Im Alter von 63 Jahren verstarb Donna Summer in ihrer Heimat Florida. Sie gilt als Wegbereiterin des Disco-Sounds der 70er Jahre.
Englewood (mis) - Die Disco-Queen Donna Summer ist tot. Sie erlag im Alter von 63 Jahren einem Krebsleiden, teilte ihre Familie heute in Englewood im US-Staat Florida mit.
"Donna Summer Sudano ist am frühen Morgen von uns gegangen. Wir verlieren eine Frau mit zahlreichen Gaben, an vorderster Stelle ihr Glauben. Während wir um sie trauern feiern wir ihr außergewöhnliches Leben und ihr reichhaltiges Erbe. Worte können die Dankbarkeit für eure Gebete und Liebe in dieser für unsere Familie schweren Zeit kaum beschreiben."
"Love To Love You Baby" bringt den Durchbruch
Die fünffache Grammy-Preisträgerin Donna Summer avancierte in den 70er Jahren mit Hits wie "Hot Stuff", "I Feel Love" und "Love To Love You Baby" zur Disco-Queen. Maßgeblich dank des Münchner Produzenten Giorgio Moroder, der die damalige Musical-Darstellerin ("Hair") für sein neues Discostück "Love To Love You Baby" entdeckte.
Die Schwulenhymne gilt als einer der ersten sequencerbetriebenen Dance-Hits und begründete das bald weltweit geltende Disco-Gütesiegel "Sound Of Munich". Im Stile der erotischen Birkin/Gainsbourg-Nummer "Je t'aime (moi non plus)" hauchte Summer eine 17-Minuten-Version des Titels ein, der die Temperaturen in New Yorks hippen Discotempeln zum Siedepunkt trieb.
Erste schwarze Frau auf MTV
Nach ihrer Hinwendung zu den Wiedergeborenen Christen Anfang der 80er Jahre heiratet sie ein zweites Mal und landet mit "She Works Hard For The Money" 1983 als erste schwarze Frau auf Heavy Rotation bei MTV.
Mitte der 80er bringen ihr angeblich getätigte homophobe Äußerungen in Bezug auf die grassierende AIDS-Epidemie negative Schlagzeilen. Summer bestreitet dies energisch. Dennoch führt die Diskussion in den Folgejahren zu einem Knacks in ihrer Popularität.
Letztes Album "Crayons" von 2008
Danach wird es zunehmend stiller um die Sängerin. 17 Jahre nach der Veröffentlichung ihres letzten Studio-Albums erschien 2008 ihr Abschiedswerk "Crayons". Angeblich arbeitete sie bis zuletzt an einem Nachfolge-Album.
Donna Summer hinterlässt ihren Ehemann Bruce Sudano, die gemeinsamen Töchter Brooklyn und Amanda sowie die aus erster Ehe stammende Tochter Mimi.
11 Kommentare
R.I.P.
Giorgio Moroder ist kein Münchner, sondern Südtiroler.
miss you, thx for the music and the power ...
ich konnte sie vor 3 jahren noch live in berlin erleben . und wieder geht eine meiner ganz grossen
Phil Collins starb den künstlerischen Tod schon in den späten 80igern
Phil Collins? wusst ich auch nicht....aber Donna Summer, sicher eine ganz wichtige Vorreiterin. RIP.
@Dagobertfuck (« Erst MJ, dann Phil Collins, dann MCA und nun auch noch Sommer - Alle Legenden sterben weg »):
Menschen sterben? GIBTS NICH!!!
RIP von meiner Seite her.