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Fromis 9 - Talk Talk

Eins der ersten relevanten Releases des Monats kommt von Fromis_9. Die sind eine von den Girlgroups, bei denen ich nie so ganz verstanden habe, was jetzt der Core-Appeal ist. Die machen halt wirklich sehr geradlinigen Pop ohne weitere Attitüde oder Twist - und sprechen so wahrscheinlich die richtig unanstößige Ex-Katy Perry-Demographie an. Point in Case: Ihre neue Single "Talk Talk" ist immens durchschnittlich.

Material, das man eben wirklich nur mit einem "joa, nech" quittieren würde. Definitiv nicht schlecht, aber haut auch echt keinen vom Hocker. Die Produktion ist fluffig und baut auf einem soliden Groove auf, die Hook geht dann aber für mich persönlich nicht hoch genug - und am Ende bleibt ein Song, der sich wie ein Understatement anfühlt. Da wären ein paar Stellen gewesen, an denen man wagemutiger abbiegen hätten könnten, stattdessen gibt es einen klassischen Düt-dü-dü-dü-dü-Refrain, eingängig genug, um nichts dagegen zu haben, aber wirklich nichts, das man weiterempfehlen müsste.

Richtig hängen bleibt eher das Musikvideo. Das ist nämlich mit dem Hotel-Fenster-Konzept eigentlich ganz süß und liebevoll gemacht. Im Flover-Inn (Flover ist der Name der Fromis-Fandom) sehen wir durch die Fenster in die einzelnen Appartments der Gruppe, wo sie Trampolin springen, Essen abbrennen und sehr viel telefonieren. Das hat etwas von einem Puppenhaus - und damit den selben voyeuristischen Blick, den viele Videos aus der Kategorie "so close to being self aware" mitbringen. "Gee" von SNSD oder "BBoom Bboom" von Momoland - all diese Clips sind wirklich eine Überzeichnungs-Stufe davon entfernt, sich über K-Pop lustig zu machen. Dann wär's sogar ein bisschen witziger gewesen.

Wertung: 2,5/5

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