Stray Kids - Thunderous
Wenn ich gerade gefragt werden würde, welche Gruppen ich jenseits von aller persönlichen Vorliebe im K-Pop zur Zeit für die interessantesten hielte, würde ich recht eindeutig eine Antwort haben: Das sind Aespa, TXT, ITZY und die Stray Kids. Bei allen von denen ist zur Zeit jedes Release ein Riesen-Event und man kann sich darauf verlassen, dass sie sich für einen Song etwas Interessantes ausdenken werden, das an die Grenzen der Genre-Möglichkeiten geht. Point in case:
Stray Kids sind die aktuell dominante Boyband bei JYP und damit die Nachfolger von Got7 und die männlichen Konterparts von ITZY und Twice. Erst vor einer Weile haben sie mit "God's Menu" vielleicht einen der generell härtesten Banger der K-Pop-Geschichte veröffentlicht und gehen nun genau diese Richtung noch tiefer nach. "Thunderous" ist ein brutaler Song, der Trap und Electronica-Elemente mit sehr viel Ambition und Detail verwebt. Das Resultat ist ein extrem raffiniertes Brett mit irrer Energie und einem Wahnsinnsdrop.
Dessen Sound-Architektur ist das, was auf Anhieb im Kopf bleiben wird. Aber trotzdem macht der Song mehr richtig als das: Die Rap-Parts der Gruppe bleiben wahnsinnig potent, ihre Fähigkeit, ihre verschiedenen Stimmfarben zu sehr eingängigen Flow-Staffetten aufzubauen, macht jedes Mal Spaß, der Song hat ein hervorragendes Pacing, und an jeder Stelle variiert das Instrumental mit einer ganzen Farbpalette an Sounds und Samples. "Thunderous" ist überraschend wenig poppig, sondern überzeugt als kantiger und kompromissloser Electro-Trap-Banger mit einem Video, in dem sie wirklich alle wie Anime-Protagonisten aussieht. Guter Kram, wie gewohnt.
Wertung: 4,5/5
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