Livesplitter: Stone Sour & The Pretty Reckless
The Pretty Reckless merkte man an, dass sie sich in der Supportrolle nicht recht wohl fühlen. Die Show an sich ist noch mehr aufs Mikro zugeschnitten als bei Stone Sour: Taylor Momsens Kollegen kriegen nur Lichtkegel ab, wenn sie selbst mal in ihre Richtung stöckelt. Das tut sie, nachdem sie sich den ersten Song lang statisch ans Mikro klammert und hinter ihren Haaren versteckt hat, zwar des Öfteren. Dank ihrer Absätze allerdings in einem Tempo, mit dem sie statt Laszivität eher Langeweile ausstrahlt.
Ihr Auftreten mag hervorragend funktionieren, wenn sie vor eigenem Publikum aufspielt – aber Diva raushängen, wenn man den Abend nur eröffnet, klappt selten. Gleiches gilt für das Geplänkel zwischen den Songs. Das Gros der Leute ist nun mal hier, um Stone Sour zu sehen, nicht um geduldig Ben Philips beim "Spannung aufbauen" vor "Heaven Knows" zuzuhören. So zieht sich die Show etwas. Schade eigentlich, denn in den Ansagen lässt Taylor durchblicken, dass sie sich ihrer Rolle durchaus bewusst ist und lässt die 'I don't care'-Fassade fallen. Jetzt hätte sie daraus nur noch Konsequenzen für die Performance ableiten sollen ...
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