Mordversuch bei Vulvodynia
Eher unfreiwillig trennten sich die südafrikanischen Brutal Death Metaller Vulvodynia während ihrer laufenden Europa-Tour von Sänger Duncan Bentley. Beim Stop in Prag hatte er offenbar Drummer Tom Hughes angegriffen und schwer verletzt. Die Band spricht in ihrem Statement dazu sogar von einem Mordversuch. "Tom landete im Krankenhaus und erlitt mehrere Verletzungen, inklusive einer kompliziert gebrochenen Nase", so seine Kollegen. Auf Bentley bezogen, erklären sie: "Es ist nicht das erste Mal, dass er Tom angegriffen und solche Art von Gewalt gezeigt hat. Das Problem besteht schon eine Weile. Wir dachten, es hätte etwas mit Alkohol zu tun, aber jetzt wissen wir, dass er einfach so ist. Wir werden die Tour ohne ihn fortsetzen. Wir versuchen, euch mit ein paar befreundeten Sänger als Ersatz die bestmögliche Show zu bieten." Das erste Konzert nach dem Vorfall spielten Vulvodynia am 7. Mai in Dresden, gefolgt von einem Auftritt in Berlin.
Hughes meldete sich inzwischen selbst zu Wort und stellte klar, dass der Angriff nicht infolge einer betrunkenen Auseinandersetzung entstanden war. "Wir hatten einen tollen Abend mit Freunden nach unserer Show. Gegen Ende bemerkte ich, wie sich sein Verhalten änderte, er benahm sich erratisch und irritierend, war unnötig gemein – auch gegenüber einigen Obdachlosen. Als wir zurück im Hotel waren, fragte ich ihn, ob er getrunken habe, und er rastete völlig aus. Sowas ist nicht zum ersten Mal passiert. Vor einem Monat passierte auf den Philippinen etwas ähnliches. Er war zu spät dran für einen Lobby-Call vor unserem Flug, und als ich auf sein Zimmer ging, um ihn zu wecken, drehte er durch, griff mich an, schlug mich mehrfach und brach mir Rippen."
Schon nach diesem Vorfall habe die Band darüber nachgedacht, Bentley zu feuern, allerdings entschieden, ihm noch eine Chance zu geben, als er versicherte, mit dem Trinken aufzuhören und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. "Ich hoffe, er bekommt die Behandlung, die er braucht, und ist in der Lage, sich zu bessern. Er wird nie wieder Teil der Band sein, aber ich hoffe, er kann sein Leben in Ordnung bringen", so Hughes.
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