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Fünf + 1 Fragen an ... Sound Survivors

2. Welches ist dein liebstes Non-Hip Hop-Album?

Das ist eine genauso schwierige Frage, es gibt in jedem Genre ein paar echt fantastische Platten. Ich sammle Vinyl jeder Stilrichtung und könnte daher schon wieder 20 Alben aufzählen die mich wirklich nachhaltig beeindruckt haben - von den Beatles, Baby Huey, The Soul Children und Stax Records insgesamt über Nina Simone, Galt MacDermot, The Meters, Al Green, David Axlrod bis zu weniger bekannten Künstlern wie z.B. Angelillo & Hamel, dann Gunshot, Portishead, das letzte Tom Jones-Album, auf dem er traditionelle Gospelsongs neu aufgenommen hat, oder z.B. das Album "Ballroom Stories" von Waldeck, alles grandiose Werke – wenn ich aber ein einziges aussuchen muss, dass ich z.B. für den Rest meines Lebens auf einer einsamen Insel hören soll dann wäre es Nick Cave mit "No More Shall We Part". Für mich persönlich ist das eines der besten Alben, das die Bad Seeds je gemacht haben. Songwriting und Arrangement, Soundkulisse und Atmosphäre, ja selbst die morbiden Texte des Herrn Cave sind noch eine Spur wahnsinniger und besser als auf allen ihren anderen Platten – wobei das neue Album "Push The Sky Away" auch nahe dran wäre, mit auf die Insel genommen zu werden.

3. Was ist deine bemerkenswerteste Backstage-Story?

Backstage-Stories gibt es viele, die meisten sollten aber auch genau da bleiben, wo sie sind, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Ein wirklich einmaliges Erlebnis ist es aber auf jeden Fall, mal Backstage beim Rock da Bells Festival in den USA zu sein, die Dichte an Hip Hop-Ikonen und Legenden ist da kaum zu schlagen – und alle sind gut drauf und feiern zusammen. Da hatte ich letztes Jahr eine echte gute Zeit.

4. Beste Punchline EVER?

Wenn es um deutsche Texte geht z.B. Torch mit "Demokratie war nie fair". Wahlweise noch von Blumentopf "Jeder denkt, dass der größte Gangster er selbst ist / doch man merkt , dass der Fernseher euer Fenster zur Welt ist" oder "Ich bereue gar nichts, tut mir leid" von Galla (RAG). Rest in Peace!

5. Mit welchem Rapper / welcher Crew würdest du gerne zusammenarbeiten - und warum?

Da gibt es nur wenige. Die meisten Künstler, mit denen ich oder wir als Sound Survivors was machen wollten, sind auf unseren letzten drei Veröffentlichungen mit dabei. Sonst wären vielleicht noch Mobb Deep, die Fugees – oder wenigstens Lauryn Hill – oder vielleicht noch Chali 2na, Cormega oder jemand wie Nas Wunschkandidaten aus dem Hip Hop-Kontext. Bei einem oder zwei der genannten Namen klappt es vielleicht sogar für das nächste Projekt.

6. Mit welchem Rapper / welcher Crew kannst du gar nichts anfangen - und warum?

Von mir aus kann eigentlich jeder machen, was er will. Wir haben als Band schon lange aufgehört, uns an Trends, dem Hype oder "der Szene" zu orientieren bzw. diese wirklich zu verfolgen. Ich persönlich kann einfach nichts mit seelenloser, oberflächlicher Musik anfangen und mit Künstlern, die ohne Talent, ausreichende Bildung oder Lebenserfahrung irgendwelche plumpen Texte schreiben - und das gilt nicht nur für Hip Hop. Von daher zitiere ich bei der Frage gerne Konrad Adenauer: "Die einen kennen mich, die anderen können mich."

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