Lustige Musikanten: Heino ruft zum GEZ-Boykott auf
vom 30. Juli 2007
So viel Kraft und Aufbegehren hätten wir uns mal in seiner Musik gewünscht. Nachdem das ZDF für 2008 das Aus für die Sendung "Lustige Musikanten" mit dem Moderatorenpaar Marianne und Michael verkündet hatte, fordert Heino nun jeden Volksmusik-Fan auf, seine GEZ-Gebühren um einen Euro zu reduzieren.
@Anonymous (« Die GEZ gehört so oder so abgeschafft...das ist doch modernes raubrittertum...warum soll jemand der ein TV gerät besitzt und nur DVD´s damit schaut bezahlen...ausserdem gehen die mitarbeiter der GEZ wie mafiosi vor...sie schüchtern die leute ein und erzählen sie würden einem sonst den apparat gegen einen schwarzweiss TV austauschen und sie hätten sogar das recht dazu...sie behaupten auch sie kämen von einer behörde(das ist pure amtsanmassung und strafbar!!!)(ist mir persönlich so passiert)Die GEZ ist in meinen augen eine verbrecherbande und sollte definitiv abgeschaft werden!!! »):
SIGNED!
...und dann bitte ebenfalls GEMA und GVL abschaffen. Die Hunde sind mindestens genau so schlimm....
Ich als alter Volksmusikfreund werde die Gebühren sogar um 17,03€ ab sofort kürzen. Und da ich diese verdammenswerte Entwicklung bereits vorausgesehen habe, habe ich auch in der Vergangenheit schon 17,03€ weniger bezahlt. So was kann man sich einfach nicht bieten lassen!
@Matzator (« Das was Herr Kramm da macht, ist hochgradig anmaßend. Heino hat mit klassischer deutscher Folklore nahezu gar nichts zu tun. Das sind Popsongs für biertrinkende Schunkelfans, die sich von denen ihrer 90 Jahre jüngeren Mitmusiker kaum mehr unterscheiden. Keyboard, Schlagzeug, sogar Samples und Playback-Auftritte. »):
Sorry, aber das ist eigentlich falsch. Man mag von Heino halten, was man will, aber in seinem Repertoire befanden sich tatsächlich sehr viele Lieder, die der Definition von "Volkslied" absolut standhalten. Okay, sie wurden größtenteils moderner arrangiert, was wir ihm nicht zum Vorwurf machen wollen. Daß er diese klassischen Volkslieder in seinem Repertoire Seite an Seite mit volkstümlichen Schlagern gestellt hat, könnte man ihm zum Vorwurf machen, aber andererseits dürften genau diese Schlager der Grund dafür gewesen sein, daß sich Leute, die damals nicht besonders viel mit der "echten" Volksmusik anfangen konnten, auch einmal mit jenen Liedern beschäftigt haben. Hinzu kommt, daß Heino sich nicht gescheut hat, unsichtbare Grenzen zu überschreiten, indem er auch Wanderlieder, die ins Repertoire der SS gehört haben, oder sogar (angeblich als erster nach dem Krieg) alle drei Strophen des "Deutschlandlieds" eingesungen und sie damit wieder "salonfähig" gemacht hat, weil er mit seinen Einspielungen beweisen konnte, daß die Stücke selbst keinerlei politische Aussage enthielten.
Zitat (« Hierbei geht es doch auch nur um eines. Die wollen an das Geld der Rentner weil die Raubkopien, Emule und Hartz 4 eben noch nicht kennen und darum eher geneigt sind den Scheiß auch zu kaufen. Auf die Kultur wird gepfiffen. »):
Hast Du eine Ahnung, was Rentner angeblich so alles nicht kennen ... Du würdest Dich wundern, was einige Rentner so draufhaben. Was den Pfiff auf die Kultur angeht - möglich. Aber Geld mit seiner Kunst verdienen will so ziemlich jeder, der in diesem Bereich tätig ist. Wichtiger dürfte für Heino, der seine Schäfchen wohl ziemlich sicher im Trockenen haben dürfte, sein, daß hier (s)einer Musikrichtung eine elementar wichtige Plattform abgesägt wird. Im Radio sind volkstümliche Schlager nach meiner Erfahrung eigentlich eher selten anzutreffen (reine Schlager schon eher), im Bereich der Printmedien sieht's auch eher mau aus (das ist der Bereich, auf den z. B. die Liebhaber von Klassik oder Düstermetal ausgewichen sind, nachdem "ihrer" Musikgattung in der Öffentlichkeit vergleichsweise wenig Platz eingeräumt wird), und das Internet, wie es mittlerweile von vielen Bands genutzt wird, ist in diesem Bereich noch völlig unentwickelt. Außer vielleicht im Bierzelt hat man also außerhalb des Fernsehens kaum eine Möglichkeit, für diese Musikrichtung zu werben. Schon gar nicht unter Live-Bedingungen, bei der ja die meisten Titel erst richtig "funktionieren". Aus dem Rampenlicht gerissen zu werden und dann plötzlich überhaupt kein Forum mehr zu haben - das hatten wir in (West-)Deutschland auch schon häufiger. Das eine Mal versanken z. B. zu Beginn der 80er die teilweise ach! so hochintelligenten, aber in jedem Fall höchst ambitionierten "Liedermacher" in der Versenkung und brauchten viele, viele Jahre, ehe sich langsam wieder so etwas wie eine Liedermacher-Kultur entwickelte, das andere Mal versank gleich der größte Teil der deutschsprachigen Musik mit im Nirwana - nämlich nach dem Ende der Neuen Deutschen Welle. Da gab's vielleicht noch einige Ausnahmen, die sich auch weiterhin behaupten konnten, aber deutschsprachige Musik hatte etwa ab Mitte der 80er Jahre bis kurz nach dem Fall der Mauer kein halbwegs vernünftiges Forum, mit dem man als Nachwuchsband die breite Masse erreichen konnte. Das weiß auch Heino. Deshalb macht er auch den Mund auf, immerhin hat er diese Szene jahrelang entscheidend mitgeprägt.
und dass rentner grösstenteils verdammt auf zack sind, muss man so unterstreichen. meine oma hat, nach einem schlaganfall, bereits den pfleger bestochen, dass er ihr ne stange zigaretten ins zimmer geschmuggelt hat
Ich finde richtig, dass Heino zum Boykott der GEZ aufruft. Vieleicht erkennen die Herren an den Hebeln jetzt, dass das Fernsehen für alle Altersklassen gedacht ist und nicht nur für US5 und Tokio Hotel Kinder.
Zitat (« Die Volkstümliche Musik wird oft aus kommerziellen Gründen vereinfacht „Volksmusik“ genannt, was sie nicht ist. Sie baut auf dem Konzept der Volksmusik auf, wandelt diese aber musikalisch und gesanglich ab; nicht selten wird eine heile Welt transportiert.
Der Volkstümliche Schlager wird von Kritikern wegen seiner bewusst einfach gehaltenen Texte und Melodien meist als „kitschig“ bezeichnet, teilweise mit Berechtigung, wie die Definition des Wortes Kitsch zeigt. Aufgrund der gewöhnlich per Playback sowie mit Hilfe des versteckten Einsatzes technischer Hilfsmittel abgehaltenen Darbietungen bei Fernsehauftritten - unsichtbare Synthesizer, verdeckte Verstärkung der Gesangsstimmen - sprechen Kritiker von einer „Illusion des Live-Musizierens“.
Kritiker werfen der volkstümlichen Szene ein konservatives Weltbild vor, dies gelte insbesondere für das Frauen- und Familienbild. Darüber hinaus propagiere der volkstümliche Schlager den Rückzug in die Irrationalität. Eine von Mechthild von Schoenebeck während der 1990er Jahre durchgeführte soziologische Studie[1] kam zum Schluss, dass volkstümliche Schlager in einer Gesellschaft erfolgreich sind, die von sozialen und wirtschaftlichen Ungewissheiten geprägt ist. Die Zielgruppen der volkstümlichen Schlager vertreten demzufolge Werte wie klassische Rollenverteilung von Mann und Frau, Heimatverbundenheit und traditionelle Wertvorstellungen, deren Allgemeingültigkeit gegenwärtig in Frage gestellt wird. Laut Studie empfindet diese Zielgruppe die ritualisierte Feier dieser Werte in Shows mit volkstümlichen Schlagern subjektiv als Stressbewältigung in einer von Ungewissheit geprägten Welt.
Unkundige verwechseln den volkstümlichen Schlager oft mit der überlieferten Volksmusik, woraus häufig Vorurteile und Missverständnisse resultieren. Bei den Liebhabern der tradierten Volksmusik bestand und besteht (insbesondere im süddeutschen Raum) eine Abwehrhaltung gegenüber der volkstümlichen Musik, da man Vermischungstendenzen befürchtete und da man vor allem befürchtete, der Konsument könne diese Musik nicht mehr von tatsächlicher Volksmusik unterscheiden. Andere grenzen sich ab, indem sie den Namen auf volXmusik ändern.
1) Mechthild von Schoenebeck: „Wenn die Heidschnucken sich in die Äuglein gucken...“ Politische Inhalte des volkstümlichen Schlagers. In: Beiträge zur Popularmusikforschung 13, Hrsg. Helmut Rösing, Baden-Baden 1994. S.25–45. »):
@Skywise (« ... Wichtiger dürfte für Heino, der seine Schäfchen wohl ziemlich sicher im Trockenen haben dürfte, sein, daß hier (s)einer Musikrichtung eine elementar wichtige Plattform abgesägt wird. Im Radio sind volkstümliche Schlager nach meiner Erfahrung eigentlich eher selten anzutreffen (reine Schlager schon eher), im Bereich der Printmedien sieht's auch eher mau aus (das ist der Bereich, auf den z. B. die Liebhaber von Klassik oder Düstermetal ausgewichen sind, nachdem "ihrer" Musikgattung in der Öffentlichkeit vergleichsweise wenig Platz eingeräumt wird),... »):
Ich glaube, gerade in Richtung "Populäre Klassik" (plus "Populärer Jazz") wollen die bei den Öffentllichen hin. Und da liegen sie wahrscheinlich gar nicht mal so falsch was die Einschätzung des Wandels im Publikumsgeschmack - auch dem der Rentner - angeht. Es gibt eine Tendenz zur Verstädterung, es gibt - soweit ich es beobachte - geradezu einen Run auf die neuesten Errungenschaften der Globalisierung (Billigfliegerei, Billigtelefoniererei) von Seiten der Generation Ü60 - langfristig wird sich das volkstümliche Musik-Genre als Refugium des Provinzgeistes also nicht in dem Maße halten. Man muss auch bedenken, dass die, die Ende der Sechziger Studenten waren, jetzt ins Rentenalter eintreten. Es gibt da eine relativ scharfe Zäsur.
@Kukuruz (« Es gibt da eine relativ scharfe Zäsur. »):
Einverstanden, in eine ähnliche Richtung habe ich vor einigen Monaten auch schon mal gedacht, wenn auch bei einem Blick ins dritte Programm, wo einige Zusammenschnitte aus dem "Beat Club" bzw. des "Musikladens" gezeigt wurden. Das Einzige, was mich an dieser Idee stören würde - warum zerschlägt man mit brutaler Gewalt das eine Konzept, anstatt langsam damit zu beginnen, das andere aufzubauen (nach Möglichkeit so, daß man auch ein paar jüngere Zuschauer noch mit einfängt), und bei der Gelegenheit mal zu sehen, ob der Stilwechsel ankommt. "Nur" an der Finanzierung kann doch so was eigentlich nicht scheitern, oder?
@Skywise: Vielleicht will man sich rechtzeitig von einer Allianz aus Anhängern volkstümlicher Musik, neuen linken Patrioten, Juli-Fans, Sprachschützern, "deutschen Familienvätern" und allen sonstigen Gruppen, die im Moment Panik vor chinesischer Technologie und osteuropäischen Fachkräften machen, distanzieren, Das wäre doch ein hoffnungsvoller Neuanfang!
Heino hat Recht. Die öffentlich-rechtlichen Sender versuchen wie blöd ein "jüngeres" Publikum zu kriegen und vergessen dabei leider völlig, daß es nun aber ja sehr viele alte Menschen gibt, die diese Sender gucken.
Ich kann mich nicht erinnern, aufm ZDF mal was wirklich gutes gesehen zu haben allerdings ist es so, daß da zwischendurch richtig gute Actionkracher oder Dokumentationen werbefrei laufen.
Wenn man das allerdings nicht mitbekommt, ist das schlecht. Ich meine, daß man den alten Leuten ihre Sendungen lassen sollte, es gibt so viele Sender, da hat man doch ausweichmöglichkeiten, wenn man keine Volksmusik sehen will.
Und ja, ich weiß, VOLKSMUSIK ist nicht wirklich musik vom/für's Volk.
"Der Boom der Volksmusik und ählicher Genres in Österreich und Deutschland in den letzten Jahren lief parallel mit dem Prozess der europäischen Integration, mit den sukzessiven EU-Erweiterungswellen und mit einer zunehmenden Globalisierung; daher könnte die Rückkehr zur regionalen Kultur als die Reaktion eines Bevölkerungssegmentes gelesen werden, das durch alle diese erwähnten Öffnungen und Erweiterungen ihre eigene Kultur und Identität bedroht sieht."
(aus einer wissenschaftlichen Studie der österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Thema Musikantenstadl).
Das hat zwar auch etwas mit der Altersstruktur des Zielpublikums zu tun (durchgängig bei Sendungen dieser Art: 40% 12-60, 40% 60-75, 20% >75). Aber nicht nur. Beispiel: Die seltsame Welt der Randfichten-Fankultur im Raum Chemnitz. Jetzt treffen diese - aus ihrer subjektiven Sicht - "dreifach entfremdeten" Leute (Einheit, "Osterweiterung", Globalisierung) auf die quasi-rechtspopulistische Rhetorik der neuen Linken auf der einen und auf die neokonservative Volkstümlichkeit der regionalen CDU's auf der anderen Seite.
Fast überall in Europa scheint es eine kulturelle Spaltung der Gesellschaft in "Kosmopoliten" und "Nationalkonservative" zu geben. Und zwar unabhängig von der traditonellen Rechts-Links-Einteilung und mehr oder weniger auch quer durch die Generationen.
@Ænonymous (« Ich fände eine Rotation der gezeigten Musikrichtungen sinnvoll. Dass die öffentlich rechtlichen Sender auch gute Musiksendungen für junge Leute produzieren können zeigt die WDR Rocknacht, die leider zu einer Zeit jenseits von Gut und Böse läuft. »):
was verstehst du unter gute Musiksendungen? ich denke mal, dass es Geschmacksache ist und das Fernsehen nicht Dir alleine gehört.
@vigezzo (« @Yilmaz87 (« oh leute ihr tut mir ganz ehrlich leid. ich weiß das ihr mich jetzt voll atakieren werdet aber das ist mir scheiß egal. ich kenne kein anderes volk das ihre eigene kultur so verschmäht wie die deutschen. wahrscheinlich bin ich als türkischstämmiger kerl, stolzer hier leben zu dürfen als ihr. die amerikanische propaganda hat hier anscheinend sein ziel erreicht. na dann reißt euch mal das maul über mich auf ihr vögel! »):
Und jetzt überleg dir mal wie sehr die "türkische" Kultur verwestlicht worden ist in den letzten dutzend Jahrzehnten... Deutsche Kultur hat nicht gleich was mit kommerzieller "Volksmusik" zu tun. Deutsche oder europäische Komponisten klassischer Musik genießen hier immer noch einen unantastbaren Stellenwert, um nur ein Beispiel zu nennen. Mit Autoren könnten wir gleich weitermachen... Und zweitens ist solch ein Nationen-Wettbewerb sowieso künstlich und fürn Arsch. Da kannst du rumzicken wie du willst... »):
erst mal wolte ich sagen das ich ein wenig zu ratikal war. das liegt in meiner natur. nett das ihr mich nicht atakiert habt. das was hier in deutschland passiert is gefährlich. es kann net sein das leute wie 50 cent und andere als idole gelten. meine kritik ist an solche gerichtet. muss sich net jeder angesprochen fühlen
@Yilmaz87 (« @vigezzo (« @Yilmaz87 (« oh leute ihr tut mir ganz ehrlich leid. ich weiß das ihr mich jetzt voll atakieren werdet aber das ist mir scheiß egal. ich kenne kein anderes volk das ihre eigene kultur so verschmäht wie die deutschen. wahrscheinlich bin ich als türkischstämmiger kerl, stolzer hier leben zu dürfen als ihr. die amerikanische propaganda hat hier anscheinend sein ziel erreicht. na dann reißt euch mal das maul über mich auf ihr vögel! »):
Und jetzt überleg dir mal wie sehr die "türkische" Kultur verwestlicht worden ist in den letzten dutzend Jahrzehnten... Deutsche Kultur hat nicht gleich was mit kommerzieller "Volksmusik" zu tun. Deutsche oder europäische Komponisten klassischer Musik genießen hier immer noch einen unantastbaren Stellenwert, um nur ein Beispiel zu nennen. Mit Autoren könnten wir gleich weitermachen... Und zweitens ist solch ein Nationen-Wettbewerb sowieso künstlich und fürn Arsch. Da kannst du rumzicken wie du willst... »):
erst mal wolte ich sagen das ich ein wenig zu ratikal war. das liegt in meiner natur. nett das ihr mich nicht atakiert habt. das was hier in deutschland passiert is gefährlich. es kann net sein das leute wie 50 cent und andere als idole gelten. meine kritik ist an solche gerichtet. muss sich net jeder angesprochen fühlen »):
So viel Kraft und Aufbegehren hätten wir uns mal in seiner Musik gewünscht. Nachdem das ZDF für 2008 das Aus für die Sendung "Lustige Musikanten" mit dem Moderatorenpaar Marianne und Michael verkündet hatte, fordert Heino nun jeden Volksmusik-Fan auf, seine GEZ-Gebühren um einen Euro zu reduzieren.
Laut …
@Anonymous (« Die GEZ gehört so oder so abgeschafft...das ist doch modernes raubrittertum...warum soll jemand der ein TV gerät besitzt und nur DVD´s damit schaut bezahlen...ausserdem gehen die mitarbeiter der GEZ wie mafiosi vor...sie schüchtern die leute ein und erzählen sie würden einem sonst den apparat gegen einen schwarzweiss TV austauschen und sie hätten sogar das recht dazu...sie behaupten auch sie kämen von einer behörde(das ist pure amtsanmassung und strafbar!!!)(ist mir persönlich so passiert)Die GEZ ist in meinen augen eine verbrecherbande und sollte definitiv abgeschaft werden!!! »):
SIGNED!
...und dann bitte ebenfalls GEMA und GVL abschaffen. Die Hunde sind mindestens genau so schlimm....
wer zum teufel ist heino? und was in aller welt ist die gez?
Ich als alter Volksmusikfreund werde die Gebühren sogar um 17,03€ ab sofort kürzen. Und da ich diese verdammenswerte Entwicklung bereits vorausgesehen habe, habe ich auch in der Vergangenheit schon 17,03€ weniger bezahlt.
So was kann man sich einfach nicht bieten lassen!
@Matzator (« Das was Herr Kramm da macht, ist hochgradig anmaßend. Heino hat mit klassischer deutscher Folklore nahezu gar nichts zu tun. Das sind Popsongs für biertrinkende Schunkelfans, die sich von denen ihrer 90 Jahre jüngeren Mitmusiker kaum mehr unterscheiden. Keyboard, Schlagzeug, sogar Samples und Playback-Auftritte. »):
Sorry, aber das ist eigentlich falsch. Man mag von Heino halten, was man will, aber in seinem Repertoire befanden sich tatsächlich sehr viele Lieder, die der Definition von "Volkslied" absolut standhalten. Okay, sie wurden größtenteils moderner arrangiert, was wir ihm nicht zum Vorwurf machen wollen. Daß er diese klassischen Volkslieder in seinem Repertoire Seite an Seite mit volkstümlichen Schlagern gestellt hat, könnte man ihm zum Vorwurf machen, aber andererseits dürften genau diese Schlager der Grund dafür gewesen sein, daß sich Leute, die damals nicht besonders viel mit der "echten" Volksmusik anfangen konnten, auch einmal mit jenen Liedern beschäftigt haben. Hinzu kommt, daß Heino sich nicht gescheut hat, unsichtbare Grenzen zu überschreiten, indem er auch Wanderlieder, die ins Repertoire der SS gehört haben, oder sogar (angeblich als erster nach dem Krieg) alle drei Strophen des "Deutschlandlieds" eingesungen und sie damit wieder "salonfähig" gemacht hat, weil er mit seinen Einspielungen beweisen konnte, daß die Stücke selbst keinerlei politische Aussage enthielten.
Zitat (« Hierbei geht es doch auch nur um eines. Die wollen an das Geld der Rentner weil die Raubkopien, Emule und Hartz 4 eben noch nicht kennen und darum eher geneigt sind den Scheiß auch zu kaufen. Auf die Kultur wird gepfiffen. »):
Hast Du eine Ahnung, was Rentner angeblich so alles nicht kennen ... Du würdest Dich wundern, was einige Rentner so draufhaben.
Was den Pfiff auf die Kultur angeht - möglich. Aber Geld mit seiner Kunst verdienen will so ziemlich jeder, der in diesem Bereich tätig ist. Wichtiger dürfte für Heino, der seine Schäfchen wohl ziemlich sicher im Trockenen haben dürfte, sein, daß hier (s)einer Musikrichtung eine elementar wichtige Plattform abgesägt wird. Im Radio sind volkstümliche Schlager nach meiner Erfahrung eigentlich eher selten anzutreffen (reine Schlager schon eher), im Bereich der Printmedien sieht's auch eher mau aus (das ist der Bereich, auf den z. B. die Liebhaber von Klassik oder Düstermetal ausgewichen sind, nachdem "ihrer" Musikgattung in der Öffentlichkeit vergleichsweise wenig Platz eingeräumt wird), und das Internet, wie es mittlerweile von vielen Bands genutzt wird, ist in diesem Bereich noch völlig unentwickelt. Außer vielleicht im Bierzelt hat man also außerhalb des Fernsehens kaum eine Möglichkeit, für diese Musikrichtung zu werben. Schon gar nicht unter Live-Bedingungen, bei der ja die meisten Titel erst richtig "funktionieren". Aus dem Rampenlicht gerissen zu werden und dann plötzlich überhaupt kein Forum mehr zu haben - das hatten wir in (West-)Deutschland auch schon häufiger. Das eine Mal versanken z. B. zu Beginn der 80er die teilweise ach! so hochintelligenten, aber in jedem Fall höchst ambitionierten "Liedermacher" in der Versenkung und brauchten viele, viele Jahre, ehe sich langsam wieder so etwas wie eine Liedermacher-Kultur entwickelte, das andere Mal versank gleich der größte Teil der deutschsprachigen Musik mit im Nirwana - nämlich nach dem Ende der Neuen Deutschen Welle. Da gab's vielleicht noch einige Ausnahmen, die sich auch weiterhin behaupten konnten, aber deutschsprachige Musik hatte etwa ab Mitte der 80er Jahre bis kurz nach dem Fall der Mauer kein halbwegs vernünftiges Forum, mit dem man als Nachwuchsband die breite Masse erreichen konnte.
Das weiß auch Heino. Deshalb macht er auch den Mund auf, immerhin hat er diese Szene jahrelang entscheidend mitgeprägt.
Gruß
Skywise
gruss zurück
und dass rentner grösstenteils verdammt auf zack sind, muss man so unterstreichen. meine oma hat, nach einem schlaganfall, bereits den pfleger bestochen, dass er ihr ne stange zigaretten ins zimmer geschmuggelt hat
@ Skywise, sehr interessanter und überzeugender Beitrag.
Ich finde richtig, dass Heino zum Boykott der GEZ aufruft. Vieleicht erkennen die Herren an den Hebeln jetzt, dass das Fernsehen für alle Altersklassen gedacht ist und nicht nur für US5 und Tokio Hotel Kinder.
@big_lebowski (« wer zum teufel ist heino? »):
So was ähnliches wie franz Ferdinant, nur sehr viel berühmter.
Zitat («
und was in aller welt ist die gez? »):
Die wollen Dein Geld.
!Vorsicht! wiedermal ein relativ sinnfreier Beitrag: Heino soll sein Maul halten, aus dem quillt sowieso nur Scheiße
Zitat («
Die Volkstümliche Musik wird oft aus kommerziellen Gründen vereinfacht „Volksmusik“ genannt, was sie nicht ist. Sie baut auf dem Konzept der Volksmusik auf, wandelt diese aber musikalisch und gesanglich ab; nicht selten wird eine heile Welt transportiert.
Der Volkstümliche Schlager wird von Kritikern wegen seiner bewusst einfach gehaltenen Texte und Melodien meist als „kitschig“ bezeichnet, teilweise mit Berechtigung, wie die Definition des Wortes Kitsch zeigt. Aufgrund der gewöhnlich per Playback sowie mit Hilfe des versteckten Einsatzes technischer Hilfsmittel abgehaltenen Darbietungen bei Fernsehauftritten - unsichtbare Synthesizer, verdeckte Verstärkung der Gesangsstimmen - sprechen Kritiker von einer „Illusion des Live-Musizierens“.
Kritiker werfen der volkstümlichen Szene ein konservatives Weltbild vor, dies gelte insbesondere für das Frauen- und Familienbild. Darüber hinaus propagiere der volkstümliche Schlager den Rückzug in die Irrationalität. Eine von Mechthild von Schoenebeck während der 1990er Jahre durchgeführte soziologische Studie[1] kam zum Schluss, dass volkstümliche Schlager in einer Gesellschaft erfolgreich sind, die von sozialen und wirtschaftlichen Ungewissheiten geprägt ist. Die Zielgruppen der volkstümlichen Schlager vertreten demzufolge Werte wie klassische Rollenverteilung von Mann und Frau, Heimatverbundenheit und traditionelle Wertvorstellungen, deren Allgemeingültigkeit gegenwärtig in Frage gestellt wird. Laut Studie empfindet diese Zielgruppe die ritualisierte Feier dieser Werte in Shows mit volkstümlichen Schlagern subjektiv als Stressbewältigung in einer von Ungewissheit geprägten Welt.
Unkundige verwechseln den volkstümlichen Schlager oft mit der überlieferten Volksmusik, woraus häufig Vorurteile und Missverständnisse resultieren. Bei den Liebhabern der tradierten Volksmusik bestand und besteht (insbesondere im süddeutschen Raum) eine Abwehrhaltung gegenüber der volkstümlichen Musik, da man Vermischungstendenzen befürchtete und da man vor allem befürchtete, der Konsument könne diese Musik nicht mehr von tatsächlicher Volksmusik unterscheiden. Andere grenzen sich ab, indem sie den Namen auf volXmusik ändern.
1) Mechthild von Schoenebeck: „Wenn die Heidschnucken sich in die Äuglein gucken...“ Politische Inhalte des volkstümlichen Schlagers. In: Beiträge zur Popularmusikforschung 13, Hrsg. Helmut Rösing, Baden-Baden 1994. S.25–45. »):
Fiel mir gerade ein zum Thema...
@Skywise (« ... Wichtiger dürfte für Heino, der seine Schäfchen wohl ziemlich sicher im Trockenen haben dürfte, sein, daß hier (s)einer Musikrichtung eine elementar wichtige Plattform abgesägt wird. Im Radio sind volkstümliche Schlager nach meiner Erfahrung eigentlich eher selten anzutreffen (reine Schlager schon eher), im Bereich der Printmedien sieht's auch eher mau aus (das ist der Bereich, auf den z. B. die Liebhaber von Klassik oder Düstermetal ausgewichen sind, nachdem "ihrer" Musikgattung in der Öffentlichkeit vergleichsweise wenig Platz eingeräumt wird),... »):
Ich glaube, gerade in Richtung "Populäre Klassik" (plus "Populärer Jazz") wollen die bei den Öffentllichen hin. Und da liegen sie wahrscheinlich gar nicht mal so falsch was die Einschätzung des Wandels im Publikumsgeschmack - auch dem der Rentner - angeht. Es gibt eine Tendenz zur Verstädterung, es gibt - soweit ich es beobachte - geradezu einen Run auf die neuesten Errungenschaften der Globalisierung (Billigfliegerei, Billigtelefoniererei) von Seiten der Generation Ü60 - langfristig wird sich das volkstümliche Musik-Genre als Refugium des Provinzgeistes also nicht in dem Maße halten. Man muss auch bedenken, dass die, die Ende der Sechziger Studenten waren, jetzt ins Rentenalter eintreten. Es gibt da eine relativ scharfe Zäsur.
@Kukuruz (« Es gibt da eine relativ scharfe Zäsur. »):
Einverstanden, in eine ähnliche Richtung habe ich vor einigen Monaten auch schon mal gedacht, wenn auch bei einem Blick ins dritte Programm, wo einige Zusammenschnitte aus dem "Beat Club" bzw. des "Musikladens" gezeigt wurden.
Das Einzige, was mich an dieser Idee stören würde - warum zerschlägt man mit brutaler Gewalt das eine Konzept, anstatt langsam damit zu beginnen, das andere aufzubauen (nach Möglichkeit so, daß man auch ein paar jüngere Zuschauer noch mit einfängt), und bei der Gelegenheit mal zu sehen, ob der Stilwechsel ankommt. "Nur" an der Finanzierung kann doch so was eigentlich nicht scheitern, oder?
Gruß
Skywise
@Skywise: Vielleicht will man sich rechtzeitig von einer Allianz aus Anhängern volkstümlicher Musik, neuen linken Patrioten, Juli-Fans, Sprachschützern, "deutschen Familienvätern" und allen sonstigen Gruppen, die im Moment Panik vor chinesischer Technologie und osteuropäischen Fachkräften machen, distanzieren, Das wäre doch ein hoffnungsvoller Neuanfang!
Heino hat Recht. Die öffentlich-rechtlichen Sender versuchen wie blöd ein "jüngeres" Publikum zu kriegen und vergessen dabei leider völlig, daß es nun aber ja sehr viele alte Menschen gibt, die diese Sender gucken.
Ich kann mich nicht erinnern, aufm ZDF mal was wirklich gutes gesehen zu haben allerdings ist es so, daß da zwischendurch richtig gute Actionkracher oder Dokumentationen werbefrei laufen.
Wenn man das allerdings nicht mitbekommt, ist das schlecht. Ich meine, daß man den alten Leuten ihre Sendungen lassen sollte, es gibt so viele Sender, da hat man doch ausweichmöglichkeiten, wenn man keine Volksmusik sehen will.
Und ja, ich weiß, VOLKSMUSIK ist nicht wirklich musik vom/für's Volk.
"Der Boom der Volksmusik und ählicher Genres in
Österreich und Deutschland in den letzten Jahren lief parallel mit dem Prozess der europäischen Integration, mit den sukzessiven EU-Erweiterungswellen und mit einer zunehmenden Globalisierung; daher könnte die Rückkehr zur regionalen Kultur als die Reaktion eines Bevölkerungssegmentes gelesen werden, das durch alle diese erwähnten Öffnungen und Erweiterungen ihre eigene Kultur und Identität bedroht sieht."
(aus einer wissenschaftlichen Studie der österreichischen Akademie der Wissenschaften zum Thema Musikantenstadl).
Das hat zwar auch etwas mit der Altersstruktur des Zielpublikums zu tun (durchgängig bei Sendungen dieser Art: 40% 12-60, 40% 60-75, 20% >75). Aber nicht nur. Beispiel: Die seltsame Welt der Randfichten-Fankultur im Raum Chemnitz. Jetzt treffen diese - aus ihrer subjektiven Sicht - "dreifach entfremdeten" Leute (Einheit, "Osterweiterung", Globalisierung) auf die quasi-rechtspopulistische Rhetorik der neuen Linken auf der einen und auf die neokonservative Volkstümlichkeit der regionalen CDU's auf der anderen Seite.
Fast überall in Europa scheint es eine kulturelle Spaltung der Gesellschaft in "Kosmopoliten" und "Nationalkonservative" zu geben. Und zwar unabhängig von der traditonellen Rechts-Links-Einteilung und mehr oder weniger auch quer durch die Generationen.
@VoltageTheBand (« !Vorsicht! wiedermal ein relativ sinnfreier Beitrag: Heino soll sein Maul halten, aus dem quillt sowieso nur Scheiße »):
Ich glaube nicht dass Du dazu berechtigt bist, einem den Mund zu verbieten.
@Jack666 (« @Skinhead (« @big_lebowski (« wer zum teufel ist heino? »):
So was ähnliches wie franz Ferdinant, nur sehr viel berühmter.
Zitat («
und was in aller welt ist die gez? »):
Die wollen Dein Geld. »):
...und wer zum Teufel hat den Gag von big lebowski nicht kapiert? *rofl* »):
Und wer hat meinen Gag nicht kapiert? *rofl*
@Ænonymous (« Ich fände eine Rotation der gezeigten Musikrichtungen sinnvoll. Dass die öffentlich rechtlichen Sender auch gute Musiksendungen für junge Leute produzieren können zeigt die WDR Rocknacht, die leider zu einer Zeit jenseits von Gut und Böse läuft. »):
was verstehst du unter gute Musiksendungen? ich denke mal, dass es Geschmacksache ist und das Fernsehen nicht Dir alleine gehört.
@vigezzo (« @Yilmaz87 (« oh leute ihr tut mir ganz ehrlich leid.
ich weiß das ihr mich jetzt voll atakieren werdet aber das ist mir scheiß egal.
ich kenne kein anderes volk das ihre eigene kultur so verschmäht wie die deutschen. wahrscheinlich bin ich als türkischstämmiger kerl, stolzer hier leben zu dürfen als ihr. die amerikanische propaganda hat hier anscheinend sein ziel erreicht. na dann reißt euch mal das maul über mich auf ihr vögel! »):
Und jetzt überleg dir mal wie sehr die "türkische" Kultur verwestlicht worden ist in den letzten dutzend Jahrzehnten...
Deutsche Kultur hat nicht gleich was mit kommerzieller "Volksmusik" zu tun. Deutsche oder europäische Komponisten klassischer Musik genießen hier immer noch einen unantastbaren Stellenwert, um nur ein Beispiel zu nennen. Mit Autoren könnten wir gleich weitermachen...
Und zweitens ist solch ein Nationen-Wettbewerb sowieso künstlich und fürn Arsch. Da kannst du rumzicken wie du willst... »):
erst mal wolte ich sagen das ich ein wenig zu ratikal war. das liegt in meiner natur. nett das ihr mich nicht atakiert habt. das was hier in deutschland passiert is gefährlich. es kann net sein das leute wie 50 cent und andere als idole gelten. meine kritik ist an solche gerichtet. muss sich net jeder angesprochen fühlen
@Yilmaz87 (« @vigezzo (« @Yilmaz87 (« oh leute ihr tut mir ganz ehrlich leid.
ich weiß das ihr mich jetzt voll atakieren werdet aber das ist mir scheiß egal.
ich kenne kein anderes volk das ihre eigene kultur so verschmäht wie die deutschen. wahrscheinlich bin ich als türkischstämmiger kerl, stolzer hier leben zu dürfen als ihr. die amerikanische propaganda hat hier anscheinend sein ziel erreicht. na dann reißt euch mal das maul über mich auf ihr vögel! »):
Und jetzt überleg dir mal wie sehr die "türkische" Kultur verwestlicht worden ist in den letzten dutzend Jahrzehnten...
Deutsche Kultur hat nicht gleich was mit kommerzieller "Volksmusik" zu tun. Deutsche oder europäische Komponisten klassischer Musik genießen hier immer noch einen unantastbaren Stellenwert, um nur ein Beispiel zu nennen. Mit Autoren könnten wir gleich weitermachen...
Und zweitens ist solch ein Nationen-Wettbewerb sowieso künstlich und fürn Arsch. Da kannst du rumzicken wie du willst... »):
erst mal wolte ich sagen das ich ein wenig zu ratikal war. das liegt in meiner natur. nett das ihr mich nicht atakiert habt. das was hier in deutschland passiert is gefährlich. es kann net sein das leute wie 50 cent und andere als idole gelten. meine kritik ist an solche gerichtet. muss sich net jeder angesprochen fühlen »):
**Zustimm**