Ein Clip zugunsten der burmesischen Friedens-Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi beunruhigt MTV Asia.
Singapore (joga) - MTV gibt sich gerne politisch, und dieser Anspruch äußert sich in den verschiedenen Regionen der Welt auf sehr unterschiedliche Weise. In den USA vertritt MTV, zumal seit dem 11. September, eine simple Weltsicht, die weiß, wo der Schurke sitzt, und massiv für den Eintritt in die Army wirbt. Dagegen gibt sich MTV Europe äußerst friedliebend, so dass man den Eindruck bekommen könnte, der Sender drehe sein Fähnlein am liebsten nach dem Wind. Dass damit innerhalb eines Unternehmens unvereinbare politische Positionen in friedlicher Koexistenz leben - so what?
Nun aber hat MTV beschlossen, auch in Asien etwas für die politische Aufklärung zu tun. Doch angeblich will der in Singapur ansässige Ableger MTV Asia, der unter anderem Thailand, Malaysia, die Philippinen und Indonesien bedient, den eigens produzierten Clip, der sich für die Befreiung der burmesischen Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi einsetzt, nicht senden.
Eigentlich sollte der Clip in allen 42 MTV-Channels weltweit laufen. MTV sei "eine Plattform für die Stimme junger Menschen, die sich vehement für Meinungsfreiheit einsetzt", erklärte MTV-Präsident Hansen anlässlich seiner Vorstellung.
Doch einem CNN-Bericht zufolge hat MTV Asia schwere Bedenken gegen die Kampagne. Man müsse Rücksicht auf die lokalen Märkte nehmen, lässt sich ein Angestellter des Senders zitieren, und deshalb sei es sehr unwahrscheinlich, dass der Clip in Asien laufe.
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