Januar: Was ging?
Yo Grandama Fromm: Ist das nur so ein Gefühl, oder haben wir wirklich zu jedem Jahreswechsel eine tote Ikone zu beweinen? George Michael, Lemmy, MF DOOM ... dieses Jahr wars Gangsta Boo. Ich fand das wirklich ausgesprochen traurig. Irgendwie scheint der Winter wirklich keine besonders gesunde Jahreszeit zu sein. Immerhin fiel der Statusbericht, mit dem Private Paul traditionell das Jahr einläutete, ungewohnt ... ja ... fast zuversichtlich aus. Huch!? Und sie haben GZUZ eingebuchtet, darüber kann ich nun wirklich auch nicht das allergrößte Bedauern vortäuschen. Du, Kollege?
Dieser Yannik™: Bei Geschichten über das Einknasten und Ausknasten von Gzuz habe ich ehrlicherweise lange den Faden verloren. Ist er gerade im Gefängnis oder nicht? Ob ja oder nein, lowkey deutscher Kodak Black, womit ich nicht hoffe, dass bald Kanzlerin Weidel ein Bundestags-Pardon für ihn ausspricht. So lustig das wäre. Der Krimi, der mich da eher beschäftigt hat, war das lange Ringen von Young Thug im RICO-Fall gegen YSL als Gang oder Label. Vor allem, weil wir abgesehen von Gunnas Freiheit und vermeintlichem Snitchen ein Jahr später nicht groß weitergekommen zu sein scheinen.
Freshman Mirco: Naja, immerhin hat der Prozess Ende November endlich angefangen. Bis da jedoch ein Urteil feststeht, wird es wahrscheinlich noch einmal ein halbes Jahr dauern. Im Fall des AFD-Politikers, der die Musikjournalistin Steph Karl rassistisch beleidigte und in den Arm gebissen hatte, kam die Justiz ein wenig schneller zur Sache und verurteilte den Nazi-Schlumpf zu einer Geldstrafe von über 10.000 Euro. Dass dieser Mann, der zuletzt im August wieder auffiel, als er Anders Breiviks Ideologie lobte, seinen Job weiterhin ausüben darf, spricht allerdings jetzt nicht unbedingt für unseren Rechtsstaat. Aber überrascht das? Bei der Polizei Hamburg geben sie eher Fler und Bushido die Schuld für Gewaltverbrechen, als dass sie auf die Idee kommen würden, einen Nazi - pardon, einen Kollegen - hinter Gitter zu sperren.
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