Einen Award für die besten Live-Clubs in Baden-Württemberg verlieh die Mannheimer Pop-Akademie am vergangenen Sonntag im Rahmen eines großen Branchentreffens. Gewinner sind u.a. das Substage in Karlsruhe und das Longhorn in Stuttgart.
Mannheim (rai) - "Livespielen bis der Arzt kommt" wird jungen Bands gerne als Rezept für den Karrierestart geraten. Nur mit Hilfe regelmäßiger Konzerte kann man eine solide Fanbase aufbauen. Doch renommierte Live-Clubs, die auch Newcomern Auftrittsmöglichkeiten geben, sind rar gesät. Aus diesem Grund hat die Mannheimer Pop-Akademie den ClubAward ins Leben gerufen, einen Preis, der Veranstaltungsorte auszeichnen soll, die sich der Nachwuchsförderung verschreiben.
Gestern fand im Rahmen eines großen Branchentreffens im Musikpark Mannheim die Preisverleihung statt. Altrocker Heinz Rudolf Kunze überreichte den Award für den "besten nicht-geförderten Club" (also einen, der ohne öffentliche Zuschüsse auskommen muss) an das Stuttgarter LKA-Longhorn. Als "bester geförderter Club" konnte sich das Substage in Karlsruhe durchsetzen. Sonderpreise für innovative Clubkultur-Ideen gingen an das Cafe Central (Weinheim), das Gotec (Karlsruhe) und den Rude Club (Stuttgart). Der Ulmer Club Schilli erhielt den Publikumspreis.
Die Preissumme des vorbildlichen und bundesweit bislang einzigartigen Wettbewerbs beträgt insgesamt 10.000 Euro. Verteilt auf die sechs Siegerclubs ist das natürlich kaum mehr als ein Tropfen auf dem heißen Scheinwerfer. Bleibt zu hoffen, das sich auch andere Bundesländer der Initiative anschließen und die Förderung regionaler Live-Kultur der allgemeinen Sparwut nicht noch mehr zum Opfer fällt. Und auch das Publikum kann natürlich seinen Teil beitragen, indem es sich offen für Neues zeigt und zahlreich Newcomer-Konzerte besucht.
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