Für sein neues Album "Draw The Line" nahm David Gray ein Duett mit Annie Lennox auf. Im laut.de-Interview spricht er über den Song und unsere politische Situation.

Bremen (tol) - Als der britische Songwriter David Gray 1998 einige Musikerkollegen in seinem Schlafzimmer versammelte, um das Album "White Ladder" aufzunehmen, konnte er den Erfolg dieses Werkes nicht einmal ansatzweise erahnen. Es verkaufte sich allein in Großbritannien über eine Million Mal und machte ihn auch international zum gefeierten Star. Ein solcher Status bringt natürlich allerlei Möglichkeiten mit sich. Die schöpft David Gray auch auf seinem im September 2009 erscheinenden Album "Draw The Line" aus.

"Annie Lennox war fantastisch"

So lud der 41-Jährige die Achtziger-Ikone Annie Lennox für ein Duett ins Studio ein. Wie der Songschreiber gegenüber laut.de verriet, hatte er zunächst jemand ganz anderen im Sinn. "Ich dachte, Chris Isaak würde gut passen, weil ich mir das Stück als eine Art Righteous Brothers-Song vorstellte. Aber mein Manager schlug Annie Lennox vor und ich war einverstanden. Sie kann sehr stark und wenn sie will auch mit großer Attitüde singen. Jemand, der zu girly geklungen hätte, wäre von der Kraft meiner Stimme zerdrückt worden, da es ein Song mit Haltung und Biss ist. Also schickten wir ihr den Track und sie mochte ihn. Als sie ins Studio kam, waren wir begeistert. Sie war fantastisch."

"Wir wissen, dass die Welt im Arsch ist!"

Der Song "Full Steam Ahead", den Gray und Lennox gemeinsam intonieren, erzählt vom paradoxen Treiben unserer Gesellschaft. Obwohl die Menschen wissen, dass sie in die falsche Richtung gehen, rennen sie unbeirrt ihrem Unglück entgegen. Dieses Problem spricht der Musiker auch im Interview mit laut an. "Wir wissen, dass die Welt im Arsch ist. Es bräuchte radikale Veränderungen unserer Verkehrssysteme, radikale Veränderungen unserer Art zu essen und zu leben. Die Leute würden viel mehr Reformen akzeptieren, als die Regierungen im Moment durchführen. Die sind aber im freien Markt und seinen ausbeuterischen Bestimmungen gefangen. Das ist wie ein Gefängnis. Die Forderungen des Marktes stehen auf den Listen der Politiker immer ganz oben. Das funktioniert offensichtlich nicht.", erklärt er.

Das ausführliche Interview mit David Gray findet ihr demnächst auf laut.de.

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