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Silencer - "Death - Pierce Me"

Dass von einem Subgenre, das den Titel "Depressive Suicidal Black Metal" trägt, sicherlich keine kunterbunte Karnevalsmusik zu erwarten ist, dürfte niemanden überraschen. Das vielleicht definierendste Album dieses nihilistischen Kleinods der Musikgeschichte ist jedoch bis heute in seiner Trostlosigkeit genreübergreifend nahezu unerreicht. Silencer veröffentlichten genau ein Album, danach löste sich die Band auf und Sänger Nattram wies sich selbst in eine psychiatrische Heilanstalt ein.

Das Genre ist bekannt dafür, den dunkelsten Ecken des menschlichen Empfindungsvermögens mittels plakativer und wenig subtiler Texten ein Sprachrohr zu verleihen. "Death - Pierce Me", der Titeltrack und das Kernstück der LP, macht diesbezüglich keine Ausnahme. "Break my neck, put out my light / Crush my hope, rape my life", schreit Nattram da. Der Unterschied, mittels dem dieses Drei-Mann-Projekt über die Jahre Kultstatus in der Szene erreichte, sind die einzigartig gequälten Vocals, mit denen Nattram seine emotionalen Tristesse zum Ausdruck bringt.

Wie Corey Taylor während der Aufnahmen zu "Iowa", soll auch Nattram sich im Studio selbst verletzt haben, was in einer Stimme resultiert, die mehr einem sterbenden Tier ähnelt als menschlichem Gesang. Man hat das Gefühl, hier wirklich einem Menschen zuzuhören, der bereit ist, alles aufzugeben, der bereits mit einem Fuß den Abgrund seines eigenen Verstandes überschritten hat. "Death - Pierce Me" ist ein kurzer, schmerzlich ungeschönter Blick in menschlichen Wahnsinn, und das ist absolut furchterregend.

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