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5 Fragen an Future Static

Ans Aufhören denken Future Static hoffentlich noch nicht. Die Australier:innen legen gerade erst los. Am 24. November veröffentlicht die Band ihr Debütalbum "Liminality", nachdem sie im Herbst bereits durch Europa getourt und unter anderem beim Reeperbahn Festival aufgetreten sind. Sängerin Amariah Cook sprach mit uns.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musikerin?

Ich glaube, viele Alben haben mich und mein Songwriting mich unbewusst geprägt und geformt. Das erste Album, dem ich mich musikalisch und emotional verbunden fühlte war "Division Bell" von Pink Floyd. Mein Vater war schon immer großer Fan und als Kind hörte ich wahrscheinlich schon die ganze Diskographie. Besonders "High Hopes" hatte etwas Besonderes. Als Fünfjährige sang ich schon das Gitarrensolo mit und die Bedeutung der Lyrics verändert sich jedesmal, wenn ich sie höre. Irgendwie sind sie noch heute für mein Leben relevant.

2. Auf welche(s) deine(r) Riffs/Melodien/Patterns/Lyrics bist du am meisten stolz?

Wahrscheinlich auf den Refrain von "Will I?". Der ganze Song entstand auf Basis der ersten Refrainhälfte, die ich plötzlich aus dem Nichts gesungen habe, als ich eines Tages unglücklich aufwachte. Es ist wohl eine der einfacheren Melodien, die ich geschrieben habe, aber es fühlte sich einfach so natürlich an mit der ersten Zeile "I need to be around this..." und der letzten: "...if I could be anywhere will I go, If I could be anywhere will I?". Den Song habe ich geschrieben noch bevor ich mich Future Static anschloss und ich bin so stolz darauf, dass der Song nun mit ein paar kranken Leadgitarrenzusätzen sowohl Teil meiner Geschichte als auch der der Band ist.

3. Was sollte sich in der Rock-/Metal-Community zum Besseren verändern?

Um ehrlich zu sein, bin ich im Vergleich zu meinen Kollegen noch nicht lange Teil der australischen Rock-/Metalszene. Ich habe bisher eine unglaubliche Zeit in dieser Szene, und ich schätze mich glücklich deshalb. Ich weiß, dass es immer noch Probleme aus der Vergangenheit gibt, etwa den allgemeinen Mangel an weiblichen, nicht-binären und queeren Vertreter:innen, aber es wird jeden Tag besser. Es gibt immer weniger Leute, die Kommentare machen wie "Ich finde, dass Mädchen-Screams nicht gut klingen" oder "Hilfst du deinem Freund beim Tragen seines Equipments?". Generell sind die Leute in der Szene hilfsbereiter als früher. Natürlich taucht immer noch der ein oder andere Idiot auf, der kommentieren muss, Leute belästigt oder beschimpft, die nicht seiner Meinung in dieser so maskulin gesprägten Szene sind. Aber solange wir uns verbessern, ist das die Hauptsache.

4. Was sollte man abseits der Musik definitiv über dich wissen?

Ich wurde in Melbourne geboren, bin aber im Alter zwischen 7 und 18 Jahren in Barcelona aufgewachsen. Daher spreche ich fließend Spanisch und Katalanisch. Ich bin Friseurin, und wenn ich nie einer so engagierten und motivierten Band wie Future Static beigetreten wäre, hätte ich das wahrscheinlich für den Rest meines Lebens genauso gerne gemacht, mit Musik als dominantem und notwendigem Hobby. Ich leide an einer Autoimmunkrankheit namens Morbus Basedow und das ist einer der Hauptgründe, warum ich mehr Empathie und Offenheit entwickelt habe. Ich liebe meine Freunde, meine Familie und meine Katze Squish.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

"Das Grab im Moor" von Belinda Bauer. Ich habe es gelesen als ich 14 war, meine Wahrnehmung könnte also etwas schief sein. Ich erinnere mich daran als tollen psychologischen Thriller der mich zum genau richtigen Grad traumatisierte, um es genießen zu können.

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