Nicht nur um ihre eigenen Rechte streitet Frau Love-Cobain, zusammen mit den noch lebenden Nirvana-Mitgliedern möchte sie bislang unveröffentlichte Kurt Cobain- und Nirvana-Songs auf den Markt bringen.
Berlin (vbu) - Courtney hat nicht nur eine große Klappe, sondern anscheinend auch viel vor: Gerade hat sie ihre Plattenfirma Universal verklagt, um sich aus deren "Knebelvertrag" (O-Ton Courtney) zu befreien. Dieser würde sie dazu zwingen mit ihrer Band Hole noch fünf weitere Alben für die Plattenfirma zu produzieren. Love stützt sich bei ihrer Klage auf das kalifornische "De Haviland Law" von 1945. Nach diesem Gesetz haben Künstler die Möglichkeit, sich nach sieben Jahren aus einem Vertrag mit einem Entertainment-Unternehmen zu lösen. Es wurde ursprünglich für Schauspieler geschaffen, mittlerweile beziehen sich jedoch meist Musiker darauf.
Auch auf kreative Arbeit von Courtney Love wird man nicht verzichten müssen: Laut ihrer Homepage befindet sie sich in Verhandlungen mit dem Alternative-Label "Epitaph", das sie als adäquate Plattenfirma für eine von ihr gegründete "femme punk supergroup" ansieht. Wer außer ihr in der weiblichen Punk-All-Star-Formation spielen wird, ist jedoch noch nicht klar.
Das Spannendste ihrer Projekte wird für die meisten jedoch der Release bisher unveröffentlichter Stücke Kurt Cobains bzw. Nirvanas sein. Dafür arbeitet sie eng mit den ehemaligen Nirvana-Mitgliedern zusammen. Schon länger gibt es auf ihrer Homepage den Hole-Song "Asking for It" in einer Version zu hören, die Courtney und Kurt zusammen aufgenommen haben. Bleibt nur abzuwarten, wo die Songs veröffentlicht werden! Im Internet oder bei Nirvanas (und bald auch Courtneys?) Label Geffen?
Auf jeden Fall darf man sich - wenn man Courtney glaubt - auf die Raritäten freuen, die die streitbare Musikerin mit großen Worten ankündigt: "Es gibt unglaubliche Songs, die Kurt aufnahm, die aber nie jemand zu hören bekam. Sie sind viel zu schön, um in der Ecke zu verstauben. Ich kann es kaum erwarten, sie auf den Markt zu schleudern!" Wir auch nicht, also Beeilung und bitte keinen Streit mit der Plattenfirma... dieses eine Mal. Wir warten. Ungeduldig.
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