Auf seiner Website wirft NIN-Bandleader Trent Reznor den Altstars Bob Dylan und Led Zeppelin den Ausverkauf ihrer Prinzipien vor. Ernstere Streitigkeiten gibt es unterdessen mit seinem Ex-Management.
New York (aw) - Nine Inch Nails Mastermind Trent Reznor wettert in einem Online-Statement gegen die Rock-Heroen Bob Dylan und Led Zeppelin. Nach Ansicht des Industrial-Rockers verkaufen beide Bands ihre Prinzipien, indem sie ihre Songs kommerziellen Unternehmen zu Werbezwecken bereitstellen.
Auf die entsprechende Frage eines Fans auf der offiziellen Website nin.com antwortete Reznor: "Wenn ein Künstler die Rechte an seiner Musik hat, ist es seine Entscheidung, was er damit anfängt. Ich frage mich aber, ob Dylan das hohle und entfremdende Gefühl verstehen könnte, das ich hatte, als ich seine Musik in einem solchen Zusammenhang hören musste", klagt der dauerdepressive Sänger.
Und noch eine andere Legende bekommt ihr Fett weg: "Wie viel Geld brauchen diese verdammten Led Zeppelin eigentlich noch? Interessiert es sie überhaupt, dass wenn du jetzt ihre Musik hörst, gleichzeitig ein beschissenes kleines Auto durchs TV-Bild rast? Verstehen sie eigentlich die Bedeutung, die ihre Musik einst für die Menschen hatte, oder geht es wirklich nur noch darum, um jeden Preis so viel wie möglich zu verkaufen?"
Weitaus ernstere Reibereien hat der NIN-Chefdirigent unterdessen mit seinem ehemaligen Manager John Malm und Buchhalter Richard Szekelyi. Dieser Tage verklagte Reznor die beiden wegen Betrug und Nichterfüllung vertraglicher Verpflichtungen. Er wirft der Firma J. Artist Management "unmoralische Führung" und die Veruntreuung von rechtmäßig ihm zustehenden Geldern vor. Nach seiner Aussage enthielt der bereits in den 80er Jahren unterzeichnete Vertrag irreführende Informationen.
Die offiziellen Vertreter seiner Band hätten weiterhin 50 Prozent der Einkünfte seines Labels "Nothing Records" und weiterer Projekte beansprucht, ohne dass dies vertraglich festgelegt war. Insgesamt soll es sich um eine Summe von über drei Millionen US-Dollar handeln.
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