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Alltag

James Joyces Klassiker "Ulysses" feierte gestern hundertjähriges Jubiläum. Das weiß man deswegen so genau, weil der irische Schriftsteller gestern vor hundert Jahren seinen vierzigsten Geburtstag feierte. Im Vorfeld hatte er kundgetan, er werde dieses Romanprojekt auf gar keinen Fall mit in seine zweite Lebenshälfte schleppen. Die selbstgesetzte Deadline konnte er offenbar einhalten: Die Erstausgabe erschien am 2. Februar 1922. Partywissen zum Angeben, viel Spaß damit.

Ich hab' ehrlich mehrfach versucht, dieses Ding zu lesen, um vielleicht irgendwann zu verstehen, warum das ein Klassiker sein soll, bin aber bisher noch jedesmal daran abgetropft. Hä?

Aber was macht man nicht alles für eine Überleitung? Zu Ulysse, nämlich, den hör' ich ja immer gerne. Das Soundbild mag nicht besonders abwechslungsreich ausfallen, es klingt schon immer recht ähnlich, was der Karlsruher vom Stapel lässt. Wem die staubige, beklemmende Atmosphäre seiner Tracks aber zusagt, dem dürfte auch sein jüngster Track bestens reinlaufen. Für "Allag" kooperiert er mit Megaloh, bitteschön:

"Kopf gefickt, respektlos, die Gegend sick", erzählt Ulysse da von der allgegenwärtigen Tristesse. "Hoffnung auf besser gibt es nicht. Ein Onkel abgeschoben, noch ein Brief vom Gericht."

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1 Kommentar

  • Vor 2 Jahren

    James Joyces erzählt dort nicht nur anhand eines Individuums die ganze irische Volksgeschichte inklusive Mythologien und den Auseinandersetzungen zwischen den katholischen- und der protestantischen Kirche , sondern verpackt jedes einzelne Kapitel in ein komplett anderes Sprachgebilde

    Ein absoluter Klassiker