Nach dem Abbruch eines Festivals wollte Headliner Kanye dennoch spielen - und löste einen Ausnahmezustand aus.

New York (mam) - Wettergott Jupiter ist der Musik momentan nicht gerade wohlgesonnen. Den meisten Menschen bleibt nichts anderes übrig, als sich mit dem wankelmütigen Wetter zu arrangieren, nicht so der selbsternannte Rap-Messias: Eigentlich sollte Kanye West am Sonntag beim New Yorker Govenors Ball Music Festival als Headliner fungieren, doch der letzte Tag des Festes musste aufgrund von Unwetterwarnungen abgesagt werden.

Das passte Yeezy allerdings gar nicht. Kurzerhand luden Kanye und seine Posse von GOOD Music zum Überraschungskonzert auf Twitter ein und lösten damit ein Verkehrschaos aus. Manhattan stand für einige Stunden lang still.

Vage Andeutungen auf Twitter

Kanye und seine kleinen Helfer hatten spontan eine Location gesucht und streuten Hinweise auf einen Ausweich-Gig in den sozialen Medien. Als neue Austragungsstätte machte die Webster Hall schnell die Runde, da in der Halle oft spontane Konzerte stattfinden. Die zuvor enttäuschten Yeezy-Jünger ließen sich nicht lang bitten und strömten zu Tausenden Richtung Webster Hall. Kanye hatte einen Gig für zwei Uhr morgens angekündigt, laut den "New York Daily News" erschienen in kürzester Zeit mehr als 4.000 Menschen in Manhattan.


Wie einst Moses teilte Kanye die Wogen der Menschen und ragte über allen auf dem Dach seiner Limousine hervor. Er versuchte seine Herde zu lotsen, musste jedoch angesichts der schieren Menschenmassen tiefer in die Trickkiste packen - Weggefährten wie Travis Scott sahen die Lage eher pessimistisch.



Kanye fordert vom Mayor: Blockparty!

Als klar wurde, dass sie ihren Bestimmungsort, die Webster Hall, nicht erreichen würden und auch die Polizei allmählich die Kontrolle über den Menschenstrom verlor, griff Kanye zum Hörer und versuchte den Bürgermeister von New York, Bill De Blasio, zu erreichen. Yeezy wollte, dass die Einsatzkräfte die Straße absperrten, um aus dem Guerilla-Gig eine Blockparty zu machen.


Doch vorerst keine Reaktion. Kanyes Gemahlin, Kim Kardashian, hielt die Fans mit neuen Infos auf dem Laufenden. "Wir suchen einen geeigneten Platz, Mikros und Lautsprecher", so der Stand gegen halb drei. Nachdem das Chaos über zwei Stunden anhielt, hieß es schließlich: "Keine Performance. Kommt sicher nach Hause."

Bill De Blasio bot Kanye im Nachhinein an, mit ihm gemeinsam für die Kinder von New York in nächster Zukunft eine Blockparty zu schmeißen. Publicity ist schließlich nie verkehrt.


Fotos

Kanye West

Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst) Kanye West,  | © laut.de (Fotograf: Tobias Herbst)

Weiterlesen

laut.de-Porträt Kanye West

Schon sein erstes Album "The College Dropout" definiert Hip Hop neu, die Süddeutsche Zeitung erkennt in ihm "den Besten", der Spiegel wittert gar ein …

3 Kommentare