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The Haxan Cloak - "The Drop"

Ich hab' wahnsinnige Angst vor dem Ozean. Nicht vor dem Wasser an sich oder vor all den unzähligen Viechern, die mich versehentlich für ihr Mittagessen halten könnten, nein, mir graust es vor der unendlichen Weite und vor allem Tiefe, die draußen auf offener See auf einen wartet. Die Gewissheit, dass man dort alleine vollkommen verloren wäre, gepaart mit der Ungewissheit, was nur wenige Meter unterhalb der Oberfläche lauern könnte, versetzt mich in helle Panik. The Haxan Cloaks "The Drop" ist der Soundtrack dieses Horror-Szenarios.

Der Closer des Dark Ambient Albums "Excavation" ist ein apokalyptischer Abstieg, ein langsames Sinken in unendliche Verdammnis. Der erste Ton wirft einen sinnbildlich über Bord, und da beginnt die alptraumhafte Realisation, dass einem nichts und niemand helfen kann. Minute für Minute sinkt man tiefer hinab. Zwischendurch findet man Frieden in der Finalität der ganzen Situation, ehe plötzlich die Sonnenstrahlen beginnen zu verschwinden und man in unendliche Schwärze abdriftet. Hier ist nichts außer Tod und Leere. Jeder Hilferuf wäre vergeudete Energie. Und dann, kurz bevor du das Bewusstsein verlierst und dein Kopf zu explodieren droht, spürst die die unbeschreiblich allgegenwärtige Präsenz von etwas unendlich Bösen. Bevor du stirbst, verlierst du deinen Verstand. Lovecraft wäre stolz.

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