Der Druck auf Napster wächst. Die Userzahlen gehen zurück und Microsoft hat mit dem Windows Media Player 8 erstmals ein Produkt am Start, das MP3 ernsthaft Konkurrenz machen könnte. Nun versucht die MP3-Tauschbörse, die Napster-Community auf die Straße zu bringen.

Washington (joga) - Die Betreiber von Napster setzen im Kampf um's Überleben weiter voll und ganz auf die Fangemeinde der MP3-Tauschbörse. Wenn am kommenden Dienstag, den 3. April, in der US-Haupstadt Washington eine Anhörung vor dem Rechtsauschuss des US-Senats zum Thema "Online Entertainment and Copyright Law" stattfindet, hat die Napster-Community erstmals die Chance, ihre Einigkeit zu demonstrieren, und zu zeigen, dass sie nicht nur eine virtuelle Größe, sondern eine reale politische Macht besitzt.

Für diesen Tag hat das "Napster Action Network" zu einem Protestmarsch in Washington aufgerufen, der vom Treffpunkt U-Bahnhof Union Station direkt zum Capitol führen soll. Selbst wenn nur ein kleiner Bruchteil der ca. 60 Millionen registrierten Napster-User dem Aufruf folgt, könnte es vor dem Capitol zu chaotischen Zuständen kommen. Denn in dem Raum, in dem die Anhörung stattfinden soll, ist nur Platz für etwa 150 Zuhörer, zudem gelten auf dem Capitol Hill eingeschränkte Demonstrationsrechte. Damit überhaupt jemand kommt, lockt Napster u.a. mit zu verschenkenden T-Shirts und einem Rahmenprogramm mit "Teach In" und kostenlosem Konzert.

Unterdessen geht vor Gericht der Streit um die fehlerhafte Filtertechnik, die Napster neuerdings einsetzt, weiter. Beide Parteien versuchen, jeweils dem anderen die Schuld an dem teilweisen Versagen der Filter zuzuschieben. Doch der Druck auf Napster wächst. Webnoize berichtet, dass die Tauschbörse bereits ein Viertel ihrer User verloren habe. Zu allem Überfluss hat nun auch noch Microsoft eine neue Version des Windows Media Players mit verbesserten Digital Rights-Management-Funktionen vorgestellt, dessen Tonqualität MP3 bei weitem in den Schatten stellen soll.

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