Zuerst verteidigte er seinen Ausfall. Nach Kritik von Machine Head rudert Anselmo nun zurück.
Hollywood (juf) - Hollywood, 22 Januar. Phil Anselmo, ehemaliger Frontmann von Pantera, spielt auf dem "Dimebash" in Gedenken an den 2004 ermordeten Darell "Dimebag" Abbott. Kurz danach taucht ein Video auf mit dem Titel: "Phil Anselmo is a racist". Darin ist er zu sehen, wie er den Hitlergruß zeigt und dann "White Power" ins Publikum brüllt.
Mittlerweile entschuldigte sich Anselmo öffentlich in einem kurzen Video - ohne näher auf die Thematik einzugehen. Kleinlaut spricht er in die Kamera und entschuldigt sich "zu tausend Prozent bei jedem, der mir übel genommen hat, was ich gesagt habe - denn ihr solltet mir übel nehmen, was ich gesagt habe. Es tut mir so leid. Ich hoffe, ihr gebt mir noch eine Chance."
In einer ersten Reaktion hatte Anselmo seinen Auftritt noch als Witz abgetan: "Okay Leute, das bin ich euch wohl schuldig, aber verdammt, ich habe einen Witz gemacht". Es habe am Weißwein gelegen, den es Backstage gegeben habe. Dieser habe ihn zu seiner Aussage verleitet: "Es war Teil eines Insider-Witzes an diesem Abend".
Robb Flynn u.a. üben Kritik
Vor Anselmos Entschuldigung hatte Robb Flynn, Frontmann von Machine Head, der an diesem Abend mit ihm auf der Bühne gestanden hatte, offen widersprochen: Weißwein gab es offenbar gar keinen. Die Frage, was der überhaupt mit Rassismus zu tun hat, spricht Flynn, der in einem ausführlichen Video auf das Thema Metal und Rassismus eingeht, ebenfalls an.
Auch andere Härtner hatten Anselmo nach dem Ausfall angegriffen. Man dürfe nicht davor zurückschrecken, seine Helden zu kritisieren, finden etwa All Shall Perish, und hängten ihrem Kommentar noch den Dead Kennedys-Song "Nazi Punks Fuck Off" an.
Mike Schleibaum von Darkest Hour meint, dass Rassismus im Metal keinen Platz hat. Keith Buckley von Every Time I Die fügt hinzu, dass in letzter Zeit viele Helden seiner Kindheit gestorben sind - zuletzt Phil Anselmo.
8 Kommentare mit 15 Antworten
Was für eine beschissene Dumpfbacke....
Selbst wenn er besoffen gewesen ist, entschuldigt das nicht solche beschissenen Entgleisungen. Alkohol löst die Zunge und macht ehrlich. Sei Suff zeigt wohl eher seine wahre Gesinnung als einen "Ausrutscher"...
Jo dämlicher Typ. Schade, dass es mir jetzt schwerfallen wird, Pantera zu hören. Jetzt weiß ich, wie es sich als Lostprophets-Hörer anfühlt.
anselmo ist halt ein ganz ein schlauer fuchs.
der macht kurz vor dem change noch mal politisch schön wetter, bevor trump an die macht kommt, und damit jeder künstler der in verdacht steht demokrat zu sein, auf immer und ewig in der bleimine verschwindet.
kann doch mal passieren
Wo ist denn das Sancho-Nuttenkind, um seinen Helden zu verteidigen? Ist mir eigtl. egal, was Anselmo macht, ich will nur diesen Hurensohn beleidigen.
da clashen Pantera und Machine Head aufeinander und es entsteht ein Interessenkonflikt.
dabei wollte er nur eine Armlänge Abstand zu Flynn halten.
War's der Weißwein?
Ist mir aber vollkommen Sense, was der Macht. Er hat im Drogenrausch schon mal 95/96 rum bei Pantera sich einen abgehitlert und einige wirklich unüberlegte Aussagen in der Vergangenheit vom Stapel gelassen. Klar wird er im rauen Klima von New Orleans seine Erfahrungen gemacht haben, aber das verteidigt nicht sein prolliges Verhalten. Ich glaube, das Dime seine Einstellung zu gewissen Dingen auch kaum akzeptiert hätte.
So lange er in seinen Texten nicht das arische Großreich propagiert, werde ich trotzdem Pantera pumpen. Dabei haben Bands wie Deathspell Omega, Mgla oder Myspyrning wegen der Nebentätigkeit einiger Bandmitglieder als Hobbypropagandisten es schon in der Vergangenheit bei mir verschissen.
Außerdem kenne ich genug Hardcorehörer, die jeden Tag zum Frühstück Drudkh pumpen und ja trotzdem keine schlechten Menschen sind.