365 XXDamit sind der King of Rap und die Queen of 365 Female MCs-Berichterstattung nun endgültig Kollegen: Auch Lina Burghausen ist unter die A&Rs gegangen. Sie betreut ab sofort federführend ein neues Sublabel bei [PIAS] Germany: 365XX wird ausschließlich Rapperinnen betreuen. Dass diese mit …

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  • Vor 4 Jahren

    Dürfen sich Frauen denn nicht bei "normalen" Labels bewerben? Ich behaupte jetzt mal frech, dass Künstlerinnen und Künstler normalerweise aufgrund ihrer Reichweite / Klickzahlen gesignt werden, nicht wegen ihres Geschlechts. Oder gibt es tatsächlich Label, die sagen "ich signe lieber den Mann mit der Hälfte an Fame, weil er halt ein Mann ist"?

    • Vor 4 Jahren

      Also abgesehen davon, dass ich schon noch ein bisschen die romantische Vorstellung habe, dass Künstler auch danach gesignt werden, ob ihre Kunst zum Label passt, Potential da ist usw.:
      Sie behauptet doch gar nicht, dass die Otto-Normal-A&Rs bewusst Frauen Frauen ausbremsen, oder?

      Aber unabhängig davon, welche Ebene (anfangen, gut werden/Talent haben, Aufmerksamkeit kriegen, gepusht werden) jetzt welchen daran Anteil hat, kann man mMn nicht wegdiskutieren, dass die überwältigende Mehrzahl bekannter Hip Hop-Künstler männlich ist.

      Und so lange das so ist, halte ich die Idee eines rein weiblichen Labels auch für ein total legitimes Korrektiv. Wünsche jedenfalls viel Erfolg.

    • Vor 4 Jahren

      Zusätzlich zu dem, was Kubi sagt: ein ähnliches Argument habe ich von einem gender pay gap Gegner gehört: Wenn Frauen wirklich für weniger Geld die gleiche Leistung bringen würden, dann würden ja alle Frauen einstellen, um Geld zu sparen.

      Dieses, und auch dein Argument, gehen aber von einem zu simplen Modell aus, in dem es sich bei den Entscheidern um optimale Entscheider handelt, was man in den wiwi homo oeconomicus nennt. Der entscheidet nach rein objektiven Gesichtspunkten für das, was für ihn oder das von ihm vertretene Unternehmen am besten ist.

      Natürlich bestimmen aber auch andere Faktoren menschliche Entscheidungen, zu einem Teil auch unterbewusste. So geht man zum Beispiel davon aus, dass bei Bewerbungsgesprächen der Personaler zu einem nicht geringen Teil für denjenigen entscheidet, der ihm am ähnlichsten ist (hinsichtlich Geschlecht, Millieu, Herkunft, Religion, Ansichten, etc.).

      Und letztlich ist es halt auch abhängig davon, ob überhaupt Frauen betrachtet werden, wenn nach neuen Künstlern gesucht wird. Möglicherweise führt der bias der A&Rs dazu, dass gar nicht geschaut wird, ob es eine Frau mit doppelt so viel fame gibt.

  • Vor 4 Jahren

    Ein Sublabel zu eröffnen, welches nur Frauen signt, konterkariert das Streben nach Gleichberechtigung.
    Aber es klingt nett und Lina verdient ein bisschen was nebenbei :)

    • Vor 4 Jahren

      "Ein Sublabel zu eröffnen, welches nur Frauen signt, konterkariert das Streben nach Gleichberechtigung."

      Warum?

    • Vor 4 Jahren

      Sollte nicht lieber das Hauptlabel schauen eine stabile Durchmischung zu haben?

      Kann diese Sexismusscheisse hier auch einfach nicht mehr lesen. Mit Katja, Shirin, Loredana, Juju, Nura usw gibt es doch inzwischen auch eine stabile Basis von deutschen Wack-Mcees ohne Penis, die sich in Sachen Charterfolg und Minus-Talent vor ihren männlichen Kollegen nicht verstecken müssen.

    • Vor 4 Jahren

      "Sollte nicht lieber das Hauptlabel schauen eine stabile Durchmischung zu haben?"

      Das ist sicher auch eine Möglichkeit, spricht aber nicht gehen ein Sublabel für Frauen. Vor allem, da es ein Sublabel ist.

    • Vor 4 Jahren

      Natürlich spricht es genau da dagegen. :D

      Man könnte doch einfach genau die Frauen, die man bei diesem Sublabel anheuert auch einfach beim Label klären. Aber klar, wenn man das über ein Sublabel macht, kann man natürlich das Budget das dafür zur Verfügung steht enger kontrollieren und muss sich nicht rechtfertigen wenn man für Pimmel A das doppelte Werbebudget wie für Vagina B zur Verfügung stellt, denn *SURPRISE* sie ist halt beim Sublabel und da ist das Budget dieses Jahr leider sehr knapp. Wundert mich, dass man Dir solche Trivialitäten erklären muss. Ich schnall auch schonmal den Stahlhelm auf, um nicht von der WoT erschlagen zu werden, die bestimmt jetzt folgt. :D

    • Vor 4 Jahren

      Warum denn im Busfahrermodus unterwegs? :lol:

      Das wäre tatsächlich ein vernünftiges Argument gegen die Sublabelsache, natürlich nur wenn das mit den Budgets wirklich so ist.

    • Vor 4 Jahren

      Wenn du glaubst, dass du mich durch so ein plumpes Manöver irgendwie triggerst, muss ich Dich enttäuschen.

      Naja, wenn es nicht nur der Bezeichnung willens ein Sublabel ist, wird es schon eigene Budgets zur Verfügung haben, ist ja in jeder normalen Unternehmung so. Dazu kommt, dass ich so eine Schubladisierung einfach nicht besonderser wertschätzend finde. Wärst du gern bei einem Langzeitgeisteswissenschafts-Studenten-Sublabel gesigned? :lol:

      Aber erklär Du mir doch jetzt bitte mal, was so ganz besonders toll an einem female-only Sublabel ist?

    • Vor 4 Jahren

      Ich habe keine so feste Meinung darüber, wie du zu denken scheinst. Meine obige Frage nach dem "warum" war genau so gemeint: Ich wollte wissen, warum er dass denkt. Weil ich da keinen direkten Zusammenhang sah/sehe. Du hast ein durchaus gutes Argument gegen Sublabels gebracht, von daher bin ih erstmal überzeugt, dass dein Vorschlag der bessere sein könnte. Vielleicht kombiniert mit mehr weiblche A&Rs.

      Wenn du hier auch anfängst von WoTs zu faseln, als hättest du einen erweiterten Baumschulabschluss, dann rückt dich das halt in die Nähe von unserem Karsten. Bin übrigens kein Geisteswissenschaftler ;-)

    • Vor 4 Jahren

      Warum?
      Weil ich denke, dass so etwas den Druck nimmt, die Strukturen zu verändern. Warum sollte sich bei Labels oder sonst wo denn was ändern, wenn man einfach eine kleine Nische schafft, mit der alle zufrieden sind.

    • Vor 4 Jahren

      Genau das meinte ich mit der Durchmischung beim eigentlichen Label.
      Es wäre halt genauso sinnvoll Frauen-Charts einzuführen, dass mehr Frauen in den Charts sind. :rolleyes:

    • Vor 4 Jahren

      Vielleicht 'ne ganz spannende Seiteninfo: PIAS Germany hat aktuell eine "Frauenquote" von über 60% bei den Acts. Was PIAS allerdings bisher in Deutschland nicht macht: HipHop. Geht bei dem neuen Sublabel also sicher nicht darum, Frauen in ein extra Roaster abzuschieben, um sie am besten noch mit geringerem Budget klein zu halten, sondern darum, überhaupt erstmal ne HipHop-Division an den Start zu bringen.

    • Vor 4 Jahren

      Wäre es in dem Fall nicht sinnvoller gewesen ein HipHop-Sublabel zu gründen, anstatt ein Frauen-Sublabel? Oder geht man davon aus, dass Letzteres einfach mehr Buzz und damit Klicks beschert? ;)

  • Vor 4 Jahren

    Ja, genau. Weil es ein Label in der Größenordnung, die ich hier jetzt mal voraussetze, war, das jungen, bisher unten gehaltenen Female-Mcs zum Durchbruch gefehlt hat.

    Ansonsten hat Craze schon auch ein bisschen recht: mir fällt keine andere populäre Musikrichtung in Deutschland ein, die ein ausgeglicheneres Geschlechterverhältnis an der Spitze hat, was natürlich nicht heißt, dass man sich darauf ausruhen muss.

    Ich vermute das Problem ja eher beim Hörer. Eine Haiyti kriegt doch, soweit man das von außen beurteilen kann, alle Liebe von der Industrie und hat trotzdem nicht die gleichen Klickzahlen wie ihre männlichen, in der Regel weniger begabten Kollegen.

    • Vor 4 Jahren

      Die Allgemeinheit trägt sicher auch ihren Teil bei, ja. Aber es wird doch auch weder behauptet, dass alleine die bestehenden Labels das Problem sind, noch dass dieses neue das alles lösen wird, oder?

      Dass es eine gewisse Signal- (und vllt. ja sogar Sog-)Wirkung in beide Richtungen (Motivation für Frauen, zu rappen / sich zu steigern etc + für die Öffentlichkeit sichtbar machen: (mehr) Frauen können das) haben kann, halte ich aber für keine total vermessene Hoffnung.

    • Vor 4 Jahren

      Stimmt, das wird nicht behauptet.

      Ich finds halt, ähnlich wie die angestrebte Quote bei der Tapefabrik. eher so ne Symbolaktion. Gerade weil heute niemand mehr ein Label braucht, um seinen Kram unters Volk zu bringen oder Aufmerksamkeit zu bekommen. Vor allem kein Indie-Label. Mir fällt zumindest kein Rapper ein, der in den letzten Jahren wegen seines Labels an den Start gekommen ist.