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Hör doch bitte einfach auf!

Beginnen wir unsere Reise diese Woche in den deutschen Trends, wo man, welch Überraschung, über den Namen Capital Bra stolpert. Wusstet ihr, dass der Mann sich gerade in einem aktiven Album-Rollout befindet? Ich nicht. Von den sechs Singles, die er in den letzten sechs Monaten veröffentlichte, kommt mir von keiner einzigen auch nur der Name bekannt vor.

Es scheint wirklich so, als sei mittlerweile der Punkt erreicht, wo Capital Bra gar nicht einmal mehr versucht, so zu tun, als veröffentliche er Musik noch aus irgendeinem anderen Grund, als um seine Fans zu schröpfen. Und selbst dabei hat er sich in den letzten Jahren deutlich mehr Mühe gegeben.

"Quit" ist widerlichster Pop-Rap vom Reißbrett, den ihm morgens wahrscheinlich irgendein dahergelaufener Songwriter vor den Latz knallte und den Capi prompt in einem Take schlaftrunken ins Mikro stammelte. Kein Drive, kein Hunger, nicht einmal mehr ein schlecht gefilmtes Handyvideo war ihm der Song wert. Selbst seine Fans haben, wirft man einen Blick in die Kommentarspalten unter dem Video, die Schnauze von dieser komatösen Lustlosigkeit wohl inzwischen voll. Der oftmals prophezeite Absturz in die Belanglosigkeit scheint nach Jahren an der Spitze nun tatsächlich unmittelbar bevorzustehen.

Ich würde mich ja wirklich gerne noch mehr über diesen Song aufregen, aber dafür ist er eigentlich viel zu uninteressant. Das erinnert in Aufbau und Sound an eine dieser unsäglichen EDM-Kollabos der deutschen Knöpfchendrehergarde, die Song für Song ihre gleichen grauenhaften Instrumentals recyclen und jedes Mal eine andere charakterlose Gastsängerin, deren Namen man noch nie gehört hat, ihre Instagram-Captions ins Mikrofron krakeelen lassen.

Ich meine, ernsthaft: Wer zum Fick sind ART und MVNA, die sich hier mit Capital Bra das Mikrofon teilen? Der eine promotet seine Musik auf TikTok mit Videos von halbnackten Frauen, die zu seinen Songs tanzen, bei dem anderen ist selbst Google überfragt.

Für sein achtes Album hat Capi sogar das "CB"-Trademark aus dem Titel gestrichen. Es trägt einfach nur den lausigen Titel "8". Wieviel offensichtlicher kann man es eigentlich noch machen, dass man nicht bereit ist, auch nur einen halben Finger für etwas krummzumachen, wofür die Fans wieder blind fünfzig Euro blechen werden. Wenn es einen gerechten Gott gibt, so möge er dieses Album doch bitte katastrophal floppen lassen.

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