Schweigen ist silber, reden ist Gold
In other news ging Corey gegenüber dem Revolver-Mag auf sein letztwöchiges Vergewaltigungsgeständnis ein und vor allem darauf, warum er das im Rahmen einer öffentlich einsehbaren Therapiesitzung tat:
"Mit der Position, in der ich mich befinde, kommt eine ungeschriebene Verantwortung. Einige Leute sehen zu dir auf und suchen nach Inspiration und Orientierung – ob dir das gefällt oder nicht. Ich kenne viele, die sich überhaupt nicht wohl damit fühlen. Ich nehme das sehr, sehr ernst. Also versuche ich, mit gutem Beispiel voranzugehen. Klar: Es ist unbehaglich, sich so zu öffnen. Aber andererseits: Wenn du nicht über ein Problem sprichst, wie willst du es lösen? Das verstehen viele nicht. Wenn du einfach gar nichts sagst, bringt dich das überhaupt nicht weiter. Du löst ein Problem, indem du daran arbeitest, weißt du?"
"Ich weiß auch, dass dieses Stigma existiert, wenn es um Therapie und darum geht, mit Problemen, den eigenen Dämonen umzugehen. Viele wollen nicht darüber sprechen oder machen sich lustig über diejenigen, die damit zu kämpfen haben oder sich damit beschäftigen. Ich versuche, dagegenzusteuern, indem ich den Leuten zeige, dass ich auch zur Therapie gehe, dass ich auch versuche, meine Dämonen auszutreiben und mich mit den Dingen beschäftige, die mir widerfahren sind. Werde ich jemals alles bewältigen? Wahrscheinlich nicht. Aber deshalb ist es ja ein Prozess. Wenn also das Offenlegen meiner Scheiße anderen hilft, sich ihrer eigenen anzunehmen, was ist der negative Aspekt daran? Wenn ich ein Beispiel setze, warum nicht? Wenn ich dafür sorge, dass andere sich selbst helfen und damit motiviert werden, anderen zu helfen und bessere Entscheidungen zu treffen, verbreitet sich das wie Lauffeuer. Ich wäre ein echtes Arschloch, es nicht wenigstens zu versuchen!"
"Ich bilde mir gerne ein, dass es einfacher geworden ist, psychische Probleme anzusprechen. Aber du kannst auch sehr kurzsichtig sein und nur dein Ende des kulturellen Swimmingpools der Welt sehen, während der ganze Rest auch noch einen riesigen Platz einnimmt. Es gibt immer noch genug Orte, an denen du angepflaumt wirst: 'Oh, hock nicht schon wieder auf deinen Problemen rum, red nicht drüber. Schlucks runter, werd' erwachsen!' Erwachsen werden und runterschlucken sind für mich zwei verschiedene Dinge. Erwachsen werden heißt, sich um seine Angelegenheiten zu kümmern und wenn das bedeutet, mit anderen zu reden, wo ist das Problem? Dieser Tough-Guy-Bullshit macht dich schwächer. Es macht dich viel anfälliger für Negatives. darüber will niemand sprechen."
"Das ist unter anderem der Grund, warum wir so viele Soldaten mit PTSD haben, die nicht die Hilfe kriegen, die sie bräuchten, weil zu viele Leute in ihrem Umfeld ihnen zu lange eingetrichtert haben, sie sollten es runterschlucken und drüber hinwegkommen. So löst du deine Probleme nicht. Du löst Probleme, indem du über sie sprichst und dich auf andere stützt, die diese Probleme bereits bewältigt haben. Indem du mit Menschen sprichst, findest du vielleicht Antworten, die dir weiterhelfen."
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