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5 Fragen an Soen

Soen quartierten sich Anfang des Jahres gemeinsam mit einem achtköpfigen Klassik-Ensemble (Streichquartett + Klavier + Kontrabass + zwei Background-Sängerinnen) in den Stockholmer Atlantis Studios ein, um ausgewählte Stücke ihres Katalogs in neuen, orchestralen Fassungen einzuspielen. Wer den damals anberaumten Livestream verpasst hat, hat seit Mitte November die Möglichkeit, das Ergebnis wahlweise auf Vinyl oder CD/DVD nachzuhören- bzw. zu -gucken. Gutes Weihnachtsgeschenk.

Gitarrist Cody Ford beantwortete uns anlässlich des Releases von "Atlantis" ein paar Fragen.

1. Welches Album hatte den größten Einfluss auf dich als Musiker?

Schwer, nur eines zu nennen, also nehme ich mehrere. Linkin Parks "Hybrid Theory" brachte mich zu härterer Musik. Dank Iron Maidens "Number Of The Beast" und Judas Priests "Painkiller" verlor ich mich in der britischen Invasion. Tolle Frontmänner, melodische Gitarrenharmonien und beißende Gitarrensoli erweckten in mir den Wunsch, ein Virtuose zu werden. Opeths "Ghost Reveries" und viele andere Opeth-Alben haben mich schlicht umgehauen. Brutale Gitarrenriffs und gutturale Vocals mit jazzigen Interludes und wundervollen Melodien zu verbinden, war einfach so erfrischend. Und Martin Lopez' Drumming war ebenfalls eine Freude. Radioheads "OK Computer" brachte mir enorm viel über Komposition bei, über Raum im Song, über Nuancen und angemessenen Gitarrenton. Ein Meisterwerk.

2. Auf welche(s) deiner Riffs/Melodien/Lyrics/Patterns bist du am meisten stolz?

Wahrscheinlich auf das Solo in "Lotus".

3. Was war die größte Herausforderung in der Vorbereitung auf "Atlantis"?

Songs für ein Orchester neu zu denken, ist tricky. Man muss sichergehen, für alles genug Platz zu schaffen. Für die orchestralen Arrangements war Lars (Enok Åhlund, Gitarre/Klavier; A.d.R.) verantwortlich – und es hat fantastisch funktioniert.

4. Was ist dir in deiner Musik am wichtigsten?

Ehrlichkeit und Ernsthaftigkeit. Es ist wichtig, dass wir an das glauben, was wir sagen, damit wir jeden Abend mit Leidenschaft auf die Bühne steigen können.

5. Welches Buch sollte man unbedingt gelesen haben?

Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben.

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