Metalsplitter: Stress für Rock am Ring

Die Grünen vs. Pantera

Eine der Metal-Ankündigungen des vergangenen Jahres war die Rückkehr Panteras. Doch nicht jeder freut sich darauf: So gab es nach der ersten Line-up-Ankündigung für Rock am Ring bzw. Rock im Park in den Sozialen Medien auch Kritik an der Verpflichtung der Amerikaner. Nun fordert die Nürnberger Stadtratsfraktion der Grünen, Pantera auszuladen, denn so werde "das ehemalige Reichsparteigelände bewusst für die Inszenierung und Reproduktion von rassistischer und menschenverachtender Ideologie missbraucht". Stein des Anstoßes ist Frontmann Phil Anselmo, der in der Vergangenheit mit rassistischen Äußerungen aufgefallen war. 2016 hatte er etwa während eines Konzerts den Hitlergruß gezeigt und sich anschließend entschuldigt.

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Die Veranstalter:innen betonen nun in einem Statement, dass man sich im Vorfeld mit der Band mehrfach ausgetauscht habe: "Phil Anselmo hat uns gegenüber einmal mehr verdeutlicht, dass er die Verantwortung für seine Fehler übernimmt und sich von seinem damaligen Verhalten distanziert. Rassismus hat bei uns weder vor, auf, noch hinter der Bühne einen Platz. Dies gilt für unsere Künstler:innen genauso wie für Fans und Mitarbeiter:innen." Pantera sollen wie geplant beim Zwillingsfestival auftreten.

Pantera hatten übrigens auch Mark Tremonti gefragt, ob er sich vorstellen könne, bei der inzwischen laufenden Reunion-Tour statt Dimebag Darrell Gitarre zu spielen. Der ließ den Gig aber sausen. Statt ihm greift nun der ohnehin stets hoch für die Position gehandelte Zakk Wylde in die Saiten.

"Vor ein paar Jahren sprach ich mit Rex (Brown; A.d.R.) auf dem Download Festival, und er erwähnte eine mögliche Pantera-Reunion", erzählte Tremonti im Gespräch mit Overdrive. "Er schaute mich an und sagte: Du solltest deinen Namen in den Hut werfen. Ich entgegnete bloß: 'Auf keinen Fall, Mann!' Du musst eine gewisse Persönlichkeit mitbringen, um diese Rolle einzunehmen. Es geht nicht nur ums Spielen, es kommt massiv auf die Persönlichkeit an. Dime hatte eine riesige Präsenz. Sagen wir mal so: Niemand zeigt Zakk Wylde auf der Bühne den Mittelfinger. Bei mir könnte das durchaus passieren, aber ich werde mich einfach nicht in eine solche Situation begeben."

Scheint eine gesunde Selbstwahrnehmung zu haben, der Mann. Und mit Alter Bridge sowie seinen Soloprojekten ohnehin genug zu tun ...