Die amerikanische Musikindustrie will Internet-Anbieter zur Herausgabe von Kundendaten zwingen, um gegen Anbieter illegaler Dateien vorgehen zu können.

New York (joga) - Die erste Runde im Streit RIAA gegen Verizon endete am Freitag ohne Ergebnis. Der leitende Richter John Bates nahm die Verhandlung als Gelegenheit wahr, den DMCA (Digital Millenium Copyright Act) zu kritisieren. Er hätte, so Bates, "vom Gesetzgeber klarer formuliert werden können". Auch stellte Bates viele Fragen, lies seine Haltung aber noch völlig offen. Da es sich um einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung handelt, wird ein Ergebnis schon bald erwartet.

Die RIAA verlangt vom Internet-Provider Verizon die Herausgabe vertraulicher Kundendaten, um gegen Copyrightverletzungen vorgehen zu können. Verizon verweigerte die Herausgabe der Daten unter Berufung auf den DMCA. Der DMCA verbietet eine Übermittlung vertraulicher Daten, wenn die übermittelten Daten (Raubkopien, MP3s, etc.) nicht über einen firmeneigenen Rechner angeboten werden.

Genau das tun die sogenannten Tauschbörsen wie "Kazaa", "Morpheus" oder "Napster" nicht, da es sich dabei um sogenannte "peer to peer" (p2p) Programme handelt, die keinen Server benötigen, um Daten zu tauschen.

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Erstmals wollen die Labels Internet-Provider mit Hilfe von Gerichten zwingen, den Zugang zu einem Tauschportal zu sperren. Ob sich diese Methode als besonders nachhaltig erweist, ist zu bezweifeln.

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