seinem Style und Sound am nähesten steht.

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Schmyt - "Gift"*

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