Heutzutage ist es nicht mehr so wichtig, ein gut sortiertes CD-Regal zu haben. Die musikalische Identität verbirgt sich längst im Inneren des PCs und verlagert sich zunehmend aufs Handy. Während Vinyl wieder an Popularität gewinnt, wird digitale Musik heute lieber online an- und ausgeklickt, entdeckt …

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  • Vor 12 Jahren

    " Ich kann sein Angebot ablehen, aber nicht hingehen und mir seine Leistung einfach mein eigen machen, zu den Bedingungen die ich ihm vorschreibe." bezogen auf die musikindustrie: doch, das geht. aber sollte man es? bzw. ist die alternative besser?
    ob man technologie jetzt nutzt, um die künstliche knappheit im kapitalismus als anbieter individuell (für meine waren bzw. die meiner branche) aufrechtzuerhalten oder als konsument individuell (für meinen konsum) zu umgehen, also 'zu klauen', ist moralisch gesehen eigentlich wurscht. beides widerspricht dem reziprozitätsprinzip (dass es nach irgendwelchen gesellschaftlch anerkannten maßstäben eine gegenleistung für meine eigene gibt). das eine mal werden der unmittelbare künstler (allerdings unter Umständen auf einem hohen niveau) und der konsument geschädigt (weil er wiederum lohnarbeiten gehen muss für die kohle), das andere mal schädigt der konsument den unmittelbaren und den kapitalistischen produzenten. wenn der künstler in der rolle des konsumenten sich seine brötchen ebenfalls unter umgehung des marktes (bei seiner gleichzeitig fortwährenden gesellschaftlichen aufrechterhaltung) besorgen könnte, würde er die bäckereikette, die unmittelbaren produzenten, die verkaufsangestellten und seinen alten arbeitgeber, die plattenfirma, auf dessen eigennützige dienste er nicht mehr angewiesen wäre, schädigen. und wenn die situation die möglichkeit bieten würde (brötchen so leicht zu haben wären wie mp3s), würde er sie auch ergreifen, auch wenn die arme familie kamps und ihre angestellten verhungern sollten.

  • Vor 12 Jahren

    Wieso ist denn "Geistiges Eigentum" schützenswert? Warum soll, bloß weil es von Unternehmen gewollt und technisch möglich ist, ein "MP3-Klau" unter Strafe gestellt werden? Weil Unternehmen, die sonst Milliarden umsetzen, Einbußen befürchten? Musik wird es auch noch geben, wenn die Musikindustrie zu Grunde gegangen ist. - Mit dem Internet hatte man die Möglichkeit, wesentliche (schädliche) Prämissen des Kapitalismus zu hinterfragen und Gegenmodelle zu entwickeln. Diese Chance hat man verpasst. Stattdessen setzen sich alte Muster wieder durch. - und wie soll ich "unorigineller_name" verstehen? Worauf du hinaus willst, weißt du wohl selbst nicht, oder wie?
    Man kann diese Verkaufsmodelle umgehen, weil es (noch) die Möglichkeit dazu gibt, ja, klar soweit. Aber wie man sieht, ändert sich das ja zusehens. Jeder würde ein kostenloses Angebot einem kostenpflichtigen vorziehen, auch klar. - Auch wenn sich das jetzt für viele zu abgehoben anhört, aber warum nicht mal von einem etwas uumfassenderen Standpunkt aus betrachtet:
    Jede Kultur lebt davon, dass sie ihre Ideen und Gedanken - ihr geistiges Eigentum! - an so viele Menschen wie möglich weitergibt, damit diese sie weiterentwickeln und so zum Fortbestand einer Kultur beitragen. In dem wir die Weitergabe von Ideen und Gedanken künstlich beschränken - durch Urheberrechtsgesetze, die nur zur Profitgenerierung dienen etc. - schaden wir uns nur selbst. - So, wie es sich für einen Internet-Hippie gehört geh ich mir noch eine Kiffen.

  • Vor 12 Jahren

    Wieso ist denn "Geistiges Eigentum" schützenswert? Warum soll, bloß weil es von Unternehmen gewollt und technisch möglich ist, ein "MP3-Klau" unter Strafe gestellt werden? Weil Unternehmen, die sonst Milliarden umsetzen, Einbußen befürchten? Musik wird es auch noch geben, wenn die Musikindustrie zu Grunde gegangen ist. - Mit dem Internet hatte man die Möglichkeit, wesentliche (schädliche) Prämissen des Kapitalismus zu hinterfragen und Gegenmodelle zu entwickeln. Diese Chance hat man verpasst. Stattdessen setzen sich alte Muster wieder durch. - und wie soll ich "unorigineller_name" verstehen? Worauf du hinaus willst, weißt du wohl selbst nicht, oder wie?
    Man kann diese Verkaufsmodelle umgehen, weil es (noch) die Möglichkeit dazu gibt, ja, klar soweit. Aber wie man sieht, ändert sich das ja zusehens. Jeder würde ein kostenloses Angebot einem kostenpflichtigen vorziehen, auch klar. - Auch wenn sich das jetzt für viele zu abgehoben anhört, aber warum nicht mal von einem etwas uumfassenderen Standpunkt aus betrachtet:
    Jede Kultur lebt davon, dass sie ihre Ideen und Gedanken - ihr geistiges Eigentum! - an so viele Menschen wie möglich weitergibt, damit diese sie weiterentwickeln und so zum Fortbestand einer Kultur beitragen. In dem wir die Weitergabe von Ideen und Gedanken künstlich beschränken - durch Urheberrechtsgesetze, die nur zur Profitgenerierung dienen etc. - schaden wir uns nur selbst. - So, wie es sich für einen Internet-Hippie gehört geh ich mir noch eine Kiffen.

  • Vor 12 Jahren

    @Ulysses84 (« Wieso ist denn "Geistiges Eigentum" schützenswert? Warum soll, bloß weil es von Unternehmen gewollt und technisch möglich ist, ein "MP3-Klau" unter Strafe gestellt werden? Weil Unternehmen, die sonst Milliarden umsetzen, Einbußen befürchten? Musik wird es auch noch geben, wenn die Musikindustrie zu Grunde gegangen ist. - Mit dem Internet hatte man die Möglichkeit, wesentliche (schädliche) Prämissen des Kapitalismus zu hinterfragen und Gegenmodelle zu entwickeln. Diese Chance hat man verpasst. Stattdessen setzen sich alte Muster wieder durch. - und wie soll ich "unorigineller_name" verstehen? Worauf du hinaus willst, weißt du wohl selbst nicht, oder wie?
    Man kann diese Verkaufsmodelle umgehen, weil es (noch) die Möglichkeit dazu gibt, ja, klar soweit. Aber wie man sieht, ändert sich das ja zusehens. Jeder würde ein kostenloses Angebot einem kostenpflichtigen vorziehen, auch klar. - Auch wenn sich das jetzt für viele zu abgehoben anhört, aber warum nicht mal von einem etwas uumfassenderen Standpunkt aus betrachtet:
    Jede Kultur lebt davon, dass sie ihre Ideen und Gedanken - ihr geistiges Eigentum! - an so viele Menschen wie möglich weitergibt, damit diese sie weiterentwickeln und so zum Fortbestand einer Kultur beitragen. In dem wir die Weitergabe von Ideen und Gedanken künstlich beschränken - durch Urheberrechtsgesetze, die nur zur Profitgenerierung dienen etc. - schaden wir uns nur selbst. - So, wie es sich für einen Internet-Hippie gehört geh ich mir noch eine Kiffen. »):

    Wenn Du die erste Frage ernsthaft stellst und nur die Unternehmen als böses Beispiel anführst, erledigt sich eine Diskussion eigentlich schon. Viel zu schwarz und weiß gedacht, zeigt dein Einstieg, dass Du offenbar keine Menschen kennst, dessen Beruf außerhalb von Milliarenunternehmen liegt und trotzdem zwingend auf dem Begriff "geistiges Eigentum" und "Urheberrecht" basiert. Die beim Fallen dieser zwei Pfeiler, doof aus der Wäsche schauen werden, nur damit jemand seine Musik für nichts bekommt. Dabei mal außenvor, dass bei nur noch kostenlosen Angeboten auf vielen Bereichen fast zwangsweise auch die Qualität mit der Zeit darunter leiden wird. Vielleicht sollte das Urheberrecht mehr der Zeit angepasst werden, aber wofür wurde es denn eigentlich erdacht? Aber hast voll Recht. Böse Industrie. Alles Umsonst. Yeah! Revolution, Ey! *seufz*

  • Vor 12 Jahren

    @mobeat (« Irgendwie komm ich mit mit meinen 21 Lenzen schon alt vor. Ich hab kein Facebook, Twitter oder Studi VZ und werde den Teufel tun für Musik zu bezahlen, die ich mir nur dann anhören kann, wenns mir dritte erlauben. Ich bleibe wohl bei Vinl oder CDs, da hat man dann auch was in der Hand und ein schön großes Cover/Booklett und nicht einfach nur ein File auf der Platte. »):

    GENAU ! Du hast die richtige und damit sinnvolle Einstellung. Stichwort: Eigenverantwortung oder Reizüberflutung ! Immer alles haben wollen, alles nutzloses Zeugs, das einem vom WAHREN Leben abhält !!

  • Vor 12 Jahren

    @mobeat (« Irgendwie komm ich mit mit meinen 21 Lenzen schon alt vor. Ich hab kein Facebook, Twitter oder Studi VZ und werde den Teufel tun für Musik zu bezahlen, die ich mir nur dann anhören kann, wenns mir dritte erlauben. Ich bleibe wohl bei Vinl oder CDs, da hat man dann auch was in der Hand und ein schön großes Cover/Booklett und nicht einfach nur ein File auf der Platte. »):

    GENAU ! Du hast die richtige und damit sinnvolle Einstellung. Stichwort: Eigenverantwortung oder Reizüberflutung ! Immer alles haben wollen, alles nutzloses Zeugs, das einem vom WAHREN Leben abhält !!

  • Vor 12 Jahren

    Grooveshark, aber da muss man ja einen Proxy benutzen, was natürlich für die meisten der dümmlichen Blödelphone-Internet-DAUs ein Problem darstellt. Last.fm nutzte ich auch noch sehr intensiv. Und wer gute Musik macht, dessen CD stelle ich mir dann ins Regal und hoffe, dass sie bald live supporten kann. Natürlich hat man noch seine Beziehungen im RL, wo man ab und zu was zugeschoben bekommt.
    Ansonsten freue ich mich an der typischen Raubkopie-Diskussion, die zu nichts führen wird.

  • Vor 12 Jahren

    @unorigineller_name (« " Ich kann sein Angebot ablehen, aber nicht hingehen und mir seine Leistung einfach mein eigen machen, zu den Bedingungen die ich ihm vorschreibe." bezogen auf die musikindustrie: doch, das geht. aber sollte man es? bzw. ist die alternative besser?
    ob man technologie jetzt nutzt, um die künstliche knappheit im kapitalismus als anbieter individuell (für meine waren bzw. die meiner branche) aufrechtzuerhalten oder als konsument individuell (für meinen konsum) zu umgehen, also 'zu klauen', ist moralisch gesehen eigentlich wurscht. beides widerspricht dem reziprozitätsprinzip (dass es nach irgendwelchen gesellschaftlch anerkannten maßstäben eine gegenleistung für meine eigene gibt). das eine mal werden der unmittelbare künstler (allerdings unter Umständen auf einem hohen niveau) und der konsument geschädigt (weil er wiederum lohnarbeiten gehen muss für die kohle), das andere mal schädigt der konsument den unmittelbaren und den kapitalistischen produzenten. wenn der künstler in der rolle des konsumenten sich seine brötchen ebenfalls unter umgehung des marktes (bei seiner gleichzeitig fortwährenden gesellschaftlichen aufrechterhaltung) besorgen könnte, würde er die bäckereikette, die unmittelbaren produzenten, die verkaufsangestellten und seinen alten arbeitgeber, die plattenfirma, auf dessen eigennützige dienste er nicht mehr angewiesen wäre, schädigen. und wenn die situation die möglichkeit bieten würde (brötchen so leicht zu haben wären wie mp3s), würde er sie auch ergreifen, auch wenn die arme familie kamps und ihre angestellten verhungern sollten. »):

    Geiz ist geil :D

  • Vor 12 Jahren

    Der Song-Brötchen-Vergleich hinkt insofern, dass man beim Becker die Möglichkeit hat, sich die Brötchen in der Theke zumindest einmal anzuschauen, bevor man sich für den Kauf entscheidet. Bei Musik ist man darauf angewiesen, dass man irgendwo mal reinhören kann. Die qualitativ miesen 30-Sekunden-Samples, die es häufig online und in vielen Musik-Geschäften gibt, sind einfach nicht ausreichend, um sich wirklich ein Bild zu machen. (Gerade wenn man Musik bevorzugt, die über das 3-Minuten-Strophe-Refrain-Schema hinausgeht.) Deshalb sind die Streaming-Dienste meiner Meinung nach ein wirklich gutes Konzept. Zwar noch nicht 100%ig ausgereift, aber auf einem guten Weg.

  • Vor 12 Jahren

    @JaDeVin: Na Du bist ja ein ganz Schlauer. Wahnsinn, weißt wie man einen Proxy benutzt! Sowas Schwieriges will ich auch mal können.

  • Vor 12 Jahren

    @FriedlichChiller (« Deshalb sind die Streaming-Dienste meiner Meinung nach ein wirklich gutes Konzept. Zwar noch nicht 100%ig ausgereift, aber auf einem guten Weg. »):

    Da sind wir einer Meinung. :)

  • Vor 12 Jahren

    @Mickey (« @JaDeVin: Na Du bist ja ein ganz Schlauer. Wahnsinn, weißt wie man einen Proxy benutzt! Sowas Schwieriges will ich auch mal können. »):

    getroffene Hunde bellen haha mit "Schwer" hat das nichts sicher zu tun, genau im Gegenteil und das ist ja leider genau der Punkt.

  • Vor 12 Jahren

    Hier mal eine interresante Stellungname von Sven Regner, lustigerweise auch ziemlich auf die Argumentation von Stummerzeuge eingehend:
    http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/z…

  • Vor 12 Jahren

    Seine Meinung teilt mittlerweile auch SaopSkin bei Facebook. So im unrecht kann er also aus der Sicht von Künstlern nicht liegen.

  • Vor 12 Jahren

    Sehr schöner Artikel, gut strukturiert und vor allem nützlich. Endlich mal keine Liste der zwanzig dümmsten Was-auch-immer. Mehr davon =)