Der aufgrund von Urheberrechts-Verletzungen erhobenen Anklage des US-Rappers Eminem gegen iTunes-Betreiber Apple und MTV-Mutterkonzern VIACOM wurde am Montag statt gegeben. In Kürze soll es zu einer Gerichtsverhandlung kommen.
Detroit (aw) - Rap-Superstar Eminem zieht US-Medienberichten zufolge gegen Computerhersteller Apple sowie den MTV-Mutterkonzern VIACOM vor Gericht. Ein Bundesrichter gab am Montag einem entsprechenden Antrag statt. Marshall Mathers wirft den Unternehmen Urheberrechtsverletzungen vor. Der Mac-Hersteller nutzte in einem Werbespot für die Downloadplattform iTunes zuvor den Songtext von "Lose Yourself". In dem Clip trällert ein 10-jähriger Junge den Titelsong des Films "8 Mile", während er das Original gerade auf seinem iPod anhört. MTV strahlte den Reklamefilm seit Februar fast drei Monate lang aus.
Eminem reagierte erzürnt auf die unautorisierte Nutzung seines Tracks und verklagte Apple und VIACOM, dem der weltweit größte Musiksender angehört. "Eminem hat hierzulande noch nie für ein kommerzielles Produkt geworben. Selbst wenn er interessiert gewesen wäre, hätte ein solches Abkommen eine größere Zahlung von möglicherweise über 10 Millionen US-Dollar erfordert", so die im Februar in Detroit erhobene Anklage.
Unterdessen bemüht sich Apple um eine Annäherung und hat angeblich bereits einen finanziellen Ausgleich angeboten, sofern der Rapper seine Position noch einmal überdenkt. Allerdings war dieser zu einem Kurswechsel nicht bereit und brach sämtliche Verhandlungen ab. Auch Eminems Anwalt Howard Hertz sieht keinen Grund für Diskussionen um eine mögliche Abfindung. "Wir überzeugten den Richter davon, dass die Nutzung des Songs in einem Werbespot fälschlicherweise als Unterstützung ausgelegt werden könnte und unserer Meinung nach auch wurde", bezieht Hertz gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters Stellung. Ein Termin für die Gerichtsverhandlung steht derzeit noch aus.
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