Die Indie-Band hält an einem Fotografen fest, der Gästelistenplätze gegen Nacktfotos angeboten haben soll. Das wollen viele Fans nicht akzeptieren.

Hannover (kir) - Vor einigen Tagen haben Jeremias ihr neues Musikvideo zu "Sag mir was ich nicht weiß" veröffentlicht. In den Credits findet sich ein Name, der den Fans sauer aufstößt: Der hier genannte Fotograf soll Fans, darunter auch Minderjährige, dazu animiert haben, ihm Nackfotos für einen Gästelistenplatz zu schicken.

Dieser Fotograf hat unter anderem auch schon für Von Wegen Lisbeth und Giant Rooks fotografiert. Diese Bands sollen die Zusammenarbeit mittlerweile beendet haben, ohne weitere Erklärung, vermutlich aber im Zusammenhang mit den Vorwürfen gegen den Fotografen. Zu den Vorwürfen selbst finden sich nur spärliche Informationen im Internet, dennoch reagiert die Cancel Culture schnell. Unzählige Videos wurden seit dem Release des Videos auf Tiktok gepostet.

@jonas.emmi warum machen die so #jeremiasskandal #jeremias #indie #konzerte #fy #skandal #lucio #giantrooks ♬ Backstabber - mette

Jeremias beziehen Stellung

Nachdem die Sache immer weitere Kreise zog, sah sich die Band gezwungen, ein Statement zu veröffentlichen. Dieses befand sich für 24 Stunden in ihrer Story, verschwand jedoch dann und kursiert seitdem in verschiedenen Foren.

Dem Statement lässt sich entnehmen, dass die Band von den Vorwürfen gegen den Fotografen weiß und die Anschuldigungen auch nicht verneint. Im Gegenteil: Sie teilt mit, dass sie sich nach Informationen im August gegen eine weitere Zusammenarbeit entschieden. Sie sprechen von Vorwürfen der Manipulation und des systematischen Machtmissbrauchs.

Dennoch trafen sie die Entscheidung, Schritte einzuleiten, um das Thema aufzuarbeiten. Das soll in Zusammenarbeit mit der Biologin und Kulturwissenschaftlerin Runa Hoffmann passiert sein. Hoffmann setzt sich mit Themen wie Krisenmanagement, Maßnahmen zur Sensibilisierung und der Beratung von Personen auseinander, die mit Vorwürfen konfrontiert werden. Die Band schreibt außerdem, dass sie sich zunächst, nach Absprache mit den Betroffenen, für die interne Aufarbeitung entschieden hatte. Nun wollten sie jedoch an die Öffentlichkeit gehen.

Ein Satz des Textes erzürnt die Fanbase jedoch: "Wir möchten allesamt Teil der Lösung sein und sind der festen Überzeugung, dass diese zweite Chance eine wichtige ist, sofern die absolute Bereitschaft des Eingestehens von Fehlern und Fehlverhalten, des Aufbrechens von Strukturen und Verhaltensweisen und des Neu- und Dazulernens zu spüren ist." Dem Täter eine zweite Chance geben? Dazu haben viele UserInnen eine gemeinsame Meinung: Niemals.

@mechthild @JEREMIAS Für mehr Infos zum Thema MeToo in der Musikbranche folgt und educated euch bei @ musicmetoo.de auf Instagram. Das ganze Statement eingeordnet gibt es bei @morethangossip. Danke an meine lieben Follower:innen und meine Freundesmäuse, die so ganz Karla Kolumna mäßig mich darauf aufmerksam gemacht haben. Vor allem @nici, die das Statement direkt gescreenshotet hat ;) #jeremias Originalton - Matilda

Tour 2025

Im März beginnt die Tour der Band und mittlerweile häufen sich Aufrufe im Netz, bereits gekaufte Karten zu behalten, jedoch nicht zum Konzert zu erscheinen. "Die Hallen sollen leer bleiben!", heißt es in der Community.

laut.de hat bereits am Montag bei Jeremias' Label Universal u.a. angefragt, wie die Band sicherstellen will, dass sich die oben beschriebenen Vorgänge nicht wiederholen. Die Anfrage blieb jedoch bislang ebenso unbeantwortet wie die Bitte um eine erneute Stellungnahme der Band.

Fotos

Jeremias und Giant Rooks

Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Rainer Keuenhof) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta) Jeremias und Giant Rooks,  | © laut.de (Fotograf: Désirée Pezzetta)

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