Black Eyed Peas: Perez Hilton verklagt Band-Manager

Perez Hilton zieht gegen den Manager der Black Eyed Peas vor Gericht. Unterdessen rügt eine Organisation, die für die Rechte Homosexueller eintritt, die schwulenfeindliche Wortwahl des Promi-Bloggers.

Toronto (vog) - Starblogger Perez Hilton verklagt den Manager der Black Eyed Peas, Polo Molina, auf Schadenersatz wegen Körperverletzung und schwerer Nötigung. Die Schlägerei in Toronto im Umfeld der "Much Music Video Awards" bildete anscheinend nur das Vorspiel für einen weiteren Akt der Auseinandersetzung. Nachdem Hilton am Montagmorgen mit einem blauen Auge davonkam, will er die Streitigkeiten nun vor Gericht fortzusetzen. Die Schadenersatzklage beläuft sich auf über 25.000 Dollar.

Recht auf freie Meinungsäußerung

Hilton rechtfertigt die Klage mit seinem Recht auf freie Meinungsäußerung. Seiner Ansicht nach griff Molina ihn an, weil er sich abschätzig über das neue BEP-Album geäußert hatte. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter direkt nach den Handgreiflichkeiten fest.

Ein hitziges Wortgefecht zwischen Hilton und Will.I.Am ging der Schlägerei voraus. Während der Diskussion fiel ein schwulenfeindliches Schimpfwort. Hilton, selbst bekennender Homosexueller, bezeichnete den BEP-Rapper als "Schwuchtel". Die Homosexuellen-Organisation GLAAD griff Hilton für die Verwendung der diskriminierenden Vokabel an und bezeichnete diese als "vulgär".

Hilton außer Rand und Band

Anfangs zierte sich der Starblogger, eine Entschuldigung an die Organisation abzugeben. Doch jetzt kursiert ein Statement, das sich an die Schwulen-Gemeinde richtet. Die Situation sei außer Kontrolle geraten. In der emotional aufgeladenen Atmosphäre habe Hilton den BEP-Rapper mit dem schlimmsten Wort beleidigen wollen, das ihm geläufig sei. Weiter: "Worte können verletzend sein. Ich weiß das allzu gut und habe beide Seiten kennen gelernt."

Blue-Eyed-Hilton gelobt nun Besserung, was seine Blogeinträge betrifft. Er wolle in Zukunft vorsichtiger mit seinen Äußerungen umgehen und sich öfter nachsichtig zeigen. Davon war zunächst nichts zu spüren: In einem nach dem Vorfall veröffentlichten Video-Posting wütet das ach so zarte, gewaltverachtende Pflänzchen wie ein Berserker und wirft wild mit Schimpfworten um sich.

Prominente Lästermäuler

Die Auseinandersetzung rief direkt weitere Lästermäuler auf den Plan. So amüsierte sich Softrocker John Mayer über Hiltons Twitter-Posting per Handy, in dem er seine Gefolgschaft dazu aufforderte, die Polizei zu rufen. Der Situationskomik konnte Hilton offenbar nicht ganz folgen und echauffierte sich über Mayers süffisanten Eintrag.