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Jäger und Gejagte


(Foto: Florian Peljak. Vielen Dank!)

Dass sich verfeindete Parteien einander wieder annähern können, beweisen Haman Alimardani und Alois Spies. Vor 23 Jahren eher schwer denkbar, dass diese beiden einmal einträchtig miteinander am Tisch sitzen werden: Spies, damals in den Diensten der Münchener Stadtwerke mit der Jagd nach Graffitisprühern betraut, sorgte einst dafür, dass der damals 17-jährige Writer - wie viele andere auch - für seine Werke zur Rechenschaft gezogen wurde.

Der ehemalige Busfahrer stand zwar auf der Gegenseite, entwickelte aber ein Auge und so viel Verständnis für die Szene, dass es ihn letzten Endes den Job kostete. "Graffiti ist Jugendkultur, und die muss man fördern", zitiert ihn die Süddeutsche Zeitung. Hunderte von Fotos von anschließend entfernten Pieces hat Spies geschossen und über die Jahre aufbewahrt. Jetzt hat er seine Sammlung Alimardi zur Verfügung gestellt. Der plant, sie im Rahmen eines Buchprojekts zu veröffentlichen. Das verpassen wir hoffentlich nicht, sollte es irgendwann realisiert werden.

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