Hip Hop-Headz pilgerten übers Wochenende nach Ferropolis!

Ferropolis (liw) - Splash! 2013, natürlich ausverkauft: Pandamaske trägt der gemeine Head dieses Jahr aber offenbar nicht mehr. Stattdessen sieht man sich von einer Meute Genetikk-Fratzen und MC Fitti-Bärten umgeben.

Die Kopfnickerzunft trägt 'Free hugs to save the world' oder Supermanshirts, bei denen sich der 'Man of Steel' im Grabe umdrehen würde. Der 'Man of Stil' natürlich auch. Auch 'Hipster Hass' prangt mutig auf der Brust - das Hipster-Dreieck auf dem Rücken, um jenen zu relativieren, darf aber nicht fehlen. Straßenrap ist in Ferropolis nicht mehr gefragt. Auf die Frage: "Seid ihr Hipster?" kriegt man aber ein: "Nöö – Höpster!".

Fotogalerie Splash!

Nach dem smoothen Auftakt am Donnerstagabend mit Splash!-Special Kendrick Lamar brennt am Freitag die Sonne runter: Dosen trinken, Dosen werfen und erste Gigs von OK Kid, Chefket und Damian Davis sorgen zusätzlich für einen amtlichen Start ins Wochenende.

Den Überraschungsgig des Tages liefert dann MC Fitti ab, der an Seiten seines Backups Vokalmatador unangekündigt am Fußballplatz auf ein paar Bierkisten steigt. Mit "30 Grad", "Yolo" und "Schöne Mädchen" und der obligatorischen Portion Konfetti gibt er der Menge, was sie will.

Eine Mähne bis zum Po - und Genetikk total

Iggy Azalea reißt mit ihrer Po-langen Mähne und zwei Tänzerinnen vor allem optisch vom Hocker - und Dendemann: bleibt ein Routinier vor dem Herrn. Einen kleinen Orga-Schnitzer erlaubt sich die Splash!-Crew, indem sie Genetikk auf die kleine Samaoa-Bühne verfrachten. Der Andrang auf die Selfmade-Schützlinge ist so groß, dass die trunkenen Jünger und Schwestern im Publikum reihenweise aus den Latschen kippen.

Das war Main Stage-tauglich! Wer vor lauter Menschen von der Show nichts mitgekriegt haben sollte, bekommt auf dem Campingplatz dann später reichlich Gelegenheit: Die ganze Nacht hindurch dröhnt Genetikk. Ob man will oder nicht, da kommt man 2013 nicht drumrum.

Splash! got the Jazz!

A Tribe Called Quest und Marteria/Marsimoto lieferten mit motivierten Shows dann den gelungenen Abschluss für einen herrlich geschmeidigen ersten Tag: Splash! got the Jazz!

Am Samstag setzten Stimmung und Wetter noch einen drauf. Ausgelassene Hip Hop-Heads nicken unter strahlend blauem Himmel die Köpfe: Die Orsons legen ein euphorisches Set aufs Parkett - die Stimmung auf der Bühne infiziert das Splash!-Publikum.

Auch Tyler, The Creator ist im Haus und zeigt nicht nur raptechnisch einwandfreie Skills, sondern auch seine humorvolle Seite. Während Creutzfeld & Jakob das Publikum an seine deutschen Rapwurzeln erinnert, lullt A$ap Rocky die Menge vor der Mainstage ein.

Überraschung!

Die emotional geladene Show von Headliner Casper wird kurz durch einen überraschenden Gastauftritt unterbrochen: Kollegah, der Boss höchst persönlich, gibt sich für einen Song die Ehre und erinnert an alte gemeinsame Selfmade-Zeiten. Sogar Thees Uhlmann schaut für einen Song vorbei. Und Casper bringt sie wieder alle fast zum Weinen: Frauen und Männern zittert das Kinn, während der Countdown zum Ende der Show läuft.

Auf eine Zugabe mit "Der Druck Steigt" und "So Perfekt" folgt dann noch, was die imposante Show hat fast schon vergessen lassen. Casper kündigt sein neues Album "Hinterland" an (kommt am 27. September). Die Herzen der Fans schlagen seit diesem Moment jedenfalls höher.

Fotos

Genetikk und Iggy Azalea

Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | ©  (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel) Genetikk und Iggy Azalea,  | © laut.de (Fotograf: Alexander Austel)

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46 Kommentare

  • Vor 10 Jahren

    das line-up ist ja mal so dermaßen kacke, da fällt mir echt nix mehr zu ein. aber im endeffekt sind die festival gänger ja selber schuld. wer suhlt sich schon gerne im dreck und zahlt dafür auch noch geld? fahrt doch für das gleiche geld lieber ne woche nach lloret und sauft mit don francis ne pulle hierbas...

  • Vor 10 Jahren

    bis auf atcq ist das alles totaler schrott was da angeboten wird, gerade deutschsprachig die übelste grütze
    wer da hingeht hat auch noch buttermilch und magerquark im rucksack mit. ekelhafte veranstaltung für bleiche torfnasen in schlabbrigen baggy-hosen und weiten nachthemden

  • Vor 10 Jahren

    Wenn ich das Publikum sehe, scheint mir das eher eine verspätete Abisause zu sein bevor man ins hippe Berlin zieht um da dann irgendwas mit Medien zu studieren.

  • Vor 10 Jahren

    Was ich seitens Verantstalter einfach unter aller Sau finde ist die Fernhaltung aller G-Rapper!! Was soll das? Ist mir echt ein Rätsel. Ein Hafti, Celo Abdi oder Kolle Farid hat mindestens so viel Relevanz wie die diesjährigen Headliner. Wie sie alle trotzig die Augen verschliessen, kotzt mich an! Sogar das Frauenfeld hats gepackt Kolle und Farid einzuladen, nix gegen Hipsterrap aber das Splash bedient nur Szenis...

  • Vor 10 Jahren

    Hab mir die ganzen 289 Minuten Splash auf zdf reingezogen. Und Asap war echt grenzwertig, was hauptsächlich an der halb-playbackshow liegt, aber kann ich ihm nicht verdenken, seinen laidback flow kommt mit dem direkten, lauten live-mikro einfach nicht rüber. Tyler hat mich sehr positiv überrascht, seine sprechstimme ist einfach eine Wucht. Genetikk war mehr als schlecht, aber die stehen live auch noch in den kinderschuhen, ihr sound ist halt für eher für kleine clubs geeingnet, als für stadion. Marteria uns Cas hab ich selbst schon mehrmals live gesehen, und halte sie einer der besten live-performer überhaupt. Hatte mit Marsi letztes jahr in Zürich, auch das beste konzert meines lebens, nuff said.

  • Vor 10 Jahren

    Hm, wenn ich mir die Fotos so anschau, weiß ich, warum ich lieber auf´s HipHop Kemp fahr. Obwohl da ja natürlich auch alle wack sind. Vor, auf, und hinter der Bühne.