Robbie Williams war der Mann des Abends bei den Brit Awards. In drei Kategorien hatte der Popstar die Nase vorn. U2, Madonna, Coldplay, Fatboy Slim und Eminem gehörten ebenfalls zu den Gewinnern. Ganz im Gegensatz zu Craig David, der trotz sechs Nominierungen leer aus ging.
London (ebi) - In Stuttgart schubste ihn noch ein "Fan" von der Bühne. Ansonsten sitzt Popstar Robbie Williams aber sicherer denn je im Pop-Sattel. Gleich drei Brit Awards in den Kategorien bester Künstler, beste Single und bestes Video (beide Male für "Rock DJ") konnte er gestern Abend in der Londoner Earl's Court Arena entgegegen nehmen. Mittlerweile stehen in der Vitrine des Mädchenschwarms, der momentan wohl der erfolgreichste britische Pop-Star ist, zwölf der begehrten Trophäen der Musik-Industrie.
Die Rock-Band U2 war ähnlich erfolgreich wie fünf Tage zuvor bei der Grammy-Verleihung und wurde zur besten internationalen Grupppe gewählt. Trotz anfänglichen Sperrfeuers erhielt das Quartett aus Dublin auch den Sonderpreis "Outstanding Contribution to the British Music Industry". Die Gitarren-Newcomer Coldplay gewannen ebenfalls zwei Preise (beste britische Gruppe und bestes Album). Der Award für den besten Pop-Act ging an die irische Gruppe Westlife, Fatboy Slim bekam die Auszeichnung für den besten britischen Dance-Act.
Geschafft hat es endlich auch Madonna, die nach neun Nominierungen ihren ersten Brit Award in den Händen hält. Die Pop-Diva wurde zur besten internationalen Künstlerin gekürt, war aber nur per Video-Aufzeichnung zugeschaltet. Ihr männliches Pendant ist seit gestern Rap-Star Eminem. Elton John überreichte Marshall Mathers, der "The Real Slim Shady" live perfomte, den Preis mit einer herzlichen Umarmung. Auch Robbie Williams, Coldplay, Craig David u.a. traten im Laufe der Veranstaltung auf. U2 gaben gleich mehrere Songs zum Besten.
Größere Skandale gab es bei den Brit Awards, die erstmals 1977 verliehen wurden, diesmal nicht. 2Step-Shooting-Star Craig David, der trotz seiner sechs Nominierungen leer ausging, ist aber ziemlich sauer und kritisiert das System zur Ermittlung der Awards-Gewinner. Auch sein Produzenten-Duo Artful Dodger war ohne Preis nach Hause gegangen. Gegen die Auszeichnung des US-Rappers Eminem, der nach Ansicht seines Mentors Dr. Dre um den prestigeträchtigen Grammy für das "Album des Jahres" beraubt worden ist, kam es wie bei der Preis-Verleihung in Los Angeles zu Demonstrationen. "Die Nominierung entspricht in etwa der Auszeichung eines Ku-Klux-Klan-Sängers", sagte Peter Tatchell, Sprecher der Homosexuellen-Organisation OutRage.
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