Die Toten Hosen wollen den kompletten Betrag, den sie eventuell vor Gericht gegen den Klingeltonanbieter Jamba erstreiten, einem sozialen Projekt spenden. Es gehe ihnen ums Prinzip, nicht um Bereicherung.
Düsseldorf (alc) - Nachdem bekannt wurde, dass die Toten Hosen den Klingeltonanbieter Jamba verklagen wollen, vermuteten nicht wenige, dass es den Düsseldorfern um Kohle für ihre Privatschatulle geht. Das ging auch dem Management auf, das sich nun zu einer Erklärung genötigt fühlte, um die Dinge ins rechte Licht zu rücken. Es gehe den Hosen nicht darum, Geld mit dem Prozess heraus zu holen, sondern um die Sache an sich.
"Wir wissen, dass wir uns mit einem Branchenriesen anlegen, gerade deshalb sehen wir hier eine Herausforderung. Wie auch in der Vergangenheit bei vergleichbaren Auseinandersetzungen wird der vor Gericht eventuell erstrittene Schadensersatz zu 100 Prozent an ein soziales Projekt gespendet, denn es geht uns hier allein um das Prinzip und nicht um persönliche Bereicherung", teilte das Management mit.
Die Düsseldorfer hatten Jamba wegen Vertragsbruch verklagt. Der Klingeltonanbieter habe statt 150 garantierter Werbespots, mit denen der Song "Ich Bin Die Sehnsucht In Dir" beworben werden sollte, nur 50 ausgestrahlt. Sollte das Gericht der Schadenersatzforderung von einer Million Euro nachkommen, darf sich eine soziale Einrichtung über einen wahren Geldsegen freuen.
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