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Joa, nech

Oh, Mann. Das hier ist jetzt echt das letzte Mal, dass ich einen Song von Pimf in diese Kolumne nehme, weil ich mir eingestehen muss, dass ich wohl irgendeine Form von Vorurteil gegen den Kerl hegen muss. Aber über all die Jahre, die ich den Dude jetzt schon beobachte, erscheint es fast beeindruckend, dass ich wirklich ausnahmslos alles, das er versucht hat, komplett scheiße fand. Und er hat wirklich einiges versucht, er war Rucksackrapper, deeper Storyteller, Tapefabrik-Antifa, Trapper, jetzt macht er Electro-Raps übers Nach-Holland-Fahren.

Ich werde bei ihm einfach das Gefühl von völliger Unsicherheit und völliger Austauschbarkeit nie los. Er macht immer das, was gerade sinnvoll klingt, immer das, was gerade im Trend liegt, und reißt dann aber das Maul meterweit auf, dass er der realste und authentischste Wichser von allen sei. Bin ich der einzige, der das affig findet? Vielleicht bin ich einer der wenigen, die ihn über all die Zeit aktiv verfolgt haben, aber irgendwie macht es mich rasend, diesen völlig kantenlosen Oppurtunisten zu sehen, der Jahre später immer noch von seinen Kanten rappt.

Das einzige, was auf diesem Song etwas für mich tut, war die Abdi-Referenz. Als ebenfalls Abdi-Stan: I appreciate. Aber der Rest? Keine Ahnung. Komm zurück, wenn du irgendetwas wie eine musikalische Idenität oder Persönlichkeit hast. Damit hat es sich dann aber auch erstmal ausgehatet.

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