Bushido und der FDP-Politiker Guido Westerwelle missbrauchen das alte Rom zur Illustration ihrer politischen Ambitionen.
Berlin (joga) - "Kein Scherz!" Bushido will in die Politik gehen, zumindest drohte er damit Anfang der Woche in einem Interview: "Ich werde mir jetzt mal alle Unterlagen besorgen, die man braucht, um eine Partei zu gründen, weil ich nicht in eine bestehende Partei eintreten möchte."
Eine wichtige Qualifikation bringt er schon mal mit: die Geschichtsblindheit. Wie unser Lieblingsaußenminister Guido Westerwelle missbrauchte der Berliner Rapper kürzlich das antike Rom zur Illustration seiner Ambitionen. Westerwelle hatte am Wochenende 'Hartz 4' einen Ausdruck "spätrömischer Dekadenz" genannt und damit Arbeitlose und arme Menschen beleidigt.
Bushido hört auf die "Stimme des Volkes"
Bushido dagegen wünscht sich eine politische Rolle nach dem Vorbild der römischen Senatoren, die sich als "Stimme des Volkes" mit "Cäsar getroffen" hätten. Dabei fochten diese Senatoren - vor allem im späten, "dekadenten" Rom, vor allem für sich selbst, selten für die römischen Bürger und niemals für das Volk, zumindest nicht so weit es weiblich oder sonstwie versklavt war.
Höchstwahrscheinlich will ja der eine wie der andere Schreihals sowieso nur seine aktuellen Anliegen promoten. Sollte es Bushido aber ernst meinen mit seinen politischen Ambitionen, kann er sich eigentlich in aller Ruhe vorbereiten. Bis seine Fans wählen dürfen, dauert es eh noch einige Jährchen ...
Bushido im Interview mit 'Das Ding'
2 Kommentare
Der Off-Kommentar-Hansi geht mir derbe auf die Eier.
solange hier keiner was gegen bushido sagt ist jedanfalls noch alles in ordnugn