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Makko, Macloud

Einer dieser neuen Songs kommt in Form eines Produzenten-Teams, das gerade aus dem Nichts in eine kreative Hochphase aufgestiegen ist:

In einem Interview haben Miksu und Macloud neulich gesagt, die Aufgabe von modernen Produzentinnen und Produzenten in der Zukunft bestehe nicht nur darin, Beatpakete zu verschicken und den lieben Gott einen guten Mann sein zu lassen, sondern sich als exekutive Produzenten mit den Rapperinnen und Rappern zusammenzusetzen, damit da wirklich etwas entsteht. Es scheint bitter nötig gewesen zu sein, dass jemand den Session-Charakter zurück in die deutsche Pop-Rap-Landschaft gebracht hat. Spätestens seit sie ein unahnbares Feuer in T-Low wachgekitzelt haben, scheinen sie die Hit-Formel und das Gespür für Newcomer eisern in den Händen zu halten.

Jetzt also Makko, der sympathische Skater, den ich schon ein paar Mal in der Kolumne als vielversprechend gepriesen habe. Überfällig, dass der seinen Hit bekommt und eigentlich auch recht logisch, dass diese Zusammenarbeit gute Resultate liefert. Der Haupt-Appeal von Makko lag bisher nämlich zumeist weniger in konkreten Skills, sondern in Atmosphäre, Charisma und gutem Aussehen. Jetzt lassen ihn Misku und Macloud für "Nachts Wach" durch New Yorks Dämmerung skaten und geben ihm einen melancholisch-entspannten Electro-Beat, auf dem er sich den Blues von der Seele singen darf. Ich finde es nicht auf Anhieb so beeindruckend wie T-Lows übermächtiges "We Made It" (ich werde noch lange über diese Song simpen, lernt bitte, damit klarzukommen), aber das ganze Ding wirkt so rund, smooth und wiederspielbar, dass die Formel wohl ein weiteres Mal funktioniert hat.

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2 Kommentare

  • Vor einem Jahr

    Bin jetzt deutlich zu faul zu suchen, aber...

    wurden nicht genau diese beiden Produzenten für ihre immer gleichen unkreativen Plastik EDM-HipHop-Beats von eben diesen Yannik noch vor ein paar Wochen rund gemacht?

    Mal wieder laut.de schlechter Geschmack gepaart mit Fähnchen im Wind at its best.

  • Vor einem Jahr

    Deeper shit wie "ich bin immer voll doch fühl mich immer leer", straight outta your poesiealbung ausse 11. Klasse, trifft auf billig BumsBeats für den GolfGTI Beifahrersitz.
    Die Formel wird wohl in diesem Land des beschissenen Musikgeschmacks noch mehrere weitere Male funktionieren.