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Beastie Bobby

Aber zurück zum Hip Hop. Können wir bitte kurz darüber reden, was Logic im Stillen seit ein paar Wochen abzieht? Ich weiß nicht, welche und wie viele leistungssteigernde Substanzen der Rapper aus Maryland in seinem knapp einjährigen Hiatus eingeschmissen hat, aber was immer es auch sein mag, sie scheinen verdammtnochmal zu wirken. Jede einzelne seiner jüngsten Singles stellt beinahe alles, das Logic bis dato releaste, mit derartiger Leichtigkeit in den Schatten, dass man sich fast schon Sorgen machen muss, ob da überhaupt nocht dasselbe corny Weißbrot dahinter steckt.

Ich hätte in meinem Leben nicht gedacht, dasein mal zu sagen, aber: Sein Comeback-Album (falls so ein Titel nach einer so kurzen Pause überhaupt angemessen erscheint) mausert sich mit jedem Teaser mehr und mehr zu einem der vielversprechendsten Hip Hop-Releases des Jahres. Die verschiedenen Throwback-Sounds die er bisher zur Schau stellte, funktionieren ausnahmslos hervorragend, ein vollkommen neues Gefühl für ein Logic-Projekt. Nach aalglatten BoomBap-Bangern, assistiert von Meistern ihres Fachs wie Blu und Exile oder DJ Premier, legt er mit "Bleed It" nun einen fast schon Beastie Boys-esken Rager hin, der volle Kanne auf die Zwölf geht.

Es scheint wirklich so, als habe er sich die einstimmige Kritik an seinen letzten Projekten doppelt und dreifach zu Herzen genommen und es sich in der Folge zur Aufgabe gemacht, es mit dieser LP allen ein für allemal zu beweisen. Ich würde es mir aufrichtig für ihn wünschen und hoffe, dass "Vinyl Days" auf der Qualität der Singles aufbaut und nicht unter seiner 30 Tracks starken Tracklist zusammenbrechen wird. Nächsten Freitag wissen wir mehr.

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