Januar: Alben / Deutsch
Yo Grandama Fromm: Mein deutschsprachiges Lieblingsalbum im Januar haben mir die Kamikazes gebracht. Mit "Hohes Fest" haben sie zwar keine wirklich neuen Fässer angestochen. Das, was die Brüder seit Jahren tun, kann aber sonst fast niemand so wie sie: Sie zeichnen, mit Worten wie mit den Beats, akustische Bilder und spinnen Atmosphären, so plastisch, intensiv und dicht, dass sie wie ein interaktiver Film wirken. Außer ein paar Instrumentalproduktionen hatte ich davor länger nichts von den beiden mitbekommen. Ich hatte entsprechend gar nicht unbedingt mit einem Album gerechnet. Sie haben mich aber (wieder einmal) absolut positiv überrascht. Was ich von den "Liechtenstein Tapes" von den Fantastischen Vieren wirklich nicht behaupten kann: Nicht, dass ich mir davon Großes erhofft gehabt hätte. Oder auch nur irgendwas. Das schwäbische Altherren-Quartett hat die niedrig gelegte Messlatte aber locker per Limbo passiert.
Dieser Yannik™: Ich habe vor genau dreißig Sekunden zum ersten Mal von diesem Fantastische Vier-Album gehört. Was haben die mit Liechtenstein zu schaffen? Will ich es herausfinden? Aber ich habe wohl nicht die Zeit, mich heute jeder morbiden Neugierde zu widmen, vor allem, wenn das Danis Pitch ist. Ich habe wenn dann wahrscheinlich im Januar am meisten über "Symba Supermann" nachgedacht, ein Album, das ich gerne mehr gemocht hätte, als ich es am Ende getan habe. Irgendwo war da eine ganz seltsame Stagnation, als wüsste er selbst nicht genau genug, wie Symba auf Albumlänge klingen soll. "Power Ranger" ist aber ein Mördersong.
Freshman Mirco: Was die Fantas mit Liechtenstein zu tun haben, kann ich dir auch nicht sagen, aber bei deinen Punkten zum Symba-Album gehe ich mit. Da war echt irgendwie mehr drin. Ansonsten will ich nochmal eine Lanze für das Loredana-Album brechen. Wenn man dem öffentlichen Konsens glaubt, könnte man nämlich meinen, die Frau hat nicht nur eine Oma beklaut, sondern stehe musikalisch auch auf einem Niveau mit Katja Krasavice, und das ist komplett absurd. "Mann Im Haus" war jetzt bestimmt kein zweites "Illmatic", aber gemessen am deutschen Rap-Standard absolut grundsolide.
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