In einem Interview mit Vanity Fair spricht Eilish ihre persönlichen Erfahrungen mit Bodyshaming an.
Los Angeles (ebi) - Billie Eilish erfährt am eigenen Leib, was es heißt, in kurzer Zeit zum Popstar aufzusteigen: Es könnte alles so einfach sein, käme es allein auf Musik oder musikalisches Talent an. Doch oft spielt in dem Geschäft die Verpackung, das äußere Erscheinungsbild, eine noch viel größere Rolle. Für jemanden, der nicht nur auf seine Figur oder seinen Style reduziert werden will, kann das zu einem ernsten Problem werden. Besonders dann, wenn man mit dem eigenen Erscheinungsbild selbst nicht zufrieden, zugleich aber überaus kameraaffin ist.
Schon Mitte vergangenen Jahres veröffentlichte die Amerikanerin im Lockdown mit dem Kurzfilm "Not My Responsibility" ein Statement gegen Bodyshaming. Zuweilen gehen Billies Fotos oder Clips viral und lösen verletzende Diskussionen über ihr Aussehen aus. Dabei ist Eilish das Thema schon lange wohl bekannt, wie sie aktuell wieder der Zeitschrift Vanity Fair erzählte.
Bereits im Alter von zwölf Jahren habe sie ihren Körper gehasst. Sie habe gehungert, um abzunehmen und Diätpillen geschluckt. Die einzige Folge davon sei gewesen, dass sie sich nachts eingenässt habe. Wegen ihres Körpers habe sie auch angefangen, weite Kleidung zu tragen, so die heute 19-Jährige. "Es ist verrückt. Ich kann es gar nicht glauben. Ich dachte, ich wäre die Einzige, die mit meinem Hass auf meinen Körper zu kämpfen hat, aber ich schätze, das Internet hasst meinen Körper auch", kommentiert die Musikerin ihre öffentliche Wirkung in diesem Zusammenhang - und setzt sogar noch einen drauf: "Ich behaupte, dass das Internet vielleicht sogar alle Frauenkörper hasst".
In ihrer Kindheit habe sie ihre Lieblingsrapper auch deshalb beneidet, weil diese als Männer auf der Bühne einfach ihre Shirts ausziehen und herumspringen durften: "Und die ganze Menge sprang mit, moshte und war dreckig - und es war ihnen egal!", so die Sängerin, die sich in der zurückliegenden US-Präsidentschaftswahl für Joe Biden und Kamala Harris stark gemacht hatte.
12 Kommentare mit 97 Antworten
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Das Internet ist halt ein Ort, in welchem Milliarden von Menschen anonym ihre Meinung sagen. Da ist es irgendwo klar, dass alle Körper gebodyshamed werden. Der Witz ist ja, wenn du dick bist, gibt es unnötige Kommentare, und wenn du dünn bist oder sportlich, kommt die andere Riege an Leuten, die dir was von deinen Privilegien als dünner Mensch erzählen will.
Natürlich ist sowas moralisch quer und falsch, dennoch kann man nicht Milliarden von Menschen kontrollieren. Effektiver ist es, auf solche Kommentare zu scheißen, gerade bei dem Thema verschwinden die bei Ignoranz auch irgendwann von selbst.
Jepp, ist vor allem Getrolle, das Jungs und Mädels online über fremde Körper von sich geben. Für viele kann es ein großer Schritt sein, einen Scheiß darauf zu geben, was für Müll so manche Existenzen von sich geben. Ein notwendiger bleibt er aber, denn auch in der kühnsten Phantasie wird es nun mal ähnlichen Müll geben. Es reicht nicht, sich nur um den zu kümmern.
ihc finde guut das ragzlei mach unter scheide von realite un phantastico. Da man kan sehe das ragizzle habe gute wisdom.
Alles nicht falsch. Aber wenn man einigermaßen mit offenen Augen durch die Welt bzw. das Netz geht, kommt man mMn nicht um die Beobachtung herum, dass dieses Phänomen Frauen stärker betrifft als Männer. Einer der daraus möglichen Schlüsse: Wenn wir es bei einer Gruppe hinkriegen, wesentlich weniger flächendeckend und ausgeprägt sozialen Druck bzgl solcher Oberflächlichkeiten zu erzeugen, sollte es uns bei der (bzw. einer) anderen auch möglich sein.
Insofern: Ja, es tun sich sicher alle, die im Rampenlicht stehen, einen Gefallen damit, wenn sie sich solches Gelaber nicht zu Herzen nehmen. Aber der wichtigere, weil nachhaltigere Baustein muss eine Entwicklung unserer (Netz-/Öffentlichkeits-)Kultur sein. Gefühlt halte ich persönlich „weiche“ Faktoren dabei im Allgemeinen langfristig für erfolgsversprechender als Kontrolle und Zwang. Aber ich habe natürlich auch leicht reden bei meinem extrem geilen Body...
Oh, Body Shaming trifft mit Sicherheit eher Punaniträger. Ich meinte eher, daß es von beiden Geschlechtern betrieben wird. Die Wichtigkeit der weiblichen Erscheinung wird vielleicht sogar eher von Frauen selbst kultiviert, aber es würde auch nichts ändern, wenn dem nicht so wäre.
Bin an dieser Stelle nicht optimistisch genug, um diese "weichen" Faktoren als Lösung zu sehen. Ich meine, klar weise ich schon mal User darauf hin, daß sie ihre dummen Fressen zu halten haben, wenn es sich um mehr als "nur" um Trollverhalten handelt. Aber die beste Lösung gegen solche Hater ist es, nichts darauf zu geben. In der Art von: "Ich weiß, daß ich kein Vogel bin. Warum sollte ich mich persönlich angegriffen fühlen, wenn mich jemand Papagei nennt?" Das gilt es zu entwickeln. Oder auch, daß Du leicht reden hast, weil Du angeblich einen geilen Body hast.
Nur in der Stille merkt ein Troll, daß er sich mal mit sich selbst beschäftigen sollte. Wenn man denen zu viel entgegensetzt und ihnen was erklären möchte, macht sie das doch nur geiler. Sie wissen ja genau, was sie machen.
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Da muss man aber auch die Frage stellen, warum es unter und in Richtung der Herren weniger Bodyshaming gibt als bei den Damen. Da würde ich eher darauf spekulieren, dass es die Herren der Schöpfung noch nie groß gejuckt hat, was andere über ihre Optik sagen. Wenn jetzt z. B. abertausende Kommentare zu einem Rapper gebracht werden, dass er fett sei oder nicht schön aussehe, wird da von der Seite des Rappers kein Fass aufgemacht. Die meisten nehmen ja sowas eher mit Humor.
Das thematisieren und moralisieren dieses Umstandes ruft im Streisand-Effekt dann nur noch mehr Trolle auf den Plan, die genau wissen, dass sie jemanden gefunden haben, den es trifft. Ich glaube, das gesündeste ist, solche Kommentare zu ignorieren oder, wenn sie wirklich schwer beleidigend sind, zu löschen oder zu melden. Einen kompletten Sieg gegen Trolle wird man nie einfahren können, da es einfach zu viele von denen gibt.
"Da muss man aber auch die Frage stellen, warum es unter und in Richtung der Herren weniger Bodyshaming gibt als bei den Damen. Da würde ich eher darauf spekulieren, dass es die Herren der Schöpfung noch nie groß gejuckt hat, was andere über ihre Optik sagen."
*jucken musste
CoolerTyp, genau darum geht es. Deswegen bin ich auch sehr skeptisch, wenn unter so einem Youtube-Video tausende Kommentare von (meist) weiblichen Nutzern sind, die was in der Art von "Du bist sooooo hübsch ♥" usw. sagen. Body-Positivity-Hashtags spielen, ähnlich wie die selbsternannten Meister des Anstands, dasselbe Spiel mit, nur aus der anderen Richtung.
Das Spiel ist das Problem, und das kann nur beendet werden, wenn sowas keine Relevanz mehr bekommt.
ihc dene es komt auf an was ist in soul. wen soul brent dann eher schlecht fur mensche.
Mein Gott Ragi merkst du eigentlich selbst nicht, was für ein Heuchler du bist? Ich könnte dir auf Anhieb 5 Kommentare von dir raussuchen, in denen du die Anonymität des Internets ausnutzt um gegen andere zu lästern. Aber wer ständig überall posten muss, vergisst vielleicht wirklich, das meiste was er so postet.
Das von dir beschriebene Dazwischengrätschen ist ein möglicher meiner „weichen Faktoren“, aber ja nur der äußerste, Ragism. Ich glaube schon, dass es aus Sicht der Netzgemeinde/Mitleserschaft auch subtilere Möglichkeiten gibt, klarzumachen, dass solche Äußerungen nicht auf fruchtbaren Boden fallen. Ein „kompletter Sieg“ gegen Trolle ist dabei doch gar nicht nötig, um eine wesentliche Verbesserung zu erreichen.
"Zuweilen gehen Billies Fotos oder Clips viral und lösen verletzende Diskussionen über ihr Aussehen aus."
Gäbe es doch nur die Möglichkeit, derlei Diskussionen von verzweifelter Teens und Twens doch nur zu ignorieren.
Wenn man sonst keine Probleme hat. Die Frau ist talentiert und gutaussehend, die Musikindustrie um sie herum zerfällt zwar, aber ihre Schäfchen hat sie so oder so im Trockenen. Muss am Alter liegen...
Es ist doch für dieses Problem vollkommen egal, ob sie noch andere hat oder nicht. Zumal es eben nicht exklusiv sie betrifft. Warum die Relativierung?
"Warum die Relativierung?"
Ihr Problem ist doch selbst ein relativiertes. Menschen bangen um ihre Existenz und die regt sich um das Geschnatter der Zielgruppe auf, die sie bedient.
"Zumal es eben nicht exklusiv sie betrifft."
Absolut nicht. Bodyshaming betrifft viele Menschen und ist zu verurteilen. Nur haben diese Menschen keine Millionen auf der Bank und die Möglichkeit, ihre Angelegenheiten umstandslos an eine breitere Öffentlichkeit heranzutragen.
#Teamschwingster, aber sowas von.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Man könnte aber vielleicht auch einfach mal den Reflex hinterfragen, warum diese Kommentare immer dann zum Vorschein kommen, wenn eine priviligierte Person über ihre Leiden berichtet und nicht etwa z.B. über ihr Lieblingskochrezept. Die Menschen leiden im letzteren Fall ja auch nicht weniger. (Wo wir schon dabei sind, bitte unterschreiben: https://www.change.org/p/ministerpr%C3%A4s… )
Der Effekt, den das hat, ist nämlich eigentlich nie, dass sich die Leute dann mit den wichtigeren Themen befassen, sondern nur, dass die ursprüngliche Diskussion über das kleinere Problem im Keim erstickt wird. Letztendlich werden da dann nur zwei Arten Leiden/Probleme gegeneinander ausgespielt, ohne dass es auch nur eine davon irgendwie weiter voran bringt.
Ich side hier 1a mit Gleep!
Ragism ähh Schwinger sollte hier mal dringend seinen Standpunkt überdenken, dass man keine psychischen Probleme haben darf, nur weil man Geld auf dem Konto hat.
Ich glaube nicht, dass Schwinger das meinte.
Ich denke, Schwinger meinte eher das Kokettieren mit psychischen Problemen, weil die "Psychos" in den Filmen ja immer die "coolsten" sind, und viele erfoglreiche Künstler einfach nur Aufmerksamkeit erhaschen wollen, um ihre Minderwertigkeitskomplexe auszugleichen und sich daher an dem Baukasten "Psychische Probleme" bedienen und den Menschen, die wirklich leiden und zusätzlich noch arm dran sind, den Platz wegnehmen. Ich halte das alles nicht für sehr Glaubwürdig. Nur, weil jemand sagt, dass er leidet, leidet er noch nicht zwingend.
"...dass man keine psychischen Probleme haben darf, nur weil man Geld auf dem Konto hat."
Herrje, diese grobe Simplifizierung. Lesen & Verstehen, jo.
Ich habe grundsätzlich Verständnis für ihre Lage. Aber dennoch meine ich, dass Wohlstand zu Demut verpflichten sollte. Sprich, wenn man mal die Augen aufsperrt und sieht, wie es den anderen 99% geht, kann man sich den krampfhaften Zwang, die eigenen Probleme öffentlich zu inszenieren, auch einfach mal stecken. Das ist alles.
"Krampfhafter Zwang" ist jetzt aber auch irgendwo übetrieben. Die Dame wird nun einmal relativ viel interviewt. Und natürlich könnte man da auch über die eigenen Probleme schweigen, aber warum denn? Zumindest wenn es so eine Sache ist, die ja gesellschaftlich bedingt ist und nicht nur sie selbst betrifft. Kann ja sein, dass ja vielleicht doch den einen oder anderen zum Nachdenken und zur Verhaltensänderung bringt und das dann auch positive Effekte für diejenigen hat, für die das nur eine Unannehmlichkeit von vielen ist.
Und dass ein Popstar wie Billie Eilish haufenweise mediale Aufmerksamkeit bekommt während andere Menschen sang- und klanglos auf der Straße verrecken, war ja auch schon so, bevor sie irgendwie Bodyshaming thematisiert hat. Natürlich würde ich's auch schöner finden, wenn sie stattdessen über Klimawandel oder Einkommensdisparitäten spräche. Aber die Welt wird ja nicht schlechter dadurch, dass man ein Problem thematisiert, nur weil es nicht das größte oder wichtigste ist. Ganz im Gegenteil.
"Es ist verrückt. Ich kann es gar nicht glauben. Ich dachte, ich wäre die Einzige, die mit meinem Hass auf meinen Körper zu kämpfen hat, aber ich schätze, das Internet hasst meinen Körper auch"
"Ich behaupte, dass das Internet vielleicht sogar alle Frauenkörper hasst"
Mein Eindruck ist eher, dass es junge Frauen eher dazu anstiftet ihre Wohlstandsprobleme dorthin zu verlagern, anstatt Freiwilligen-Schichten in der ortsansässigen Tafel zu übernehmen.
Gleep, mal wieder bin ich voll d'accord mit Deiner grundsätzlichen Haltung. Ich halte es nur für leicht naiv davon auszugehen, wenn genügend Leute mit dem Zeigefinger wedeln, käme irgendwer zum Umdenken. Im Gegenteil - dieses verantwortungsferne Anständigkeitsgebaren ist genau das, was diese Trolle triggern möchten.
Auf der anderen Seite bin ich nämlich optimistisch genug um anzunehmen, daß 99,9999% aller Menschen genau wissen, was niederträchtig ist und was nicht. Hinweise darauf verpuffen mMn. entsprechend in der Regel im Nichts.
widemale gude Comet von ragsim. wen leute sage dinge dan kome ragism un nur nohc borin weil best Comet zum schlus.
Lieber Kubishi auf dieser Seite wird gegen Musiker gelästert, weil sie bestimmte Personen wählen. Und dann regst du dich darüber auf, dass es nicht nur um die Musik geht? Ist klar
Na komm, Schwingi, wenn alleine die Gleichzeitigkeit mit dringenderen Problemen dazu führen würde, dass man sich um etwas nicht kümmern darf, wären ja zur Zeit sämtliche Wehwehchen von Rückenschmerzen bis „Aua, du stehst auf meinem Fuß“ unangemessen. Und Diskussionen über Sport und Musik sogar grundsätzlich immer. Die Kämpfe gegen Cybermobbing und COVID stehen nicht in Konkurrenz zueinander, warum also gegeneinander aufwiegen (siehe Gleeps Ausführung)?
@Molchi Da hast du mich falsch verstanden, glaube ich. Einen Zusammenhang könnte ich aber auch dann nicht erkennen, das ist ja gerade mein Punkt
lustmolche bruder ich weis was du meinst hier war früher user name war aqualugo er hat beschimpt andere brüder weil sie wählen grünen aber sei nich immer so hart zu andere meschne ich denke er war trotzdem korrekt
elmassiv bruder ich dene ich bin in love mit u.
"Kann ja sein, dass ja vielleicht doch den einen oder anderen zum Nachdenken und zur Verhaltensänderung bringt und das dann auch positive Effekte für diejenigen hat, für die das nur eine Unannehmlichkeit von vielen ist."
Davon halte ich nichts. Mobber machen nicht aufgrund eines Interviews einer Prominenten eine 180° Wendung. Mobber halten sich nicht für schlechte Menschen und sind meist auch keine schlechten Menschen, sondern haben ihrerseits mit großen Problemen im sozialen Umfeld zu kämpfen. Irgendein Interview wird daran nichts ändern.
So ist es. Der einzige Sinn und Zweck dieses Interviews ist es, dass eine wohlhabende Person weiterhin Zuspruch erhält, um ihren Status als privilegierte Prinzessin nachhaltig bestätigt zu wissen, um nicht in Verdacht zu geraten, trotz Kohle empathielos zu sein und aufgrund dessen vielleicht noch mehr Kohle zu verdienen, da Empathie ja Cool ist und Wachstum generiert.
"Davon halte ich nichts."
Darfst du ja auch gerne. Deswegen können andere Menschen ja trotzdem anderer Meinung sein oder es zumindest einmal versuchen/ansprechen wollen. Muss ja nicht jeder deine persönliche These zur Troll-Soziologie unterschreiben.
Ähm ja, danke dass du mir die Natur von Diskussionen erklärt hast.
"Darfst du ja auch gerne. Deswegen können andere Menschen ja trotzdem anderer Meinung sein oder es zumindest einmal versuchen/ansprechen wollen. Muss ja nicht jeder deine persönliche These zur Troll-Soziologie unterschreiben."
Deswegen können andere Menschen ja trotzdem anderer Meinung sein oder es zumindest einmal versuchen/ansprechen wollen. Muss ja nicht jeder deine persönliche These zur Korrektiv-Troll-Soziologie unterschreiben.
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Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
dürfen prominente sich also nicht mehr für soziale belange einsetzen, weil sie reich und privilegiert sind?
unabhängig von eilishs sozialem status sind bodyshaming und internetmobbing nun mal real existierende probleme und haben wegen des überproportionalen anteils von frauen als opfer nun mal eine genderkomponente. "benutz halt kein insta oder twitter, damit du nicht verbal und körperlich belästigt wirst" ist identisch mit "dann trag halt keine hotpants, damit du nicht verbal und körperlich belästigt wirst"
selbst ernannte linke mit "hör auf zu jammern"-attitüde waren noch nie teil der lösung, sondern immer schon teil des problems
"Ähm ja, danke dass du mir die Natur von Diskussionen erklärt hast."
Witzbold. Der Punkt, den ich damit machen wollte war, dass selbst, wenn du der Meinung bist, dass das nichts bringt, das nicht als Widerspruch zu meinen Erörterungen taugt. Es reicht ja, dass die Interviewte begründet glauben kann, dass es etwas verändert, um es zu mehr als einem hohlen Promo-Move zu machen bzw. einen Versuch wert zu sein.
Kann natürlich auch sein, dass du das einfach so ohne Bezug auf die weitere Diskussion eingeworfen hast. Wäre dann aber auch irgendwie nicht viel mehr als dumpfes Miesmachertum.
Und ansonsten das, was covfi sagt.
" linke waren noch nie teil der lösung, sondern immer schon teil des problems"
/fixed
Fantastisch. Danke fürs Beispiel, Breakforhatefest! Wenn vor sich hin geblökt wird, Leute mit einem ähnlichen Anliegen seien nicht sittlich genug (oder zumindest nicht so sittlich wie man selbst sein mochte), ist es das schönste Geschenk an Leute, die sich für das Gegenteil einsetzen.
*Hüüüüääää* ... ich merk schon, es ist Sonntach.
"Witzbold. Der Punkt, den ich damit machen wollte war, dass selbst, wenn du der Meinung bist, dass das nichts bringt, das nicht als Widerspruch zu meinen Erörterungen taugt."
Der Satz für sich genommen nicht, aber vielleicht die zwei drei Sätze, die danach folgen.
"Wäre dann aber auch irgendwie nicht viel mehr als dumpfes Miesmachertum." - Auch, wenn ich begründet glauben würde, dass es das nicht ist?
"Es reicht ja, dass die Interviewte begründet glauben kann, dass es etwas verändert, um es zu mehr als einem hohlen Promo-Move zu machen bzw. einen Versuch wert zu sein."
- Sagen wir mal so, es schließt sich nicht zwingend aus. Aber auch ein unterfütterter Promo-Move bleibt ein Promo-Move.
"dürfen prominente sich also nicht mehr für soziale belange einsetzen, weil sie reich und privilegiert sind?"
- Doch, dürfen sie. Nur dass "einsetzen" für meinen Geschmack hier etwas hochgegriffen scheint. Laut der kanppen Zusammenfassung hat sie lediglich ihre Erfahrungen mit Bodyshaming geschildert. Wohlwollend könnte man hier von Solidarisierung sprechen, aber sie hat sich nicht aktiv für Opfer eingesetzt. Habe das Interview freilich nicht gelesen; wer mehr weiß darf mich gerne berichtigen.
Was mir off topic eben noch aufgefallen ist:
Überschrift - "Das Internet hasst alle Frauenkörper"
Zitat im Artikel: "Ich behaupte, dass das Internet vielleicht sogar alle Frauenkörper hasst"
Kudos an den Praktikanten.
Dieser Kommentar wurde vor 3 Jahren durch den Autor entfernt.
Oh eine Teenagerin mag ihren Körper nicht. Wow was ne Meldung. Achso, sie war politisch für die richtigen Leute, das zählt bei Laut noch mehr als Musik oder Körper... Was für ein Saftladen Und Billie kleiner Tipp, wenn du es nicht magst, dass jeder was zu deinem Körper sagt: zieh dich nicht vor der ganzen Welt aus oder hau auf deine Möpse. Aber sowas wollen die Narzissten ja nicht hören. Langsam glaube ich, die Safe Space Folge von South Park wurde ausschließlich für sie geschrieben. Ach und dass gerade ihre Rapperidole ständig mit Barbies im Video rumhüpfen die einem vorleben, nur schlanke Körper sind geil, vergisst sie komischer Weise auch.
ich dene das lustmolk is ragizzle. er hat scharf verstehe un kan gut schreibe ohne mistak. lustmolic is mein favorite nahc ragi.
Im Übrigen bin ich auch der Meinung, daß South Park den allermeisten Zeitgenossen moralisch um Welten voraus ist. Die Sendung war fast immer sehr fortschrittlich, aber während die meisten Gesellschaften sich in der Zwischenzeit in mancherlei Hinsicht um drei Jahrzehnte zurückbewegten, ging sie nur noch weiter voran. Die heutige Abneigung ihr gegenüber stelle ich mir oft vor wie Reaktionen in den 50er Jahren, wenn jemand erzählte, daß Abtreibungen eine öffentlich zugängliche und zu befürwortende Sache sein sollten.
Ach und ich finde es immer wieder witzig, wenn Leute, die fast ausschließlich nur selbst durch asoziale Posts auffallen, hier jetzt rumheulen, wie böse und asozial das Internet doch ist. Ragi als Oberheuchler wieder ganz vorne am Start. Nie um den ersten dummen Spruch verlegen und jetzt auf Kämpfer gegen die Ungerechtigkeit machen. Herrlich.
Böse und asozial? Dafür gibts sicherlich viel bessere Beispiele im Netz als die Youtube-Kommentare unter einem Popvideo. Ich plädiere hier exakt für das Gegenteil von Aktionismus, wenn der Schmarrn aufhören soll.
Ermittelt das FBI schon gegen dieses gemeine Internet? Diverse Borderline Künstlerinnen können doch bestimmt eine Sammelklage einreichen!