Seit Monaten schimpft Trent Reznor, Mastermind der Nine Inch Nails, auf die Universal Music Group, nun hat das Drama ein Ende. Gestern erklärte Reznor auf der Homepage der Band: "Ich habe LANGE Zeit gewartet, um folgende Ankündigung machen zu können: Ab sofort sind die Nine Inch Nails total frei …

Zurück zur News
  • Vor 16 Jahren

    So gern ich Trent auch mag, er ist schon ein verdammter Heuchler. Denn ohne Labels und hohe CD-Preise könnte er es sich nicht leisten, so große Töne zu spucken.

  • Vor 16 Jahren

    Kanns mir nicht verkneifen:
    Wie formiert sich eine One man show neu? Hihihi. So jetzt können die Forengoths mich mit Heartagram-Morgensternen und Kayalstiftlanzen traktieren.

  • Vor 16 Jahren

    Irgendwer hat hier doch mal geschrieben "Trent Reznor macht tolle Musik, aber er ist trotzdem ne amerikanische Pussy."

    Das trifft's in Etwa.

    *Reptile mit Kajal bepinsel*

  • Vor 16 Jahren

    Wie willst du jemand mit einem Kajalstift bepinseln???
    ...nur so nebenbei ;)

  • Vor 16 Jahren

    Ich versteh die Kritik nich... irgendwie schimpfen alle auf die Majors (vllt zu recht, vllt nicht - andre Geschichte) und dann kommt Reznor daher, schüttelt sch frei und versucht sich an nem alternativen Geschäftsmodell - ich finde ersma is ne Runde aufmerksames Beobachten angesagt, was er aus dem (durchaus positiven) Ansatz macht. Hinterher meckern kann man dann immer noch, und typisch deutsch wäre es auch - also win/win...

  • Vor 16 Jahren

    Wieso könnte er sich ohne Label diese Töne nicht leisten? Kostet das Veröffentlichen einer Meinung seit neustem Geld? :D

  • Vor 16 Jahren

    Jaja, wenn Trent Reznor wieder in irgendeiner Form in den Nachrichten auftaucht, dann gibt's natürlich wieder ein paar Vollpfosten, welche die Gelegenheit nutzen, um ihre Sprüche á la "NIN sind scheiße!" loszuwerden. Im Gegensatz dazu beschäftige ich mich einfach mal lieber mit dem Sachverhalt.

    Reznor ist ja schon dafür bekannt, daß er leicht reizbar ist, keine Frage. Aber in Sachen Plattenunternehmen ist es ja wohl auch keine Frage, daß vielleicht eine von hundert Entscheidungen zugunsten der Künstler oder Käufer fällt. Ich will mich nicht darüber beschweren, das hat sicherlich altmodische marktwirtschaftliche Gründe. Allerdings sympathisiere ich selbstverständlich mit jedem Künstler, dem seine Kunst etwas wert ist und für seine Freiheit kämpft.

    "Year Zero", NINs letztes Album, wurde größtenteils aus Reznor's eigener Tasche bezahlt und von Universal praktisch nicht promotet. Ja, sogar die ganze ausgefallene Marketing-Kampagne wurde von Reznor und seinen Produzenten finanziert. Zu den eigenen Ausgaben zählen zum Beispiel die CD, welche sich nach dem Abspielen verfärbt und einen Text preisgibt. So viel zum Thema: Er kann es sich leisten, er wird ja von den Majors bezahlt.

    Ich beglückwünsche Reznor, daß er sich der immer größer werdenden Reihe von Künstlern anschließt, welche den Majors den Kampf angesagt hat. Ich hoffe, der Trend setzt sich fort und kommt irgendwann auch bei den vielen kleineren Projekten an. Und ich freue mich sehr darauf, ein neues hochklassiges Werk der Nine Inch Nails zu hören zu bekommen (Hier ist übrigens der Punkt gekommen, wo alle über mich und meinen Musikgeschmack herfallen dürfen!)

  • Vor 16 Jahren

    Na, dann hoffen wir auch einmal, dass das nächste Album dann auch wirklich wesentlich billiger ist. Irgendwie wage ich das nämlich zu bezweifeln.

  • Vor 16 Jahren

    Das ist natürlich ein Bisschen Quatsch, Trentie Boy jetzt zum Streiter gegen die bösen Majorlabels hoch zu stilisieren, immerhin war es damals eine eigene Entscheidung, überhaupt erst zu einem Major zu wechseln.
    @Supahanz (« Irgendwer hat hier doch mal geschrieben "Trent Reznor macht tolle Musik, aber er ist trotzdem ne amerikanische Pussy."

    Das trifft's in Etwa. »):

    Ich würde es nach wie vor als "Trent Reznor ist eine amerikanische Pussie, auch wenn er früher mal tolle Musik gemacht hat." beschreiben... :saint:

  • Vor 16 Jahren

    bin kein nails-fan, finds aber oke dass es dazu gekommen ist, mal sehen was daraus wird bzw. was der gute herr reznor daraus macht, wir werden sicher davon hören...

  • Vor 16 Jahren

    @Ragism («

    "Year Zero", NINs letztes Album, wurde größtenteils aus Reznor's eigener Tasche bezahlt und von Universal praktisch nicht promotet. »):

    Also hat der gute Trent die ganzen Poster zum Beispiel bei mir in Stuttgart selber aufgehängt? Wow, Spitzenleistung!

  • Vor 16 Jahren

    @BzR (« Das ist natürlich ein Bisschen Quatsch, Trentie Boy jetzt zum Streiter gegen die bösen Majorlabels hoch zu stilisieren, immerhin war es damals eine eigene Entscheidung, überhaupt erst zu einem Major zu wechseln. »):

    Er hat halt damals eine Entscheidung getroffen die er heute nicht mehr gut findet! Das passiert denk ich recht häufig im Leben.

    Und falls Trents Entscheidung wirklich auch damit zu tun hat, dass er nicht möchte, dass seine Fans abgezockt werden,(natürlich wird das nicht der einzige Grund sein) dann Hut ab und danke Herr Reznor.

  • Vor 16 Jahren

    So gut auch die Musik ist ,so abartig finde ich den Charakter "Trent Reznor".

  • Vor 16 Jahren

    @Siebenstein83 (« @Ragism («

    "Year Zero", NINs letztes Album, wurde größtenteils aus Reznor's eigener Tasche bezahlt und von Universal praktisch nicht promotet. »):

    Also hat der gute Trent die ganzen Poster zum Beispiel bei mir in Stuttgart selber aufgehängt? Wow, Spitzenleistung! »):

    Das hat er vielleicht nicht. Aber wir können dankbar sein, daß wir nicht jede Autofahrt ein fremdgeschriebenes Stück mit Reznors Stimme aus dem Radio oder in den Tanzhallen schallt, er in den RTL Promi News auftaucht und Interview-Statements aus dem Zitatengenerator gibt.

    Klar, für die Art von Musik wäre das auch dumm, allerdings ist es normal, daß das Label die Kosten für die Produktion und Vermarktung einer CD übernimmt. Das war hier nur zu einem geringen Anteil der Fall. Reznor war sauer, daß die Arbeit und Kosten an ihm klebengeblieben sind und Universal sich nicht mal die Mühe gemacht hat, einen minimalen Anteil am Erfolg der Scheibe zu leisten.

    Aber die beiden sind sich jetzt gottseidank los und von Reznor werden wir in alter Frische demnächst wieder was auf die Ohren kriegen.

  • Vor 16 Jahren

    Oder man darf wieder fünf oder sechs Jahre warten... :saint:

  • Vor 16 Jahren

    Das dürfte dir ja keine schlaflosen Nächte bereiten, daher verstehe ich jetzt, nicht wofür dieser Beitrag nötig war...

    Zudem 5-6 Jahre keine unmögliche Zeit sind. Allemal ist mir das lieber als ein Act, der vertragsgemäß jedes Jahr ein mittelmäßiges Fließband-Album auf Century Media für 17,99-20,99€ auf den Markt rotzt.

  • Vor 16 Jahren

    also erstmal, trent reznor macht weder cd-preise, noch steckt er das meiste von dem geld in seine tasche. wer sich mal ein bisschen damit auseinandersetzt, wird feststellen, dass der standard-major-vertrag (aber wohl auch standard-indie-vertrag)sage und schreibe 2% und ich wiederhole, damit niemand denkt, ich hätte mich vertippt: 2% für den künstler vorsieht, abzüglich aufnahmekosten und video. das is nich gerade viel.
    steve albini hat das mal aufgeschrieben und man kann es hier:
    www.negativland.com/albini.html
    nachlesen.

    und wie es gehen kann, ohne label zu arbeiten, machen radiohead gerade vor. die haben ihr neues album 'in rainbows' gerade zum download freigegeben und jeder kann selbst entscheiden, wieviel er zahlen möchte, also man brauch auch nix zahlen, wenn man denn meint.
    wenn man das ganze auf handelsüblichen datenträgern haben will muss man zwar 60 euro zahlen, bekommt dafür aber das album auf doppel-vinyl und cd, plus eine extra cd mit mehr songs plus einem artworkbuch.
    ob die 60 euro jetzt wirklich gerechtfertigt sind, denke ich, hängt wohl arg vom artwork-buch ab, aber grundsätzlich ist das ein faires angebot.
    also wenn trent reznor ähnliche wege einschlägt und dieser ansatz schule macht, dann fände ich das großartig, weil der kontakt zwischen fan und künstler endlich unmittelbar ist und der verkäufermittelsmann plattenfirma (zumindest bei bekannten künstlern) ausgeschaltet werden kann. vielleicht wird darüber auch endlich mal das bewusstsein dafür geschaffen, wie abartig die meisten labels abzocken (es gibt auf jeden fall ausnahmen, wie etwa constellation, tenderversion, shitkatapult oder warmmilkrecords) nur weil sie vertriebsstrukturen und promotionkapital besitzen. d.h. wenn es fairen umgang mit künstlern und fans (und damit wohl in erster linie künstlerische freiheit und faire preise) geben soll, dann müssen die fans und musikliebhaber mitziehen. informiert euch über die labelpolitik der labels eurer lieblingskünstler und wenn die stinkt, klaut das album und geht aufs konzert, denn damit unterstützt ihr die künstler besser.
    unterstützt faire labels und kleine plattenläden, denn die bieten eine alternative zu den eingefahrenen, ungerechten strukturen und setzt damit ein zeichen.
    das internet macht eine unmittelbare verbindung zwischen künstler und fan so einfach wie nie zuvor, nutzt das. anstatt euch über trent reznors freude über seine neugewonnene freiheit auszulassen, macht euch nen kopp, wie er die nützen könnte um ein faires verhältnis zwischen ihm und seinen fans zu schaffen und macht ihm vorschläge.
    ihr seit genauso gefordert, wie die künstler, um alternative wege zu finden und zu schaffen. nur meckern und illegal downloaden hilft niemandem.

    norbert, iona, warmmilkrecords

  • Vor 16 Jahren

    Naja, da Trent Reznor ja dafür bekannt ist, Veranstalter zu erpressen, ihm Geld zu bezahlen, damit er seine treuen Fans nicht einfach ohne Auftritt im Regen stehen lässt, wage ich zu bezweifeln, dass in seinem Fall die Entscheidung kontra finanzielles Absahnen und pro arme Fans ausfallen wird.

    Ob jetzt das Einfordern eines "Schmerzensgeldes" aufgrund technischer Probleme gerechtfertigt ist, oder nicht, es wirft aber ein deutliches Licht darauf, wie wichtig ihm seine Fans sind. Nämlich offenbar nicht sehr außer als Druckmittel.

    Was die alternativen Wege der Vermarktung von Musik angeht:

    Radiohead können sich so etwas erlauben. Nicht zuletzt, weil sie dank ordentlicher jahrelanger Promotion seitens ihres Labels den nötigen Bekanntheitsgrad erreicht haben.

    Ich will jetzt um Gothes Willen keine Majorlabel in Schutz nehmen, aber ich möchte anmerken, dass kaum jemand gezwungen ist, einen Vertrag dort zu unterschreiben (abgesehen von Casting-Band-Synchronlippen-Bewegern, und die haben es nicht anders verdient).

    Trotzdem war es lange Zeit Usus, dass viele Alternative- und Independent-Künstler, kaum, dass sie ein wenig Erfolg hatten, sofort zu einem Major gerannt sind, und sich dort unter Vetrag nehmen ließen, so übrigens auch unser Freund Reznor.

    Diese Leute sind ja nun nicht völlig bescheuert, also müssen sie wohl einen Grund gehabt haben für diese Entscheidung. Offenbar sahen sie Vorteile in einem Majorplattenvertrag. Eventuell aufgrund der flächendeckenden Promotion und Distribution (IMmerhin sind 2% von 5.000.000 verkauften Alben doch mehr als 50% von 1000). Vielleicht waren sie auch einfach froh, dass irgend jemand ihnen bzw. ihrem semiprofessionellen Manager die ganze langweilige Organisations- und Marketing-Arbeit abnimmt, und sie sich endlich anständig darauf konzentrieren können, einfach mal Popstar und Diva zu sein. :saint:

  • Vor 16 Jahren

    @BzR («
    Ich würde es nach wie vor als "Trent Reznor ist eine amerikanische Pussie, auch wenn er früher mal tolle Musik gemacht hat." beschreiben... :saint: »):

    Pff, Kulturbanause.

    Das sagst du ja nur, weil seine Musik neuerdings nichtmehr unter dem Einfluss von Troken entsteht :P.

  • Vor 16 Jahren

    Nö, ich fand die With Teeth absolut zahnlos, und die Fragile hatte deutliche Längen, und ist stellenweise einfach -sorry- prollig. Die Year Zero habe ich gelangweilt nach einmaligem Durchhören zur Seite gelegt.

    Dabei gehört die Downward Spiral zu meinen liebsten Am-Stück-Hör-Alben (O.k., bei Closer wird inzwischen geskippt. Nicht, weil der Song an sich schlecht wäre, kann ihn nur nicht mehr hören), die Broken und die Fixed begeistern mich durch ihre Kompromisslosigkeit, und die Pretty Hate Machine durch die unbandige Energie.