Ananas
... ganz was anderes? Hab' ich gerade "Ganz was anderes, bitte!" gedacht? Muss wohl so sein. Kay Shanghai hat den unausgesprochenen Wunsch jedenfalls erhört. Mit "Ananas" liefert er wirklich ... ganz was anderes. DaBaby missfällt das wahrscheinlich - was aber ja wohl ein Qualitätsmerkmal ist:
Seit 15 Jahren betreibt der Mann in Essen seinen Club Hotel Shanghai. Pedaz und die 257ers gehen dort ein und aus. Kein größeres Wunder also, dass deren Produzenten Voddi, Barsky und STV die ersten Demos produzieren, als klar ist, dass der Gastgeber nicht länger bloß ab und zu zum Mic greifen, sondern selbst ein Rap-Album aufnehmen will. "Haram" wird es heißen, am 29. Oktober solls erscheinen, und, ja, die sexuelle Orientierung von Künstler*innen sollte egal sein, aber dass Deutschrap einen offen schwulen Interpreten gut vertragen kann (um nicht zu sagen: einen solchen bitter nötig hat), steht halt ebenfalls außer Frgae.
"Ich habe mich nie als explizit politisch verstanden", so Kay Shanghai, "aber ich glaube, dass meine Musik diesbezüglich eine Gewichtung hat - und wenn ich mit ihr für ein paar Menschen einstehen kann, ist es das wert. Let's kick ass!" Och, ja. Lass' das mal machen.
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