Noch überraschender als die kürzliche Nachricht ihres Live-Comebacks 2019 dürfte diese Meldung sein: Die Ärzte kapitulieren vor der Macht des technischen Fortschritts und geben ihren kompletten Songkatalog (exklusive der indizierten Alben "Ab 18" und "Die Ärzte") für Streamingportale frei.

Spotify …

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  • Vor 5 Jahren

    Die meisten Musiker mit künstlerischem Selbstverständnis verachten Spotify und alles, für was Spotify steht, aber aus ökonomischer Sicht muss man halt schauen, wo man bleibt.
    "...Musik als von Logarithmen ausgesuchtes Hintergrundgeräusch auf dem sensationellen Lautsprecher eines Mobiltelefons zu konsumieren": Sehr schöne und treffende Beschreibung von Spotify.

    • Vor 5 Jahren

      Wer Spotify nicht vernünftig nutzen kann oder will, soll weiterhin die Summer Hits Playlist über die Lautsprecher seines Mobiltelefons hören uns aber mit seiner unbedarftheit verschonen. Pauschalierungen sind natürlich immer sehr einfach und für manche das einzige.

    • Vor 5 Jahren

      Spotify ist wahrlich eine Fundgrube und das Angebot ist riesig, aber an der Oberfläche dominieren die Algorithmen und die verkackten Playlists. Spotify macht in seiner Präsentation keinen Hehl daraus, dass es sich in erster Linie am "Casual-Hörer" orientiert, der auf dem Smartphone mit Billigstöpseln hört, eigentlich nur Mainstream-Ware konsumiert und seinen Musikgeschmack von der Industrie diktiert bekommt.
      Sicherlich nutzt man Spotify als vernarrter Musikkenner anders als der "Casual-Hörer", aber dennoch ist es ein unbefriedigendes Hörerlebnis und da kann ich Urlaubs Kommentar nur beipflichten. Der Widerstand gegen Streaming und Flatratepreise ist aber zwecklos.
      Wie Spotify Musikveröffentlichungen verändert, sehen wir schon: Mini-Alben mit 20 Minuten Laufzeit und der Fokus auf Abrufzahlen.

    • Vor 5 Jahren

      Niemand zwingt dich verkackte Playlisten zu hören. Und die Algorithmen kannst du auch links liegen lassen. Wenn du nur willst. Also in der Playlist "Dein Mix der Woche" (ups, auch von einem bösen Algorithmus erstellt) habe ich schon so viele Perlen entdeckt die garantiert in keinen Charts auftauchen.
      Jeder ist selbst dafür verantwortlich was er hört. Absolut niemand kann dir/mir vorschreiben was du/ich zu hören habe!

    • Vor 5 Jahren

      @ lenon: "Absolut niemand kann dir/mir vorschreiben was du/ich zu hören habe!" Noch kannst du bei Spoty aussuchen, ja. Aber in der Zukunft? Je stärker die werden, desto mehr können die bestimmen (bspw. wer überhaupt veröffentlicht wird und wer nicht). Spotify ist KEIN freier Musikmarkt!

    • Vor 5 Jahren

      Man muss hier allerdings bedenken, dass der unbedarfte Hörer auch vor Spotify ein unbedarfter Hörer war. Nur dass ihm nicht der Algorithmus die Musik ausgesucht hat, sondern ein Radiosender, Dieter Bohlen, die VIVA/MTV Redaktion etc. Was da nun besser/schlechter ist muss jeder für sich entscheiden. Spotify ändert Musik halt in der Hinsicht, dass eine Single die einschlägt meistens schon ausreicht um ordentlich Cash einzufahren, also wozu noch ein Album?
      Simples Beispiel dieses "Nie ohne mein Team", was den Interpreten bis heute knapp 250k in die Kasse gespült hat. Wäre mit herkömmlichem Single Release über iTunes, Amazon, Rohling so sicher nicht möglich gewesen.

      Spotify bietet den riesen Vorteil, dass man wirklich nur die Songs eines Albums konsumieren muss, die man wirklich gerne hören möchte, ohne vorher alles umständlich von der CD zu rippen. Der Gedanke des Gesamtkunstwerks steht doch seit 20 Jahren nicht mehr im Vordergrund, und wenn man ehrlich ist, sind auch die Ärzte Alben keine Konzeptplatten die man nur als Ganzes feiern kann. Hinzukommt, dass Plattenläden in D eigentlich immer ziemlich schlecht sortiert sind und überwiegend die Charts abdecken. Ich "musste" als Teenager unendlich viele Alben illegal downloaden, weil der Import von CDs, die hierzulande gar nicht angeboten wurden, schlicht zu teuer war.

    • Vor 5 Jahren

      Spotify beste! Hater können Dick sucken!

      Wobei durch den Zugriff auf diese Massen von Musik das Ganze leider auch schnell zum Fast Food-Musikkonsum führt imo - man konzentriert sich halt weniger auf einzelne Alben imo, weil so viel neuer Kram auf einen wartet :(

    • Vor 5 Jahren

      Bei mir läuft es so, dass ich mir jeden Monat ein bis zwei Alben auf Schallplatte kaufe. Ich gebe also ca. 200€ für Musik aus, also ca. das Doppelte eines Spotify-Abos, dafür ist das Geld aber nicht weg und man kann man sich schön auf ein Album konzentrieren.

  • Vor 5 Jahren

    hm kann man sich echt mal geben die musik von den ärzten, ich war ja immer eher ein onkel.. mittlerweile ist da die grenze nicht mehr so eng

  • Vor 5 Jahren

    Schönes Gesamtwerk von den Ärzten, wahrscheinlich qualitativ so gut wie man es von Bear Family kennt, aber wieso kommt das nicht von Hot Action Records raus, ihrem Hauslabel? und was soll dieser seltsame Name "Seitenhirsch"...
    Naja mal schauen wenn die Box erschienen ist.

  • Vor 5 Jahren

    Also gerade in der heutigen Retrowelle einen Witz darüber machen, was Schallplatten sind? Wann waren die Jungs das letzte mal an der frischen Luft? Ansonsten zwar verständlich aber schade um den Richtungswechsel.