Wie The Voice Of Germany, nur umgekehrt: "Musikalisch äußerst begabte" Juroren wählen ihre Kandidaten, ohne sie gehört zu haben.

Köln (dük) - Stefan Raabs neuestes Hirngespinst ist eine Musikshow, deren Konzept dem Format "The Voice" ähnelt, aber den Spieß umdreht: Bei der in diesem Sommer von Raab produzierten ProSieben-Show "FameMaker" entscheiden sich die Juroren auf Basis des Auftritts für oder gegen die Kandidaten, ohne ihren Gesang zu hören.

Den Reiz eines Formats wie "The Voice Of Germany" macht aus, dass es verstärkt um die gesangliche Leistung und nicht um Optik und Auftreten der Kandidaten geht. "FameMaker" hingegen stellt das Konzept auf den Kopf und soll in lustige Situationen münden, wie ProSieben verkündet: "Denn hat der Kandidat seinen Song zwar gut präsentiert, aber keinen einzigen Ton getroffen, wird der Spaß umso größer".

In der Ankündigung der Show betont ProSieben die fachliche Qualifizierung der Jury: "Die musikalisch äußerst begabten #famemaker Carolin Kebekus, Luke Mockridge und Teddy Teclebrhan hören keinen einzigen Ton. Sie können nur anhand der Performance entscheiden, ob sie der/die Teilnehmer*In begeistert. Erst wenn Carolin Kebekus, Luke Mockridge oder Teddy Teclebrhan den #famemaker-Hebel ziehen, hebt sich die schalldichte Glaskuppel und der #famemaker hört, was er vorher nur erahnen konnte".

Hat sich ein Juror final auf seinen Kandidaten festgelegt, muss er "einen Auftritt inszenieren und einen Song produzieren, der das Beste aus dem Talent herausholt – egal, wie gut er singen kann". Im Finale, das live ausgestrahlt wird, entscheiden dann die Zuschauer, wer die Show gewinnt.

ProSieben-Senderchef Daniel Rosemann schwärmt von "einer sehr besonderen Melange" aus Musik, Comedy und Wettkampf. Auch Raab warb bereits für seine Show: "Erfolg entsteht nicht auf den Stimmbändern, Erfolg entsteht im Kopf. Hätte es diese Show 1992 schon gegeben, hätte ich sofort mitgemacht. Denn singen konnte ich noch nie gut. Also, bewerbt euch!".

Mit der Sendung "Free ESC" gelang es Stefan Raab kürzlich, eine Alternative zum abgesagten Eurovision Song Contest auf die Beine zu stellen, die im nächsten Jahr etabliert werden soll. Nach längerer TV-Abstinenz hat der Showmaster wohl wieder Blut geleckt.

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